See
(Großer Plöner See), der größte Landsee in der preuß.
ProvinzSchleswig-Holstein, ist 10 km lang und 8 km breit
und wird durch eine
Landenge, auf welcher die Stadt
Plön liegt, von dem
Kleinen Plöner See getrennt;
den Sonettenkränzen: »Abälard und
Heloise« (das. 1849) und
»Oskar und Gianetta«
(Mainz
[* 11] 1850) sowie den
»Neuen Gedichten« (Darmst. 1851) folgten die
Dichtungen: »Mariken von Nymwegen« (Berl.
1853);
Hervorragenderes leistete
sie als Übersetzerin aus dem
Englischen in den Sammlungen: »Britania« (Frankf. 1843) und
»Englische
[* 14]
Lyriker des 19.
Jahrhunderts«
(Münch. 1863, 2. Aufl. 1867) etc.
die Gedichte:
»Immortellen des Schlachtfeldes«
(Darmst. 1870) und »Schwanenlieder« (das.
1871) und unter dem
NamenLudwig Siegrist den burlesk-humoristischen
Roman
»Leben, Wirken und Ende des
Generals Leberecht vom
Knopf« (das. 1869, 2. Aufl. 1877).
Simon,
Optiker, geb. zu
Wien,
[* 16] trieb bis zum 18. Jahr das Drechslerhandwerk;
trat 1812 in Voigtländers
optisches
Institut in
Wien und gründete 1823 aufLittrows und
JacquinsRat eine eigne optische Werkstätte,
die sich bald durch treffliche aplanatische
Lupen,
Mikroskope
[* 17] und
Feldstecher auszeichnete, deren
Ruf aber hauptsächlich durch
die seit 1832 aus ihr hervorgegangenen (nach
LittrowsAnweisung konstruierten) dialytischen
Fernrohre begründet wurde. Plössl starb
Seine asketische Lebensführung brachte ihn in den
Geruch eines Wunderthäters und Götterfreundes.
Noch in seinem 60. Jahr
erwachte in ihm der
Gedanke, einen
Platonischen Musterstaat zu gründen, und schon hatte er sich dazu eine wüst liegende Stadt
in
Kampanien, welche den
Namen Platonopolis erhalten sollte, ausersehen, als die Ungunst einiger Höflinge die Ausführung
des vom
KaiserGallienus gebilligten
Plans hintertrieb. Plotinos starb 270 auf einem
Landgut bei
Minturnä in
Kampanien, wo er
Genesung
gesucht hatte.
SeinSchülerPorphyrios hat seine Werke gesammelt und in sechs Hauptabschnitte geordnet, deren jeder wieder
neun
Bücher enthält (daher der
Name
»Enneaden«). Herausgegeben wurden sie von
Creuzer (Oxf. 1835, 3 Bde.),
Dübner (Par. 1855),
Kirchhoff (Leipz. 1856, 2 Bde.)
und H. F.
Müller (Berl. 1878-80, 2 Bde.),
welch letzterer gleichzeitig eine Übersetzung lieferte. Die
Lehre
[* 21] des Plotinos ist eine Verschmelzung der Ideenlehre
Platons mit dem orientalischen Emanatismus.
Das durch die
Ideen vermittelte
Verhältnis der
Welt zu ihrem Urgrund wurde von Plotinos als eine ewige Ausströmung des Abhängigen
aus dem Selbständigen aufgefaßt. Die infolge der letztern die
Ontologie ein beständiges Hervorgehen des Niedern aus dem
Höhern, so stellt die
Erkenntnis- und Tugendlehre umgekehrt ein beständiges Sicherheben vom Niedern zum
Höhern dar. Dasselbe erfolgt theoretisch von der
Stufe der sinnlichen durch jene der mathematischen und dialektischen hindurch
zu der höchsten, der reinen, d. h. einer sinnenfreien,
Erkenntnis, welche auf unmittelbarem Einssein menschlichen und göttlichen
Wissens, praktisch von der
Stufe der sinnlichen Befangenheit durch jene der asketischen, d. h.
die
Sinnlichkeit allmählich abtötenden,
Tugenden hindurch zu der höchsten, des
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