Wissenschaften zu Rouen. 1751 ward er von seinen Ordensbrüdern nach Paris zurückgerufen, um hier die Sternwarte der Abtei Ste.-Geneviève
zu errichten, auf der er 40 Jahre lang beobachtete. Seit 1757 beschäftigte er sich besonders mit der Beobachtung und Berechnung
der Kometen, bestimmte für die 2. Ausgabe der »L'art de vérifier les dates« alle
Sonnen- und Mondfinsternisse auf 2000 Jahre und nahm als Geograph der Marine an verschiedenen Seereisen teil. Er starb Sein
Hauptwerk ist die »Cométographie« (Par. 1783, 2 Bde.);
die »Histoire de l'astronomie du XVII. siècle« (das. 1790) blieb unvollendet.
L. (Fettkraut), Gattung aus der Familie der Lentibulariaceen, meist ausdauernde, auf torfigem,
feuchtem Boden wachsende Pflanzen mit grundständigen, ungeteilten, etwas fleischigen Blättern, welche zahlreiche ein klebriges
Sekret aussondernde Drüsen besitzen und auf Reiz die Ränder langsam nach oben einrollen. Die langgestielten Blüten entspringen
scheinbar einzeln der Mitte der Blattrosette, sind rachenförmig gespornt und entwickeln eine vielsamige
Kapsel. Etwa 30 Arten in den außertropischen Klimaten der nördlichen Erdhälfte.
VonPinguicula vulgarisL. (Butterwurzel, Schmerkraut,
s. Tafel »Insektenfressende Pflanzen«),
in Deutschland, mit 10-15 cm hohem Stengel und violetter Blüte, gebraucht man die Blätter
in Nordeuropa, um frisch gemolkene Milch dick und wohlschmeckender zu machen.
(Aptenodytes Forst.), Gattung aus der Ordnung der Schwimmvögel und der Familie der Flossentaucher
(Spheniscidae), Vögel mit walzenförmigem Leib, kleinem Kopf, etwa kopflangem, geradem, seitlich etwas zusammengedrücktem,
oft quer gefurchtem, scharfschneidigem, stumpfspitzigem Schnabel, mittellangem, sehr dickem Hals, kurzen, herabhängenden,
nur mit schuppenartigen Federn bedeckten Flügeln, kurzem Schwanz mit schmalen, steifen, oft mehrreihigen Federn,
sehr kurzen, komprimierten Läufen, platten Zehen, vollständigen Schwimmhäuten zwischen den Vorderzehen und dachziegelartig
übereinander liegenden Federn.
Die Pinguine bewohnen das Meer der südlichen Halbkugel zwischen 30 und 75° und besuchen das Land während der Fortpflanzungszeit.
Der Riesenpinguin (Fetttaucher, Fettgans, A. patagonica Forst.), etwa 1 m lang, mit mehr als kopflangem,
dünnem, geradem, an der Spitze gekrümmtem Schnabel, am Steiß eingelenkten, bis fast auf die Zehen befiederten, stämmigen,
langzehigen, mit langen, kräftigen Nägeln bewehrten Füßen, ist am Kopf, Nacken und an der Kehle schwarz, auf dem Rücken streifig
dunkelgrau, unterseits weiß, am Vorderhals gelb mit hochgelbem Streif an den Halsseiten, schwarzem, an der
Wurzel des Unterschnabels rotem Schnabel und schwarzbraunen Füßen.
Dieser und einige andre Arten leben gesellig in den südlichen Meeren; sie schwimmen vortrefflich, indem sie mit den Füßen
und Flügeln rudern, tauchen geschickt, bewegen sich auf dem Land bei aufrechtem Gang nur langsam, aber, auf der Brust rutschend
und mit Füßen und Flügeln zugleich arbeitend, sehr gewandt. Sie nähren sich von Fischen, Schal- und Krustentieren.
Während der Brutzeit kommen auch die nicht brutfähigen Vögel ans Land, welches dann von großen Scharen derselben bevölkert
ist, die sich streng nach dem Alter ordnen.
Zur Aufnahme der Eier graben manche tiefe Höhlen, welche durch unterirdische Gänge mit den benachbarten
Höhlen verbunden sind; andre brüten in seichten Mulden und unmittelbar nebeneinander. Das Ei ist grünlich und braun gefleckt
und wird sorgsam gehütet, weil namentlich die
größern Arten gern Eier stehlen, um so viele wie möglich auszubrüten. Männchen
und Weibchen brüten abwechselnd. Dabei nehmen die Vögel das Ei zwischen die sich fast berührenden und
mit der Bauchhaut verwachsenen Oberschenkel und klemmen es hier so fest ein, daß sie es selbst auf der Flucht weit mit sich
fortschleppen. Die Eier sind schmackhaft. Man jagt die Pinguine des Fleisches, des Thrans und ihrer Häute halber. Die
Tiere verteidigen sich mit Schnabelhieben, werden aber doch sehr leicht erlegt. Jung eingefangene Pinguine werden sehr zahm.
ein besonders in der christlichen Kunst vorkommendes Ornament in Form eines Tannenzapfens, bisweilen an
Osterkerzen fünf, welche die Wunden Christi bedeuten, oder ein goldener und vier silberne, welche Christus und die Evangelisten
bedeuten.
Nach einem kolossalen vergoldeten Pinienzapfen von 2½ m Höhe, der das Panthéon oder die Engelsburg gekrönt
haben soll, ist der Giardino della Pigna im Vatikan zu Rom benannt.
Mineral (benannt nach dem Fundort im Pinistollen bei Aue) aus der Ordnung der Silikate (Cordieritgruppe), wahrscheinlich
nur eine pseudomorphe Umbildung des Cordierits und mit ihm im Gneis etc. vorkommend (außer an genannter
Stätte noch bei Penig, Schneeberg, Buchholz in Sachsen und in der Oberpfalz bei Cham, hier Cordierit oft noch umschließend; außerdem
am Harz, in der Auvergne etc.). Pinit kristallisiert ähnlich dem Cordierit, tritt oft derb auf, Härte 2-3, spez. Gew.
2,74-2,85, ist grünlich und bräunlich, fettglänzend bis matt und
fast undurchsichtig. In seiner Zusammensetzung zeigt er Schwankungen.
Immer unterscheidet er sich vom Cordierit durch Mangel der Magnesia, an deren Stelle Kali und besonders Wasser in wechselnden Verhältnissen
getreten sind, während Thonerde, stets zu einem beträchtlichen Teil durch Eisenoxyd vertreten und ganz
oder größtenteils an Kieselsäure gebunden, in dem zersetzten Mineral geblieben ist. Ähnliche Mineralien sind namentlich:
Gigantolith, Fahlunit, Praseolith, Aspasiolith, Bonsdorfit, Esmarkit, sämtlich mit Cordierit im skandinavischen Norden auftretend.
(Pinkschiff), dreimastiges, auch am Besahnmast Raaen führendes Schiff der preußisch-pommerschen Häfen,
vom Vollschiff dadurch abweichend, daß auch der Besahnmast eine Stenge führt.
(engl., spr. -koller, Nelkenfarbe), hellrosenrote Porzellan- und Druckfarbe, wird erhalten durch Glühen von
Zinnoxyd mit Kreide, Kieselsäure und chromsaurem Kali und Auswaschen der gepulverten und nochmals geglühten Masse mit Wasser.
Das Präparat bildet ein feines, schweres, schön rosarotes Pulver und wird als dauerhafte Farbe zum Bemalen
und Bedrucken von Porzellan und Fayence, zur Erzeugung farbiger Glasuren, auch als Öl- und Wasserfarbe und zu farbigem Papier
benutzt. Minerallack, durch Erhitzen von Zinnoxyd mit Chromoxyd erhalten, ist lila und sehr widerstandsfähig.