Pflanzenstoffe, wie
Drachenblut,
Gummigutt,
Kino,
Quercitrin,
Morin, Maklurin etc., erhalten werden kann, in großen, farblosen
Prismen kristallisiert, sich leicht in
Wasser,
Alkohol und
Äther löst und sehr süß schmeckt, bildet ein äußerst empfindliches
Reagens auf Holzsubstanz. Bringt man einen
Tropfen einer ½prozentigen
Lösung von Phloroglucin auf einen Fichtenspan und benetzt
die
Stelle mit
Salzsäure, so färbt sie sich alsbald schön und lebhaft rot mit einem
Stich ins
Violette.
Diese
Reaktion ist noch mit einer
Lösung von 0,001 Proz. Phloroglucin durchführbar und
daher äußerst wertvoll für die
Pflanzenanatomie, indem es z. B. mit ihrer
Hilfe gelingt, in den zartesten
Keimlingen eine
Verholzung der
Gefäße nachzuweisen. Auch in technischer Beziehung verdient die
Reaktion Beachtung.
Alle
Holzschleifstoffpapiere werden durch Phloroglucin intensiv rot; indes werden nicht nur
Holz,
[* 1] sondern auch alle verholzten
Gewebe
[* 2] gefärbt,
während anderseits völlig gebleichter
Holzstoff
[* 3] nicht nachgewiesen werden kann, da die Bleichmittel die färbende
Substanzzerstören.
L.
(Flammenblume),
Gattung aus der
Familie der
Polemoniaceen, perennierende oder ein- oder zweijährige
Kräuter mit ganzen und ganzrandigen, unten gegen-,
oben wechselständigen Blättern, präsentiertellerförmigen
Blüten und
mehrsamigen
Kapseln.
[* 4] 27 nordamerikanische und nordasiatische
Arten, von denen mehrere wegen ihrer schönen, vorherrschend roten,
meist in
Doldentrauben oder
Sträußen stehenden
Blüten als
Zierpflanzen kultiviert werden.
PhloxDrummondiiHook., aus
Texas, mit lilafarbigen, am
Schlunde dunkel purpurrot gefleckten, auch hell und dunkel purpurroten oder rosenroten
und weißen
Blüten, ist einjährig und wird in zahlreichen
Varietäten kultiviert; Phlox paniculataL. (Staudenphlox), 1 m hohe
Staude aus
Nordamerika,
[* 5] mit hell lilafarbenen
Blüten in großen
Doldentrauben, hat mit Phlox decussataL. zahlreiche
Blendlinge in den verschiedensten
Blütenfarben gegeben, die allgemein als perennierende
Zierpflanzen benutzt werden.
athen.
Kolonie in Ionien, auf der
Halbinsel zwischen dem Elaitischen und Smyrnaischen
Meerbusen,
hatte einen vortrefflichen
Hafen, vor welchem eine kleine, mit
Tempeln und
Palästen besetzte
Insel (Bakchion) lag.
Ihre Einwohner
unternahmen zuerst unter den Griechen weite Seereisen (bis nach
Spanien).
[* 8] Als die Stadt von den Persern unter
Harpagos belagert
wurde, wanderten viele Phokäer nachCorsica
[* 9] aus, wo sie Alalia (Aleria) gründeten.
Später ergriff Phokäa für
Antiochos III. von
SyrienPartei und ward deshalb von den
Römern erobert; trotzdem existierte die Stadt bis in die späte Kaiserzeit.
IhreRuinen heißen noch jetzt Karadscha-Fokia. Unter Phokäas Pflanzstädten sind
Massilia
(Marseille)
[* 10] und
Eläa zu nennen.
er ließ
Maurikios mit seinen fünf
Söhnen 603, dann auch dessen Gemahlin
und Töchter hinrichten, wurde aber durch seine
Gemeinheit und Grausamkeit dem
Volk bald verhaßt und 610 vonHeraklios,
dem Sohn des
Statthalters von
Afrika,
[* 11] welcher mit den afrikanischen
Truppen gegen ihn zog, gestürzt und unter entsetzlichen
Martern getötet.
Hierauf nach
Athen
[* 13] zurückgekehrt, lebte er hier in Zurückgezogenheit von dem
Ertrag eines kleinen
Grundstücks,
das er selbst bebaute. 339 schützte er
Byzantion gegen
Philipp und leistete sodann den Megarern gegen die Thebaner
Hilfe.
Indes
war er durchaus kein Gegner
Makedoniens; vielmehr hielt er, von der Unfähigkeit des
Volkes für die
Freiheit überzeugt, die
Herrschaft
Philipps zur Herstellung von
Zucht und
Ordnung für das
Beste und riet daher nach der
Schlacht
von
Chäroneia 338 zur Unterwerfung.
Ebenso stimmte er 335 ungeachtet des Unwillens der Versammlung für die von
Alexander verlangte Vertreibung der Volksredner.
Auch nach
AlexandersTod widerriet
er denAbfall von
Makedonien, führte aber sodann doch ein
Heer gegen den makedonischenFeldherrn
Mikion, als dieser infolge eines Seesiegs über die
Athener 323 bei
Rhamnus in
Attika landete, und schlug die Feinde zurück.
Nach der
Schlacht bei Krannon (322) ward er als Friedensvermittler an
Antipatros gesandt, vermochte aber keine milden
Bedingungen
auszuwirken.
Nach der neuen aristokratischen Einrichtung des
Staats traten Phokion undDemades an die
Spitze derGeschäfte.
Weil er 319 die
Verbindung mit
Polysperchon, der die Wiederherstellung der alten demokratischen
Verfassung verheißen hatte,
widerriet, ward er, als
Polysperchons Sohn
Alexander mit einem
Heer in
Attika gelandet war, der Verräterei angeklagt und mußte
317, 80 Jahre alt, den Giftbecher trinken.
Bald bereuteman inAthen seine
Verurteilung und errichtete ihm
eine eherne
Bildsäule. Phokion war ein ehrenwerter, tüchtiger
Charakter, hochgebildet, begabt und pflichtgetreu, aber nüchtern,
ohne alle
Wärme
[* 14] und
Begeisterung, ohne ein
Ziel, für das er kämpfte, ohne
Freude an seinen Erfolgen, die er für unnütz,
ja schädlich hielt.
SeinLeben beschriebenNepos und Plutarch.
Vgl.
Bernays, Phokion und seine neuern Beurteiler
(Berl. 1881).
Landschaft im alten
Griechenland,
[* 15] rauh, gebirgig und wenig ergiebig (einzige
Ebene diejenige am obern
Kephisos),
aber durch den
Besitz des delphischen
Orakels von großer Bedeutung, ward von dem Gebiet der epiknemidischen und opuntischen
Lokrer, von
Böotien, demKorinthischenMeerbusen, dem Gebiet der ozolischen Lokrer und
Doris begrenzt und
umfaßte etwa 2260 qkm (41 QM.). Das
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