Oberhaut. Bleibt es bei einem einmaligen Blasenausbruch, so kann die
Krankheit in 8-14
Tagen beendigt sein; bilden sich aber
Nachschübe, so zieht sie sich 3-4
Wochen lang hin. Der chronische Pemphigus entwickelt sich entweder aus dem akuten, indem die
Bildung
der
Blasen (vgl. Tafel
»Hautkrankheiten«,
[* 1] Fig. 3) monate- oder jahrelang fortbesteht, oder
er tritt anfangs als ein scheinbar leichtes und unbedeutendes
Leiden
[* 2] ohne stürmische
Erscheinungen auf. Ohne daß das Allgemeinbefinden
des Kranken gestört erscheint, bildet sich auf der
Haut
[* 3] eine kleine Anzahl von
Blasen, und ehe diese verschwinden, bilden
sich andre.
Wenn die Kranken auch während des langwierigen Verlaufs des chronischen Pemphigus gewöhnlich
frei vonFieber sind, so stellt sich doch in allen
Fällen gegen das Ende der
KrankheitFieber ein, wodurch die bis dahin langsam
fortschreitende Erschöpfung und der
Eintritt des
Todes beschleunigt wird. In andern
Fällen ist der Verlauf des chronischen
Pemphigus ein intermittierender. Die Kranken bieten dann die
Erscheinungen des akuten Pemphigus dar und scheinen nach
Verlauf weniger
Wochen genesen zu sein, da die Blasenbildung aufgehört hat und die vorhandenen
Blasen abgetrocknet sind.
Aber nach längern Zwischenräumen wiederholt sich ein ähnlicher Anfall, und so kehrt das
Leiden sechs- bis achtmal zurück;
ehe es erlischt, oder ehe es kontinuierlich wird und zum
Tod führt. Die Behandlung des Pemphigus ist eine rein
symptomatische. Man muß die
Kräfte des Kranken durch entsprechende
Ernährung und Vermeidung aller Säfteverluste aufrecht
zu erhalten suchen, bis die
Krankheit erlischt. Vor dem
Gebrauch von
Bädern,
Salben oder spezifischen
Arzneimitteln ist zu warnen.
Dagegen ist das Bestreuen der nässenden
Stellen mit Bärlappmehl zu empfehlen. Der Pemphigus der Neugebornen
ist stets das
Symptom der angebornen
Syphilis. Die
Blasen brechen zuerst an den Fußsohlen und Handtellern hervor, verbreiten
sich dann auf die
Arme und
Beine, ergreifen den
Rumpf, zuweilen auch das
Gesicht.
[* 4] Die
Krankheit dauert nur 8-14Tage,
seltener 3-4
Wochen und endet immer mit dem
Tod. Bisher sind alle
Versuche einer
Heilung dieser
Krankheit ganz erfolglos geblieben.
Bei Erwachsenen scheint unter dem Einfluß der
Syphilis nur sehr selten ein Pemphigus zu entstehen.
2) Stadt in der portug.
ProvinzMinho,
DistriktPorto, an der
Eisenbahn von
Porto ins Dourothal, hat (1878) 4595 Einw. Peñafiel war
von 1771 bis 1788 Bischofsitz und hält jährlich eine große
Messe ab.
(Penates), die guten
Hausgeister der
Römer
[* 6] oder die
Gottheiten, welche die
Einheit und den Bestand der
Familie
schützten und namentlich für den täglichen
Bedarf
an Lebensmitteln sorgten. Ihr Heiligtum war der
Herd
als der
Mittelpunkt des
Hauses, auf dem ihnen und der
Vesta zu
Ehren ein immerwährendes
Feuer unterhalten wurde, und in dessen
unmittelbarer
Nähe auch die
Bilder der Penaten (meist puppenartig klein und oft roh aus
Holz
[* 7] geschnitzt) aufgestellt waren.
Wie die ihnen verwandten
Laren (s. d.), nahmen auch die Penaten teil an dem täglichen
Mahl, indem man einen
Anteil davon auf besondern
Tischen oder
Tellern vor ihren Bildern niederlegte. Neben den häuslichen
gab es auch Staatspenaten,
die im
Tempel
[* 8] der
Vesta die Stätte ihrer Verehrung hatten. In
Lavinium befanden sich die besonders heilig
gehaltenen altlatinischen Penaten, die
Äneas von
Troja
[* 9] mitgebracht haben sollte.
Ihnen, die man als Stammpenaten
Roms betrachtete,
brachten
Konsuln und
Diktatoren bei Antritt und Niederlegung ihres
AmtesOpfer dar.
Vgl.
Klausen,
Äneas und die Penaten (Hamb. 1839-40, 2 Bde.);
(spr. penz),Georg,
Maler und Kupferstecher, geboren um 1500 in
Nürnberg,
[* 11] wurde 1525 wegen irreligiöser und sozialistischer
Ansichten aus der Stadt verwiesen, bald jedoch wieder aufgenommen und trat 1532 in die
Dienste
[* 12] des
Rats. Er starb in
großer
Armut im
Oktober 1550 zu
Nürnberg. Pencz hatte sich unter den Einflüssen, vielleicht auch in der Werkstatt
Dürers gebildet
und war später nach
Italien
[* 13] gegangen, wo er mit den italienischen
Meistern bekannt wurde, deren
Stil er mit dem seinigen verschmolz.
Das zeigt sich besonders in seinen Bildnissen, welche den besten Teil seiner
Ölgemälde ausmachen. Die
hervorragendsten befinden sich in den
Galerien von
Berlin,
[* 14] Gotha,
[* 15]
Wien,
[* 16]
Karlsruhe
[* 17] und
Florenz.
[* 18] Die
DresdenerGalerie besitzt drei
Bruchstücke einer
Anbetung der
Könige. Bekannter ist Pencz als Kupferstecher, als welcher er der
Gruppe der sogen.
Kleinmeister
angehört. Die Zahl seiner
Stiche beläuft sich auf 126, welche den Einfluß der italienischen
Renaissance
noch stärker zeigen als seine Gemälde.
in seiner einfachsten Form ein an einem
Faden
[* 21] aufgehängter schwerer
Körper. Denkt man sich den
Faden gewichtslos
und den
Körper als ein einziges schweres Massenteilchen, so hat man ein einfaches oder mathematisches Pendel. Entfernt
man das Pendel aus seiner lotrechten Gleichgewichtslage
a b (s. Figur) und überläßt es dann sich selbst, so kehrt es unter
der Einwirkung der
Schwerkraft mit beschleunigter
Geschwindigkeit dahin zurück, indem es einen Kreisbogen
c a beschreibt; in der Gleichgewichtslage angelangt, kann es aber nicht plötzlich zur
Ruhe kommen, sondern es geht nach dem
Gesetz der
Trägheit vermöge der erlangten
Geschwindigkeit jenseits über jene hinaus, indem es mit abnehmender
Geschwindigkeit
einen ebenso großen
Bogen
[* 22]
a d durchläuft, an dessen Ende d