Rhythnius, liebt aber die
Synkopen. Die Anzahl der Teile des Passepied war anfangs vier; später gab man ihm nur zwei
Reprisen, gesellte
ihm jedoch häufig, wenn er aus
Dur ging, einen zweiten Passepied in
Moll bei, nach welchem der erste wiederholt wurde. In der
Suite
fand der Passepied seineStelle unter den sogen. Intermezzi, d. h. den
Tänzen, welche nicht zu den ständigen
Teilen der
Suite gehören und gewöhnlich zwischen
Sarabande und
Gigue eingeschoben wurden.
(franz., spr. pass-wolang), jemand, der nur
vorübergehend eine
Stellung einnimmt, besonders ehedem ein blinder, d. h. nur zum
Schein (um bei
Musterungen das Fehlen von
Mannschaften zu verdecken) eingestellter,
Soldat;
bei den
Franzosen und Spaniern im 15. Jahrh. auch ein
8 und 16-pfündiges, sehr langes (bis 40
Kaliber)
Geschütz.
(Passierfuß,Passierstein), bei Goldmünzen dasjenige
Gewicht derselben, welches zwar dem ursprünglichen
oder gesetzlichen nicht gleichkommt, aber dessenungeachtet sowohl gesetzlich als im geschäftlichen
Verkehr noch für vollgültig
anerkannt wird. Das Passiergewicht der deutschen Reichsgoldmünzen s.
Münzwesen
[* 7] (S. 896). Gewichtsstücke, welche das Passiergewicht dieser
Münzen angeben (Passiersteine), werden zur
Eichung zugelassen. Das
Börsenpassiergewicht ist das
Gewicht, welches im
Kurszettel notierte Goldstücke mindestens haben müssen, um als vollwichtig
lieferbar zu sein. Reichsgoldmünzen, welche das Passiergewicht nicht erreichen, aber keine gewaltsame
Beschädigung zeigen,
werden von allen
Kassen des
Reichs und der
Bundesstaaten zum vollen
Nennwert angenommen, aber nicht wieder ausgegeben.
(franz.
Passavant, amtlicher
Begleitschein), ein von den betreffenden Behörden ausgestellter
Schein, durch
welchen
Wagen
oder
Waren nach Entrichtung von
Gebühr und
Zoll oder deren Sicherstellung berechtigt werden, ihren Weg ungestört
fortzusetzen (Zollfreischein), oder welcher die steuerfreie Überführung von der
Einlagesteuer unterliegenden
Getränken von einem Aufbewahrungsraum in den andern gestattet.
Den zwischen der
Blumenkrone und den
Staubgefäßen befindlichen Fadenkranz deuteten sie als die Dornenkrone, die drei keulig-nagelförmigen
Griffel als die Kreuzesnägel und die fünf
Staubbeutel als die Wundenmale. Die Deutungen wichen übrigens
vielfach voneinander ab und wurden auf alle Teile der
Pflanze ausgedehnt. Passiflora quadrangularisL., auf den
Antillen, eine der prächtigen
Arten mit 10
cm im
Durchmesser haltender, weißer, innen rosenrot angehauchter
Blüte,
[* 16] sehr großem, weiß, purpurrot und violett
geschecktem Fadenkranz und aromatische
Früchten von der
Größe eines Gänseeies und größer.
Die
Wurzel
[* 17] ist giftig. Die
Frucht wird wegen ihres angenehmen säuerlich-süßen
Fleisches gegessen und namentlich auch zur
Bereitung eines kühlenden
Getränks benutzt. Man kultiviert diese Art in englischen
Gewächshäusern, ebenso Passiflora macrocarpaLind., aus dem westlichen
Brasilien und
Peru, welche sehr reichlich große
Früchte von 18
cmLänge trägt,
die bisweilen ein
Gewicht von 4-4,5 kg erreichen. Diese
Früchte gleichen im Wohlgeschmack den
Melonen.