1850) und
Inschriften (vgl.
Lepsius, Inscriptiones umbricae et oscae, das. 1841; Zvetaieff, Sylloge inscriptionum oscarum,
Petersb. u. Leipz. 1878) auf uns
gekommen, unter denen der
Stein von Abella und die bantinische Tafel (vgl.
Kirchhoff, Das
Stadtrecht von Bantia, Berl. 1853)
die namhaftesten sind.
Vgl.
Huschke, Die oskischen und sabellischen Sprachdenkmäler (Elberf. 1856);
Als das
Volk verschwunden war, nannte man den römischen Bauerndialekt Oskisch. Die oskische
Schrift, gleichen Ursprungs mit
der griechischen und lateinischen, wurde von der rechten zur linken
Hand
[* 3] geschrieben und entbehrte des Zeichens
für O und der weichen
Konsonanten, B ausgenommen. Über das Oskische im allgemeinen vgl.
Grotefend, Rudimenta linguae oscae
(Hannov. 1839);
Mommsen, Oskische
Studien (Berl. 1845, Nachträge 1846); Derselbe, Die unteritalischen
Dialekte (Leipz. 1850).
Die spätern
Römer
[* 4] gebrauchten den
Namen der wohl ursprünglich s. v. w.
Bauern bedeutete, um das Plumpe, Pöbelhafte
(s.
Atellane) zu bezeichnen.
in der
Geometrie die Berührung einer ebenen
Kurve durch einen
Kreis
[* 5] (Oskulationskreis, s.
Krümmung) oder einer
Kurve doppelter
Krümmung durch eine
Ebene (Oskulationsebene), wenn im Berührungspunkt
drei gemeinsame
Punkte beider Gebilde zusammenfallen.
(Othman), 1) Osman I., mit dem Beinamen
Al Ghasi (der Eroberer), erster
Sultan der
Türken, Sohn des Hordenfürsten
Ertoghrul, geb. 1259 zu Sukut in
Bithynien, folgte seinemVater 1288 in der Herrschaft über die türkische,
in
Phrygien angesiedelte Nomadenhorde, die nach ihm den
NamenOsmanen annahm, und ward
Gründer des türkischen oder osmanischen
Reichs, indem er 1299 sich für unabhängig erklärte, den
TitelSultan annahm und das ganze westliche
Kleinasien eroberte; starb 1326.
2) Osman II., SohnAchmeds I., geb. 1605, mutig und unternehmend, bestieg 1618 den
Thron
[* 6] an
Stelle seines abgesetzten
Oheims
Mustafa I., kämpfte unglücklich gegen die
Polen und ward im Mai 1622 bei einem Janitscharenaufstand ermordet.
3) Osman III. folgte 1754 seinem
BruderMahmud I. und regierte bis 1757.
Digma,Feldherr des
Mahdi (s. d.), befehligte die Araber zwischen dem Nilgebiet und der
Küste des
RotenMeers, schlug ein
ägyptisches
HeerunterBakerPascha beim
Brunnen
[* 8] El Tib (bei
Suakin), wurde zwar13. März bei Tamanieb von den
Engländern unter
Graham besiegt, machte denselben aber noch viel zu schaffen und brachte ihnen bei Tamai noch
einen größern Verlust bei. Er befehligte dann die
Truppen des
Mahdi in
Berber.
türk.
Orden,
[* 10] gestiftet vom
SultanAbd ul Asis bei seiner Thronbesteigung 1861 zur Belohnung wichtiger
dem
Staat geleisteter
Dienste.
[* 11] Das Ordenszeichen besteht in einem sechsspitzigen goldenen, grün emaillierten
Stern mit silbernen,
brillantierten
Strahlen in den
Ecken. Im rot emaillierten, grün umsäumten Mittelschild stehen in
Gold
[* 12] die türkischen
Worte: »Der Erwählte durch die
GnadeGottes unsers
HerrnAbd ul AsisChan, Beherrscher des osmanischen
Reichs,
als Zeichen besondern
Verdienstes«;
auf der Rückseite befindet sich für die drei ersten
Klassen in
Gold, für die vierte in
Silber das Reichswappen.
Der
Orden hängt an einemHalbmond mit
Stern und an grünem, rot gerändertem
Bande.
Der Bruststern, den die erste auf der
Linken und zweite
Klasse auf der
Rechten trägt, ist achtspitzig, brillantiert und von
Silber; im Mittelschild befindet sich die
Legende mit einem
Halbmond. Die dritte
Klasse trägt den
Orden am
Hals, die vierte im
Knopfloch.
Mit diesen warf er sich zu Anfang Juli, als die
Russen bis zum
Balkan vordrangen, plötzlich in deren linke
Flanke, besetzte
Plewna,
[* 14] schlug 20. Juli die
Angriffe der
Russen unter
Schilder-Schuldner und, nachdem er am 27.
Lowatz genommen, 30. Juli auch
den verstärkten
Angriff der russischen
GeneraleKrüdener und
Schachowskoi siegreich zurück. Er schuf darauf seine
Stellung
bei
Plewna durch vortrefflich angelegte und ausgeführte Erdbefestigungen in eine starke
Festung
[* 15] um, vermehrte
seine
Armee auf 60,000 Mann und zwang so die
Russen, ihr weiteres Vordringen einzustellen, bedeutende Verstärkungen heranzuziehen
und ihre Hauptmacht gegen
Plewna zu versammeln, das mehrere
MonateMittelpunkt der ganzen Kriegführung war. Am 3. Sept. ging
Lowatz
an die
Russen verloren; aber ein mit der russischen Hauptmacht nach einem mehrtägigen
Bombardement11. Sept. unternommener
Angriff auf die
Schanzen von
Plewna brachte nur einige derselben in die
Gewalt derRussen und
Rumänen, denen sie Osman Nuri Pascha Ghazi 12. Sept. durch
einen energischen Gegenstoß alle bis auf die Grivitzaschanze wieder entriß.
Ein
Angriff derRumänen19. Okt. ward ebenfalls blutig zurückgewiesen. Osman Nuri Pascha Ghazi war jetzt der gefeiertste
Held der
türkischen
Armee; der
Sultan erteilte ihm den
TitelGhazi (der Siegreiche). Ende
Oktober aber gelang seine völlige
Einschließung.
Da kein Entsatzversuch von den
Türken gemacht wurde und Osman Nuri Pascha Ghazi die Lebensmittel ausgingen, machte er 10. Dez. einenAusfall,
um sich den Weg nach
Widdin zu öffnen. Doch traf derselbe auf energischen
Widerstand; während desselben besetzten die von
allem vorher unterrichteten
Russen die von Osman Nuri Pascha Ghazi verlassenen Werke von
Plewna, und so mußte sich Osman Nuri Pascha Ghazi, selbst verwundet, mit seinem
Heer auf
Gnade und
Ungnade ergeben. Von den
Russen ehrenvoll behandelt, ward Osman Nuri Pascha Ghazi nach
Charkow gebracht, von
wo er bereits im
Februar 1878 nach
Abschluß des
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