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Deutschland« [* 1] (Stuttg. 1856-58); »Paläontologische Mitteilungen aus den Museen des bayrischen Staats« (Münch. 1862-64). Oppel starb als Universitätsprofessor und Konservator des paläontologischen Museums in München. [* 2]
Deutschland« [* 1] (Stuttg. 1856-58); »Paläontologische Mitteilungen aus den Museen des bayrischen Staats« (Münch. 1862-64). Oppel starb als Universitätsprofessor und Konservator des paläontologischen Museums in München. [* 2]
Oppeln,
Oppeln - Oppermann
* 3
Oppeln.
[* 3] Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks und
Kreises in der preuß.
Provinz
Schlesien,
[* 4] an der Oder,
Knotenpunkt
der
Linien
Brieg-Kandrzin, Oppeln
-Borsigwerk, Oppeln-Vossowska,
Oppeln-Namslau und
Oppeln-Neiße der
Preuß. Staatsbahn, 159 m ü. M.,
hat eine evangelische und 2 kath.
Kirchen (darunter die vom heil.
Adalbert gegründete Adalbertskirche, die älteste
Kirche
Oberschlesiens), eine
Synagoge, ein altes königliches
Schloß (auf einer Oderinsel), ein schönes Regierungsgebäude, ein
ansehnliches
Rathaus, einen
Hafen und (1885) mit der
Garnison (ein Füsilierbat. Nr. 63)
15,975 meist kath. Einwohner, welche
Zigarren- und zementfabrikation, bedeutende Kalkbrennerei,
Töpferei,
Gerberei, Ziegelbrennerei,
Bierbrauerei,
[* 5] Schifffahrt etc. betreiben.
Karlsruhe
* 6
Karlsruhe.
Der
Handel, unterstützt durch eine
Handelskammer, beschränkt sich fast nur auf
Speditions-,
Getreide- und
Viehhandel. Oppeln
ist
Sitz einer königlichen
Regierung, eines Landratsamtes, einer
Oberpostdirektion, eines
Hauptsteueramtes, eines
Landgerichts und
hat ein
Gymnasium, ein kath. Schullehrerseminar, eine Niederlassung der katholischen
Schulschwestern und
ein großartiges
Hospital (Adalbertshospital). Zum Landgerichtsbezirk Oppeln
gehören die 13
Amtsgerichte zu
Groß-Strehlitz,
Guttentag,
Karlsruhe,
[* 6]
Konstadt,
Krappitz,
Kreuzburg,
Kupp,
Landsberg,
[* 7]
Lublinitz, Oppeln
,
Pitschen,
Rosenberg und
Ujest. - Die Stadt war schon um 1000 vorhanden
und 1288-1532 die
Residenz der
Herzöge von Oppeln
aus dem
Geschlecht der
Piasten. Darauf fiel Oppeln
an
Böhmen
[* 8] und
kam erst 1742 mit
Schlesien an
Preußen.
[* 9] Zum ehemaligen Herzogtum Oppeln
gehörten die gegenwärtigen
Kreise
[* 10]
Falkenberg,
Groß-Strehlitz,
Kosel,
[* 11]
Lublinitz,
Neustadt,
[* 12] Oppeln
,
Ratibor,
[* 13]
Rosenberg und
Tost-Gleiwitz fast in ihrem ganzen
Umfang.
Vgl. Idzikowski, Geschichte der Stadt Oppeln (Bresl. 1863).
Der Regierungsbezirk Oppeln, im wesentlichen das sogen. Oberschlesien umfassend (s. Karte »Schlesien«),
enthält 13,217 qkm (240 QM.) mit (1885) 1,497,595 Einw. (136,684 Evangelische, 1,337,142 Katholiken und 23,391 Juden) und besteht aus den 19 Kreisen:
Kreise | QKilometer | QMeilen | Einwohner | Einw. auf 1 QKil. |
---|---|---|---|---|
Beuthen | 127 | 2.31 | 131![]() |
1039 |
Falkenberg | 603 | 10.96 | 40![]() |
67 |
Groß-Strehlitz | 895 | 16.25 | 65![]() |
74 |
Grottkau | 519 | 9.43 | 45![]() |
87 |
Kattowitz | 186 | 3.40 | 105![]() |
566 |
Kosel | 675 | 1226 | 68![]() |
101 |
Kreuzburg | 553 | 10.04 | 43![]() |
79 |
Leobschütz | 690 | 1253 | 86![]() |
126 |
Lublinitz | 1010 | 18.34 | 44![]() |
44 |
Neiße | 711 | 1291 | 100![]() |
141 |
Neustadt | 798 | 14.49 | 95![]() |
120 |
Oppeln | 1426 | 25.90 | 115![]() |
81 |
Pleß | 1062 | 19.29 | 95![]() |
90 |
Ratibor | 858 | 15.58 | 130![]() |
152 |
Rosenberg | 899 | 16.33 | 46![]() |
52 |
Rybnik | 853 | 15.47 | 79![]() |
93 |
Tarnowitz | 325 | 5.90 | 47![]() |
147 |
Tost-Gleiwitz | 906 | 16.45 | 95![]() |
105 |
Zabrze | 121 | 2.20 | 59![]() |
489 |
Kreiden - Kreis
* 15
Kreis.Stadt und Luftkurort im bad. Kreis [* 15] Offenburg, [* 16] im Renchthal und an der Linie Appenweier-Oppenau der Badischen Staatsbahn, eins der Kniebisbäder, hat Branntweinfabrikation, Holz- und Kirschwasserhandel, eine Eisenquelle mit Badeanstalt [* 17] und (1885) 1934 meist kath. Einwohner.
Dabei die Ruinen des Klosters Allerheiligen (s. d.) und der Friedburg.
Kreisstadt in der hess. Provinz Rheinhessen, auf einem steilen Abhang am linken Rheinufer und an der Linie Mainz-Worms der Hessischen Ludwigsbahn, hat eine evang. Katharinenkirche (schöner gotischer Bau aus dem 13. und 14. Jahrh., seit 1878 restauriert) und eine kath. Franziskanerkirche, eine Simultankirche, eine Synagoge, eine Realschule, ein Entwässerungsmaschinengebäude, ein Amtsgericht, Chinin-, Drahtstift-, Leder- und Petroleumkochgeschirrfabrikation, Kalksteinbrüche, einen Flußhafen, eine fliegende Brücke [* 18] über den Rhein, vorzüglichen Weinbau, Schiffahrt und (1885) 3452 Einw. Über der Stadt die Ruinen der im 11. Jahrh. erbauten Burg Landskron. Bemerkenswert ist noch die Schwedensäule sowie die zum Kriegerdenkmal 1870/71 verwendete Syenitsäule aus dem Kaiserpalast zu Nieder-Ingelheim. - Oppenheim steht an der Stelle des Römerkastells Bauconica.
Mainz (Stadt: hervorra
* 19
Mainz.Das Hofgut Oppenheim wurde von Karl d. Gr. 774 dem Kloster Lorsch geschenkt und von diesem erst 1147 an das Reich abgetreten. Schon vor 1226 erscheint es als freie Reichsstadt, doch hatten Schultheiß und der aus Adligen bestehende Rat der Burg Landskron zunächst ganz die städtische Verwaltung in Händen, bis 1287 Rudolf von Habsburg auch den Bürgern Anteil am Rat gewährte. Oppenheim wurde 1252 an das Erzstift Mainz [* 19] und 1375 an Kurpfalz verpfändet, wodurch es die Reichsfreiheit verlor. Es wurde im Dreißigjährigen Krieg wiederholt abwechselnd von den Schweden [* 20] und den Kaiserlichen besetzt, im Oktober 1688 aber von Franzosen genommen und zu Pfingsten 1689 von diesen unter Mélac fast gänzlich zerstört.
Vgl. W. Franck, Geschichte der ehemaligen Reichsstadt Oppenheim (Darmst. 1859).
Heinrich Bernhard, Nationalökonom und Politiker, geb. zu Frankfurt [* 21] a. M., studierte die Rechte, habilitierte sich 1841 für kurze Zeit in Heidelberg, [* 22] redigierte 1848 in Berlin [* 23] mit Arnold Ruge zusammen die »Reform«, lebte dann elf Jahre als Flüchtling in der Schweiz, [* 24] in Frankreich und England, redigierte nach seiner Rückkehr 1860 die »Deutschen Jahrbücher« und war von 1873 bis 1877 Reichstagsabgeordneter für Reuß [* 25] ältere Linie, als welcher er der nationalliberalen Partei angehörte.
Von ihm stammt der Ausdruck »Kathedersozialisten« (s. d.). Von seinen Schriften führen wir an: »System des Völkerrechts« (Frankf. 1845; 2. Aufl., Stuttg. 1866);
»Philosophie des Rechts und der Gesellschaft« (das. 1850);
»Vermischte Schriften aus bewegter Zeit« (das. 1866-69, 2 Tle.);
»Über Armenpflege und Heimatsrecht« (das. 1870);
»Friedensglossen zum Kriegsjahr« (Leipz. 1871);
»Der Kathedersozialismus« (Berl. 1872, 2. Aufl. 1873);
»Waldeck, [* 26] der Führer der preußischen Demokratie« (das. 1873);
»Gewerbegerichte und Kontraktbruch« (das. 1874);
»Aus der Geschichte der englischen Kornzölle« (das. 1879).
Oppenheim starb in Berlin.
Heinrich Albert, publizistischer Schriftsteller, geb. zu Göttingen, [* 27] widmete sich daselbst 1831-35 juristischen und philosophischen Studien, geriet jedoch durch seinen unter dem Namen Hermann Forsch veröffentlichten Roman »Studentenbilder, oder Deutschlands [* 28] Arminen und Germanen« (Hamb. 1835), worin er den Kampf ¶