diejenigen Teile des
Bildes (in Kornmanier) ausgeführt, welche je in Einer
Farbe erscheinen sollen, dergestalt, daß zunächst
möglichst große
Flächen mit einer gemeinsamen Grundfarbe angelegt werden, dann sich die
Lokalfarben gegeneinander absetzen,
ferner die Tönung und Modellierung hinzugebracht wird, endlich die letzten
Retouchen aufgesetzt werden. Die künstlerische
Vollendung des Ergebnisses ist davon abhängig, daß man sich dem Endresultat ohne Übereilung nähert,
also mit den spätern
Platten einzeln nicht zu viel zu erreichen sucht, lieber ein paar
Platten mehr in Anwendung bringt.
Namentlich können die Retoucheplatten die künstlerische Feinheit außerordentlich steigern, wenn sie in nicht zu geringer
Zahl geschickt und sauber vorbereitet werden. Um tadellose
Abdrücke zu erzielen, ist erforderlich, daß
alle
Drucke haarscharf genau aufeinander fallen, und daß alle
Platten in bestimmter Reihenfolge und mit einer stets ganz gleichen
Farbe abgedruckt werden. Man pflegt zur leichtern
Kontrolle jeder
Platte ein kleines Randstückchen zuzufügen, so daß sämtliche
Platten Proben der mit ihnen aufgetragenen
Töne an der Bildkante entlang nebeneinander hinterlassen.
Selbst zu scheinbar sehr einfachen
Öldrucken werden nicht leicht unter 30
Steine benutzt; in
Fällen, wo höchste künstlerische
Vollendung erzielt werden soll, kann sich die Anzahl bis aufs
Doppelte steigern. Zweite
Reihe der
Manipulationen: Das zu den
Öldrucken bestimmte
Papier wird zwischen
Platten gepreßt, welche demselben das
»Korn« der Malerleinwand
geben, wodurch die fertigen
Drucke das Ansehen von Gemälden auf
Leinwand bekommen. Auch werden der von
Natur gleichmäßig
glatten Oberfläche des
Abdrucks die sichtbaren
Spuren aufgeprägt, welche die Pinseltechnik hinterläßt: man macht größere,
im
Original dick und unvermalt aufgetragene Farbenflecke streifig, wie sie durch die
Haare
[* 1] des
Pinsels werden;
auch setzt man mittels besonderer vertiefter
Platten hier und da kleine Häufchen von
Farbe auf, um den »pastosen« Farbenauftrag
vieler
Künstler nachzuahmen.
Der Ölfarbendruck hat von Anfang an mit dem
Vorurteil der Kunstkenner zu kämpfen gehabt, die sich ablehnend
gegen ihn verhielten. So hat er sich an das große
Publikum wenden müssen, wobei er sich, um den Ansprüchen
an Wohlfeilheit zu genügen, technisch vernachlässigte. Die
Folge war, daß er sich auf Fabrikarbeit beschränken mußte,
und daß auch neuerdings keine
Versuche mehr zur künstlerischen
Veredelung desselben gemacht worden sind. Einen künstlerischen
Ersatz für den Ölfarbendruck bietet das Farbenlichtdruckverfahren von Troitzsch in
Berlin,
[* 2] welchem die
Photographie
zu
Grunde liegt, und in dem die amtlichen
Publikationen der
Berliner
[* 3] Nationalgalerie für die »Vereinigung der Kunstfreunde«
hergestellt werden. Über
Aquarellfarbendruck s.
Lithographie.
die
Heilige, war eine einfache Bäuerin, wurde aber Gemahlin des
GroßfürstenIgor von
Kiew,
[* 4] der sie auf der
Jagd kennen gelernt hatte.
Nach
IgorsTod (946) führte sie bis 955 die
Regierung für ihren minderjährigen
Sohn, ging dann nach
Konstantinopel,
[* 5] wo sie sich taufen ließ und den
NamenHelena erhielt, und wurde nach ihrem
Tod (968)
heilig gesprochen.
Das Ordenszeichen ist ein mattsilbernes
Kreuz
[* 7] mit in Kleeblattform auslaufenden
Armen und aufgelegtem roten
Kreuz.
Auf dem
Avers des Mittelschildes
stehen verschlungen die Anfangsbuchstaben der
Namen des
Königs und der
Königin: »K. Olga-Orden«, auf dem
Revers »1870-71«. Das
Band
[* 8] ist schwarz moiriert und karminrot eingefaßt.
Das
Wort stammt aus der Reformationszeit, wo es als Spottname
der hölzernen
Heiligenbilder der Katholiken sowie der mit dem heiligen
Öl geweihten katholischen
Priester gebraucht wurde;
allgemeiner auch angewendet auf einen hochmütigen, dabei dummen
Menschen, der Verehrung beansprucht.
das elfenbeinerne
Hifthorn der fahrenden
Ritter, namentlich das berühmte, weit schallende
Heerhorn
Rolands, in das er in der Todesnot beim
Überfall von Ronceval stieß (s.
Rolandslied).
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Feldspatgruppe), kristallisiert triklinisch, stets mit sehr
feiner und oft wiederholter (lamellarer) Zwillingsbildung, findet sich gewöhnlich eingewachsen, als Gemengteil vieler
Gesteine,
[* 17] auch derb in körnigen
Aggregaten. Er ist gelblich, grünlich, grau, weiß, rot, fettglänzend, gewöhnlich nur kantendurchscheinend,
Härte 6, spez. Gew. 2,60-2,66.
Oligoklas besteht aus einem isomorphen Gemisch von
Albit
[* 18] und
Anorthit Na2Al2Si6O16 + CaAl2Si2O8 ,
worin sich
Natrium zu
Kalk mindestens wie 3:1 und Al2 zu
Si wie 1:4,4 verhält. Natronreichere Oligoklase
gehen allmählich in kalkreichen
Albit über. Oligoklas mit regelmäßig eingelagerten
Schuppen von
Eisenrahm bildet den
Sonnenstein.
Oligoklas findet sich bei
Bodenmais,
Arendal,
Stockholm,
[* 19]
Pargas in
Finnland, Unionsville in
Pennsylvanien, Haddem in
Connecticut, häufig
in
Granit,
Gneis, Porphyr,
Diabas,
Diorit,
Trachyt,
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