Lungenentzündungen beobachtet; sie ist ein Zeichen, daß die Grundkrankheit einen besonders schweren Verlauf nimmt. Auch
die metastatische Ohrspeicheldrüsenentzündung kann sich zerteilen und verschwinden, besonders wenn sie langsam entstanden
und nicht zu umfangreich geworden ist. Ebenso kann sie in
Eiterung übergehen; ihre Behandlung ist wie bei der idiopathischen
Form.
Der innere Ohrwurm ist eine
Entzündung des äußern Gehörganges, durch
Erkältung, Eindringen fremder
Körper, Hautausschläge hervorgerufen und danach
sehr verschieden zu beurteilen.
(ForficulinaBurm.), Insektenfamilie aus der
Ordnung der
Geradflügler,
[* 3] steht den echten
Geradflüglern (Orthoptera
genuina) durch die allgemeine
Anlage der Unterlippe sehr nahe, weicht aber durch die
Bildung der Flugorgane
so weit von ihnen ab, daß man sie auch als eigne
Zunft(DermatopteraBurm.) abgezweigt hat. Die Ohrwürmer haben einen freien, verkehrt
herzförmigen
Kopf, eine große, kreisrunde Oberlippe, gespaltene Unterlippe, runde Netzaugen, keine Nebenaugen, fadenförmige
Fühler, einen flachen, viereckigen Prothorax, abgekürzte hornige oder lederartige Flügeldecken,
sehr dünnhäutige Hinterflügel mit horniger
Platte am Vorderrand, dreigliederige Tarsen, langgestreckten, unbedeckten
Hinterleib
und am letzten
Ring desselben bei beiden Geschlechtern zwei große gebogene
Zangen, welche zur
Verteidigung und zum Entfalten
und Zusammenlegen der
Flügel dienen.
9-20
mm lang, glänzend dunkelbraun, mit rostrotem
Kopf und gelblichen
Beinen, ist überall in
Europa
[* 5] sehr gemein, lebt gesellig,
richtet an Nelkenblüten, Georginen,
Blumenkohl, süßen
Früchten etc.
Schaden an, frißt auch
Insekten. Das überwinterte Weibchen
bewacht die im Frühjahr hinter
Rinde oder unter einen
Stein gelegten
Eier
[* 6] und die nach etwa einem
Monat
ausschlüpfenden weißen
Jungen, welche im Juli erwachsen sind. Man fängt die Ohrwürmer in den Hornschuhen der Klauentiere, kleinen
Blumentöpfen, hohlen
Stengeln etc. Der große
Ohrwurm(F. giganteaL., s. Tafel
»Geradflügler«),
Link
(Eischimmel,
Faulschimmel), schimmelartige
Pilze,
[* 8] welche aus einem kriechenden
Mycelium aufrechte, einfache,
farblose Fruchthyphen entwickeln, die an ihrer
Spitze kettenförmig eine
Spore nach der andern abschnüren,
so daß die unterste der kettenförmig verbundenen, farblosen, eiförmigen oder länglichrunden, einzelligen
Sporen die
jüngste
ist. Oïdium lactis
Pers. (Milcheischimmel) lebt als zarter, flaumiger, weißer Schimmelüberzug auf dem
Rahm saurer
Milch und wird
oft irrtümlich mit dem wesentlich andern
Pilz
[* 9] verwechselt, welcher die Milchsäuregärung veranlaßt und zu den
Schizomyceten gehört.
Oïdium albicansRob.
(SaccharomycesalbicansRees,
Soorpilz), ein
Schmarotzer auf der
Zunge und der Mundschleimhaut
des
Menschen, wo er die Mundschwämmchen
(Soor oder
Aphthen) der kleinen
Kinder verursacht.
In dem weißen, schwammigen
Beleg der
erkrankten Teile finden sich auf den freien Rändern der
Zellen des abnorm verdickten
Epitheliums dieBestandteile
des
Pilzes als farblose, gegliederte
Hyphen von verschiedener
Länge, die an der
Spitze und unter den Querrändern hefeartige,
rundliche Sproßzellen austreiben. In diese
Gattung stellte man früher auch die konidienbildenden Zustände der lebende
Pflanzen
bewohnenden
GattungErysiphe, solange man sie für selbständige
Pilze hielt, und vorläufig bedient man sich dieser
Gattungsbezeichnung auch jetzt noch für diejenigen
Arten von
Erysiphe, die nur in der Konidienform bekannt sind, so besonders
für Oïdium TuckeriBerk. (s.
Traubenkrankheit).
City (spr. eul ssitti),Stadt im nordamerikan.
StaatPennsylvanien, an der Mündung des
OilCreek in den
Alleghany, Hauptort der Petroleumregion, mit (1880) 7315 Einw.
Das Vorkommen von
Petroleum war dort schon seit längerer Zeit bekannt;
aber erst seit 1859, in welchem Jahr Oberst E.L.Drake in einer Tiefe von 22 m
Öl erbohrte, wird es in großem
Maßstab
[* 10] ausgebeutet (s.
Erdöl,
[* 11] S. 769).
(spr. ŏahs', sonst Esia oder Isaria), Nebenfluß der Seine, entspringt in der
belg.
ProvinzHennegau südlich von
Chimay auf den
Ardennen, tritt sehr bald nach
Frankreich über und fließt dort in vorzugsweise
südwestliche
Richtung durch die
DepartementsAisne, Oise und
Seine-et-Oise, wird bei
Chauny schiffbar und mündet nach 305 km
langem
Lauf bei
Conflans Ste.-Honorine rechts in die Seine. Von Nebenflüssen ist hauptsächlich die
Aisne
(links) zu nennen. Die Oise steht durch
Kanäle mit der
Somme,
Sambre und
Schelde in
Verbindung. Auch ist sie selbst teilweise kanalisiert
und parallel mit ihr auf einer
Strecke von 29 km ein Seitenkanal geführt worden.