Düsseldorf,
[* 1] wo er seinen
Wohnsitz nahm, zu
Landschaften ausbildete, denen meist
Frühlings- und Herbstmotive, zum Teil mit starker
Betonung
[* 2] melancholischer
Stimmung, aber mit seiner Naturbeobachtung, zu
Grunde liegen. Seine Hauptbilder sind: Waldlandschaft
mit
Rehen (1874), der Holzschlag (1876), Spätherbststimmung (1879),
Novembertag (1880,
Berliner
[* 3] Nationalgalerie), ein Herbstmorgen (1883), Waldinneres (1884) und
Motiv von der holländischen
Küste (1886).
2) (slaw. Bogumin) Stadt in Österreichisch-Schlesien, Bezirkshauptmannschaft
Freistadt, an der Oder und der preußischen
Grenze, wichtige
Station der Nordbahn, von welcher hier die
Linie nach
Ratibor
[* 9] und
Oppeln,
[* 10] dann die
Eisenbahn durch den Jablunkapaß nach
Kaschau abzweigen, mir Bezirksgericht, Zolloberamt und (1880) 1260 Einw.
Dabei die umfangreiches aussichtsreichen
Ruinen des
Klosters Disibodenberg, welches um 675 vom irischen
Bischof Disibod
für Benediktinermönche gestiftet, 1259 in ein Cistercienserkloster umgewandelt und 1768 säkularisiert wurde.
(FürstenbergerKanal),
[* 11] Schiffahrtskanal, welcher außer dem
FriedrichWilhelms- (Müllroser)
KanalOder
u.
Spree miteinander verbindet, bei
Fürstenberg die Oder verläßt, nach dem Kersdorfer
See führt und
von
Müllrose ab unter teilweiser Benutzung des
Friedrich Wilhelms-Kanals und der
Spree, welche zu diesem
Zweck verbreitet und
vertieft werden, über
Fürstenwalde,
[* 12] Braunsdorf und Spreenhagen den Wernsdorfer und Seddiner
See erreicht, bei
Köpenick die
Dahme durchschneidet und dann in die
Spree mündet. Die
Breite
[* 13] der
Sohle beträgt 14 m, die Tiefe bei niedrigstem
Wasserstand, welche aber durch
Schleusen bedeutend gehoben werden kann, 2 m. Die
Kosten des 1887 begonnenen
Baues sind auf 12 Mill.
Mk. veranschlagt, die Fertigstellung für
Herbst 1888 in Aussicht genommen.
Distriktshauptstadt in der ital.
ProvinzTreviso, am Monticano, mit einer
Kirche aus dem 14. Jahrh.,
technischer
Schule, lebhaftem
Handel und (1881) 2385 Einw.
[* 17] Kreisstadt im russ.
GouvernementCherson, wichtigster
Hafen- und Handelsplatz des
SchwarzenMeers, liegt 40 km
nördlich von der Mündung des Dnjestrlimans und steht durch die
Russische
[* 18] Südwestbahn mit
Jassy,
Lemberg,
[* 19] Brest-Litowsk,
Kiew
[* 20] u.
Charkow in Eisenbahnverbindung. Die Stadt breitet sich an der Südwestseite der
Bai von Odessa aus, auf einer
nach W. zu unmittelbar in die kahle
Steppe übergehenden Hochfläche, die, mehrfach von tiefen Wasserrinnen (Balki) durchschnitten,
im Bereich der Stadt und südlich von ihr steil zum
Meer abfällt. Odessa besteht aus der innern Stadt, den
Vorstädten
Peressyp,
Nowaja Slobodka, Moldawanka und den außerhalb des ehemaligen Freihafengebiets gelegenen
Vororten Mühlenviertel
u. Woronzowka. Außerdem umschließt die
Bannmeile der Stadt 13 dorfartige Wohnplätze, welche einen besondern Stadtteil bilden.
Odessa ist sehr regelmäßig angelegt, die meisten
Straßen kreuzen sich rechtwinkelig und sind von großer
Breite und
Länge. Als die schönsten und als
Mittelpunkte des
Verkehrs sind zu nennen: die
De Ribas-, die Katharinen-, die
Griechische,
die
Richelieu-, die
Italienische, die
Chersoner, die Preobraschenskaja-, die Sophienstraße und der Primorski-Boulevard.
Letzterer
ist zugleich die besuchteste
Promenade der Stadt; er führt am obern
Rande der Seeküste entlang, wird
nach der Stadtseite von einer asphaltierten Fahrstraße und stattlichen Bauten begrenzt und bildet bei der prachtvollen Aussicht,
die er gewährt, vom
Frühling bis in den Spätherbst hinein den Hauptvereinigungspunkt der fashionabeln
Welt Odessas.
Inmitten des
Boulevards erhebt sich die
Bildsäule des
Herzogs von
Richelieu (errichtet 1827); ihr gegenüber
führt eine 200
Stufen zählende, 10 m breite Freitreppe zum
Meer hinab. Im
Winter tritt der
Boulevard seinen
Rang an die
StraßeDe Ribas ab, wo sich dann ein förmlicher
Korso entwickelt. Als Vergnügungsort ist auch der Gorodskoi
Sad (städtischer
Garten)
[* 21] zu nennen und außerhalb der Stadt die kurzweg
»Langeron« genannte
Villa des
GrafenGrocholski
(Bellevue)
am Meeresufer, die der reinen Seeluft, der malerischen
Lage und der
Bäder halber viel besucht wird.
Weiter entfernt liegen am Meeresufer: Groß- und Kleinfontan (bei ersterm
Orte der Odessaer
Leuchtturm mit elektrischem
Lichte);
die deutschen
KolonienGroßliebenthal, Lustdorf und Kleinliebenthal (mit Kaltwasserheilanstalt und Seebädern);
Die schönsten freien
Plätze der Stadt
sind: der Soborplatz mit der
Bildsäule des
FürstenWoronzow (errichtet 1863), der Katharinenplatz, der Alexanderprospekt,
sämtlich mit
Anlagen und
Springbrunnen geschmückt, sowie der Theaterplatz.
Ferner sind noch die Strogonow-