christlichen Nubien dauerte vom 7. bis 14. Jahrh. Zahlreiche
Kirchen und Klöster entstanden damals im Nilthal, namentlich in der
ProvinzDongola. Seit dem Anfang des 14. Jahrh. unterlag das nubische
Reich allmählich den immer heftiger andringenden Arabern,
und um 1350 trat der König selbst zum
Islam über. Das Land teilte sich in verschiedene kleine
Staaten,
die ihre eignen Häuptlinge hatten, welche abhängig von Arabern oder dem König von
Senaar oder dem
Sultan waren. 1820 machte
Ibrahim Pascha, der Sohn des ägyptischen
PaschasMehemed Ali, einen
Einfall in das Land und eroberte es bis zu seinen südlichsten
Grenzen.
[* 1] Seitdem eineProvinzÄgyptens, ging es 1883 infolge des
Aufstandes des
Mahdi (s. d.) größtenteils
wieder verloren, und weder die
Versuche der
Engländer, es von der
Küste des
RotenMeers aus wiederzuerobern, noch der
Gordons
(1884-85), es von
Chartum aus auf friedliche
Weise zu gewinnen, hatten Erfolg.
(spr. njuble), eine Binnenprovinz der südamerikan.
RepublikChile,
[* 3] 9210 qkm (167,2 QM.) groß, wird von den Hauptnebenflüssen
des
Rio
[* 4] Itata, dem
RioNuble und
Rio Diguillin, welche sie von O. nach W. durchströmen, sowie von kleinern
Zuflüssen des
RioMáule reichlich bewässert, hat ein feuchtes, aber gesundes, dem
Ackerbau wie der
Viehzucht
[* 5] günstiges
Klima
[* 6] und ist auch an nutzbaren
Mineralien
[* 7]
(Gold,
[* 8]
Schwefel,
Kohlen) und
Mineralquellen reich.
Hauptstadt des gleichnamigen
Kreises im
GouvernementJelissawetpol der russ. Statthalterschaft
Kaukasien, am Südabhang des
GroßenKaukasus, 839 m ü. M., mit (1879) 20,917 Einw.,
meist sunnitischen Mohammedaner, welche
Seidenzucht und Seidenweberei treiben. Nuchá wird jährlich von
Hunderten französischer
und italienische Kaufleute besucht, welche hier Seidenraupeneier einkaufen.
in verschiedene
Formen gebrachter und getrockneter Teig aus Weizenmehl. Am geeigneten zur Nudelfabrikation
ist der harte, glasige, kleberreiche
Weizen, und wo dieser nicht zu haben ist, setzt man für den fehlenden
KleberEiweiß oder,
wie in
Frankreich, den bei der Stärkefabrikation abfallenden Weizenkleber zu. Die besten Nudeln, die
Maccaroni, werden besonders
in
Italien,
[* 14] in
Neapel,
[* 15]
Livorno,
[* 16]
Genua
[* 17] und
Turin,
[* 18] sowie in der
Auvergne dargestellt. Man knetet gut geputzte
Grieße aus hartem afrikanischen
Weizen mit heißem
Wasser zu einem steifen Teig an, der oft mit Kurkuma oder
Safran gefärbt wird, bringt
den Teig in einen doppelwandigen, mit
Dampf
[* 19] geheizten
Cylinder, dessen Bodenstück mit entsprechenden Löchern versehen ist,
und preßt mit
Hilfe einer Schraubenpresse einen
Kolben in diesen
Cylinder, so daß der Teig in gewünschter Form aus den Löchern
hervortritt.
Faden- und Röhrennudeln zerschneidet
man in passende
Stücke und trocknet erstere zu
Schleifen verschlungen,
letztere, nachdem man dünne, mit
Mehl
[* 20] bestäubte, runde
Stäbe hineingeschoben hat, möglichst schnell, in
Italien unter freiem
Himmel,
[* 21] bei uns in stark geheizten, gut ventilierten Trockenräumen. Die in Form weiterer
Röhren
[* 22] in den
Handel kommenden Nudeln heißen
Maccaroni, die schwächern
RöhrenVermicelli, die drahtförmigen Nudeln Fadennudeln.
Band- und Façonnudeln
werden aus dünn ausgewalztem Teig ausgeschnitten oder mit
Modeln ausgestoßen, doch preßt man auch die Façonnudeln, wobei
ein
vor der durchlöcherten Bodenplatte des horizontal liegenden
Cylinders rotierendes
Messer
[* 23] den heraustretenden Teig in 2
mm
dicke
Stücke zerschneidet. In
Deutschland
[* 24] werden Nudeln inErfurt,
[* 25]
Halle,
[* 26]
Augsburg,
[* 27]
Nürnberg,
[* 28]
Passau,
[* 29]
Mannheim
[* 30] etc. dargestellt.
Sie zeichnen sich durch lange
Beine und platte
Füße aus, die ihnen in ihrem oft überschwemmen Land sehr
zu statten kommen, gehen ganz unbekleidet, färben ihre
Haare
[* 31] gelb oder ersetzen sie durch
Perücken, bringen
Narben auf der
Stirn an;
Esparta, eine
»Sektion« des
StaatsGuzmán Blanco der Bundesrepublik
Venezuela,
[* 32] besteht aus der 991 qkm (18 QM.)
großen
InselMargarita und den kleinen
InselnBlanquilla,
Los Hermanos etc., zusammen von 1145 qkm (20,8 QM.)
Inhalt. Die Hauptinsel ist
hoch und gebirgig und besteht aus zwei durch einen niedrigen
Isthmus verbundenen
Berggruppen
(Cerro Macano 1366 m,
Cerro Copay 1269 m); der
Boden ist im ganzen nur wenig fruchtbar, das
Klima heiß und trocken,
doch gesund.
Die Zahl der Bewohner betrug 1873: 30,980; sie leben außer vom
Landbau besonders von Fischfang und
Schiffahrt.
Dagegen ist die Perlenfischerei, die im 16. Jahrh. von den Spaniern lebhaft betrieben wurde
und der
Insel ihren
Namen verschafft hat, jetzt schon lange ganz aufgegeben. Von den drei Häfen der
Insel ist der von
Pampatar
der schönste, der von
Juan Griego mit der Zollstätte der belebteste. Die Ausfuhr besteht besonders aus
gesalzenen
Fischen; sie betrug 1882-83: 221,733
Bolivares¶