^[img] Doch unterscheidet die Harmonielehre None und Sekunde, da die None als wesentlicher Bestandteil von Akkorden auftritt, die
terzenweise aufgebaut sind (bekanntlich ist der Terzenaufbau das punctum saliens der Theorie der deutschen Harmoniker des 18.-19.
Jahrh.). Von dem unter »Akkord« dargelegten Standpunkt aus ist die None wie die Sekunde ein die Konsonanz
störender Ton und zwar ein Ton, welcher entweder vor der Oktave (das Gewöhnliche) oder vor der Dezime als Vorhalt auftritt; als
None erscheint er dann, wenn der Grundton trotz des Vorhalts vor der Oktave vertreten, als Sekunde, wenn der Grundton ausgefallen
ist.
(engl. Non-intrusionists), eine Partei in der schottischen Kirche, welche das 1709 den
Gutsherren erteilte Recht, den Pfarrer zu ernennen, nicht anerkennt, sondern dasselbe für die Gemeinde in Anspruch nimmt, schied 1843 aus
der Staatskirche aus (s. Schottische Kirche).
(Vernier), ein kleiner Maßstab, der sich an einem größern verschieben läßt und die Messung von Teilen ermöglicht,
die kleiner sind als die direkt angegebenen. Teilt man 11 (allgemein n+1) Teile des Maßstabes A in 10 (allgemein
in n) Teile und trägt sie auf dem Nonius B auf, so ist ein Noniusteil um 1/10 (allgemein um 1/n) größer als
ein Teil des Maßstabes, und wenn ein bestimmter Teilstrich des Nonius auf einen Teilstrich des Maßstabes
trifft, so sind die folgenden Teilstriche um 1/10, 2/10, 3/10 etc. (allgemein um 1/n, 2/n, 3/n,
etc.) den entsprechenden Teilstrichen des Maßstabes voraus.
Die Noniusteile werden hier vom Nullpunkt an rückwärts gezählt, weshalb man den Nonius einen nachtragenden nennt
[* ]
(Fig.
1). Da nun in der
[* ]
Figur der Teilstrich 4 des Nonius mit einem Teilstrich
des Maßstabes zusammenfällt, so steht der Nullpunkt des Nonius um 4/10 eines Maßstabteils vor dem ihm entsprechenden Strich des
Maßstabes, und eine Linie, deren Endpunkte der (in der
[* ]
Figur nicht angegebene) Nullpunkt des Maßstabes und derjenige des Nonius sind,
enthält also 35 4/10 Maßstabteile.
Teilt man aber nicht 11, sondern 9 (allgemein n-1) Maßstabteile auf dem Nonius in 10 (allgemein in n) Teile, so ist ein Noniusteil
um 1/10 (allgemein um 1/n) kleiner als ein Teil des Maßstabes, und wenn ein Strich des Nonius auf einen Strich des Maßstabes fällt,
so liegen die folgenden Noniusstriche um 1/10, 2/10 etc. hinter den entsprechenden
Maßstabstrichen. Die Noniusteile werden hier vom Nullpunkt an vorwärts gezählt, und da der Strich 4 des Nonius auf einen Strich
des Maßstabes fällt; so liegt der Nullpunkt des Nonius um 4/10 über dem Teilstrich 27 des Maßstabes. Eine von den Nullpunkten
des Maßstabes und des Nonius begrenzte Länge
hat also 27 4/10 Maßstabteile. Der Nonius heißt ein vortragender
[* ]
(Fig. 2). Mit
Rücksicht auf die Lage der Teilstriche des Nonius vor oder hinter denen des Maßstabes werden die Benennungen »vortragend« und
»nachtragend« auch bisweilen in entgegengesetzten Sinn gebraucht. Übrigens ist der nachtragende Nonius im
obigen Sinn
[* ]
(Fig. 1) nur selten im Gebrauch.
Die Größe 1/10 oder allgemein-, welche den Unterschied zwischen einem Teil des Maßstabes und des Nonius bildet, heißt die Angabe
des Nonius. Allgemein ist nun bei jedem Nonius die Entfernung des Nullpunktes des Nonius vom nächst vorhergehenden Teilstrich des Maßstabes
gleich der Angabe multipliziert mit der Zahl des ersten Noniusteilstrichs, der auf einen Strich des Maßstabes fällt. In gleicher
Weise wie bei geradlinigen Maßstäben wird der Nonius auch bei geteilten Kreisbogen angewandt.
Der Name Nonius rührt von dem Portugiesen Petrus Nonius (s. Nuñez) her, in dessen Schrift »Olysipone« (1542) eine
Vorrichtung zur Messung kleiner Bogen beschrieben wird, die aber von unserm Nonius verschieden ist. Derselbe findet sich zuerst
beschrieben in »La construction, l'usage et les propriétés du quadrant de mathématique«
(Brüssel 1631) des Niederländers Pierre Vernier (Peter Werner, 1580-1637); daher der Name »Vernier«, bisweilen auch »Werner«, statt
N.
Marcellus, lat. Grammatiker aus Tubursicum in Numidien, stellte zu Anfang des 4. Jahrh. n. Chr. eine lexikalische
Sammlung seltener Wörter (»De compendiosa doctrina per litteras«) in 13 Abschnitten aus den Schriften Früherer (namentlich
des Gellius) zusammen;
eine höchst geist- und kritiklose Arbeit, aber wegen der zahlreichen Belegstellen
aus verlornen, besonders archaischen, Schriftstellern von großer Wichtigkeit.
Bezeichnung der Jakobiten (s. d. 2) in England, welche den nach Vertreibung Jakobs II. zur Herrschaft gelangten
Königen den Unterthaneneid verweigerten.
Schmetterling aus
der Familie der Spinner (Bombycidae), 4-5 cm breit, am Kopf und Thorax weiß und schwarz, am Hinterleib, der beim Männchen in einen
Afterbüschel endet und beim Weibchen in eine Legeröhre ausläuft, schwarz und rosenrot, auf den weißen Vorderflügeln
mit schwarzen Zackenbinden und auf den grauen Hinterflügeln am Saum bindenartig dunkler. Er findet sich in ganz Europa und
fliegt bei uns in der