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Regierungsbezirk
Pfalz,
Knotenpunkt der
Linien
Neunkirchen-Worms,
Neustadt-Weißenburg und Neustadt
-Monsheim der Pfälzischen
Eisenbahnen, 137 m ü. M.,
hat 3
Kirchen (darunter die schöne protest. Stiftskirche von 1356 und die kath.
Ludwigskirche von 1862), einen prachtvollen Saalbau (für gesellschaftliche
Zwecke), ein
Gymnasium (in dem ehemaligen Universitätsgebäude
Casimirianum; vgl.
Leyser, Die Neustadter
Hochschule, Neust. 1887), eine
Realschule, eine Musikschule, ein
reiches
Spital, ein
Amtsgericht, 2 Forstämter,
Tuch-,
Papier-,
Trikot-,
Mühlstein-,
Teigwaren-,
Papier-,
Gold- und Silberwaren-,
Möbel-,
Stärke-,
Seife- etc. Fabrikation,
Strohflechterei, Siebweberei, Bierbrauerei,
[* 1]
Branntweinbrennerei, Kunstlohmühlen,
Schaumweinfabrikation, bedeutenden
Wein- und Obstbau,
Wein- und Holzhandel und (1885) 12,255 meist evang. Einwohner.
-
Neustadt

* 2
Neustadt.
[* 2]
^[Abb.:
Wappen
[* 3] von Neustadt
a. d.
Hardt.]
6) Neustadt
an der
Saale, Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Unterfranken, an der
Fränkischen
Saale und den
Linien
Oberndorf-Meiningen
und
Neustadt-Bischofsheim
v. d.
Rhön der
Bayrischen Staatsbahn, 230 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath.
Kirchen, ein ehemaliges Karmeliterkloster, eine
Latein- und eine Präparandenschule, ein
Amtsgericht, ein Forstamt,
Wasserleitung,
[* 4] Färberei,
Käse-,
Sago- und Wattefabrikation,
Obst- und Weinbau, bedeutende Vieh-, besonders Zuchtbullenmärkte
und (1885) 2166 meist kath. Einwohner.
Auf der andern Seite der Saale liegt der Badeort Neuhaus mit Schloß, vier Mineralquellen (kochsalzhaltige Säuerlinge), die gegen Skrofulose, chronische Krankheiten der weiblichen Genitalien und Bronchialkatarrh gebraucht werden. Dabei die Burgruine Saal- oder Salzburg [* 5] und die Bonifaciuskapelle, vom König Ludwig I. von Bayern [* 6] 1841 an der Stelle errichtet, wo der Glaubensapostel die ersten Bischöfe einsetzte.
Vgl. Hegewald, Neustadt
a. d. S., die Kaiserpfalz,
Bad
[* 7]
Neuhaus etc.
(Meining. 1880).
-
7) Neustadt
an der Waldnab, Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberpfalz, an der Waldnab,
Knotenpunkt der
Linien
München-Regensburg-Oberkotzau und
Weiden-Vohenstrauß der
Bayrischen Staatsbahn, hat 3 kath.
Kirchen, 2
Schlösser, ein
Amtsgericht,
ein Bergamt, Glasschleiferei und (1885) 1649 Einw. In der
Nähe die
Ruine
Sternstein.
[Braunschweig.]
8) Neustadt
-Harzburg, s.
Harzburg.
[Hessen.]
9) Neustadt
im
Odenwald, Stadt in der hess.
Provinz
Starkenburg,
Kreis
[* 8]
Erbach, an der
Mümling, hat eine
Burgruine und (1885) 792 Einw.
Mecklenburg, -Schwerin

* 9
Mecklenburg.[Mecklenburg.]
10) Neustadt
in
Mecklenburg,
[* 9] Stadt im Großherzogtum
Mecklenburg-Schwerin, auf einer von der
Elbe gebildeten
Insel, an der
Eisenbahn
Parchim-Ludwigslust, hat 2 großherzogl.
Schlösser, eine Baugewerk-,
Maschinen- und Mühlenbauschule, ein
Amtsgericht
und (1885) 1663 evang. Einwohner.
[Preußen; nach dem Alphabet der Provinzen.]
11) Neustadt an der Dosse, Stadt im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, [* 10] Kreis Ruppin, an der Dosse, Knotenpunkt der Linien Berlin-Buchholz und Neustadt-Meyenburg der Preuß. Staatsbahn, 41 m ü. M., hat eine Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen und (1885) 1210 Einw. Unfern das Friedrich Wilhelms-Gestüt und das Landgestüt Lindenau sowie das Dorf Hohenofen mit großer Papierfabrik. Neustadt erhielt erst 1664 Stadtrechte. -
12) Neustadt am Rübenberg, Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Hannover, [* 11] an der Leine und der Linie Wunstorf-Bremerhaven der Preußischen Staatsbahn, 37 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß, ein Amtsgericht, eine Lochmaschinenfabrik, bedeutende Tischlerei und (1885) 2076 meist evang. Einwohner. -
Hildesheim (Stadt)

* 12
Hildesheim.13) Neustadt unterm Hohnstein, Flecken im preuß. Regierungsbezirk Hildesheim, [* 12] Kreis Ilfeld, Hauptort einer gräflich Stolberg-Stolbergschen Standesherrschaft, 261 m ü. M., hat (1885) 852 Einw. Darüber auf dem Gipfel eines 730 m hohen Bergs die Ruine der im 12. Jahrh. erbauten und 1276 zerstören Feste Hohnstein. -
14) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Kassel, [* 13] Kreis Kirchhain, an der Linie Kassel-Frankfurt a. M. der Preußischen Staatsbahn, 239 m ü. M., hat eine katholische und eine evang. Kirche, eine Synagoge, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Branntwein-, Essig-, Selterwasser- und Wurstfabrikation und (1885) 2130 Einw. -
15) Neustadt bei Pinne, Stadt im preuß. Regierungsbezirk Posen, [* 14] Kreis Neutomischel, hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Wollweberei, Gerberei, besuchte Märkte und (1885) 2372 Einw. -
16) Neustadt an der Warthe (poln. Nowemiastow), Stadt im preuß. Regierungsbezirk Posen, Kreis Jarotschin, an der Warthe, hat Schiffahrt und (1885) 1193 meist kath. Einw. -
17) Neustadt bei Gummersbach, s. Bergneustadt. -
18) Neustadt bei Magdeburg, [* 15] bis selbständige Stadt, seitdem in Magdeburg einverleibt, s. Magdeburg. -
Oppeln - Oppermann

* 16
Oppeln.19) Neustadt in Oberschlesien, Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Oppeln, [* 16] an der Prudnik und der Linie Kosel-Kamenz der Preußischen Staatsbahn, 266 m ü. M., hat eine evangelische und 3 kath. Kirchen, ein Gymnasium, eine Teppichknüpfschule zur Herstellung persischer Teppiche, eine Niederlassung des Franziskanerordens, ein Kloster der Barmherzige Brüder nebst Krankenanstalt, ein Amtsgericht, ein Hauptzollamt, bedeutende Damast-, Lein- und Baumwollweberei nebst Stückbleicherei, Bierbrauerei, Leder- und Stiefelfabrikation, Getreidemärkte und (1885) mit der Garnison (2 Eskadrons Husaren Nr. 6) 16,093 meist kath. Einwohner. Hier und Gefechte zwischen den Österreichern und Preußen; [* 17] bei letzterm wurde die Stadt durch den österreichischen General Wallis in Brand geschossen. -
20) Neustadt in Holstein, Stadt in der preuß. Provinz Schleswig-Holstein, [* 18] Kreis Oldenburg, [* 19] an einer Bucht des Lübecker Meerbusens, welche hier in Verbindung mit dem Neustädter Binnenwasser einen guten Hafen bildet, Knotenpunkt der Linien Neumünster-Neustadt und Neustadt-Oldenburg der Preußischen Staatsbahn, hat eine schöne gotische Kirche (von 1238), ein Amtsgericht, ein Hauptzollamt, ein schwedisches Konsulat, eine Zuckerfabrik, Fabrikation von Schmirgelpapier, Tabak, [* 20] Zigarren und Seife, eine Eisengießerei, [* 21] Schiffbau und Schiffahrt, Handel mit Getreide, [* 22] Holz [* 23] und Steinkohlen, ein besuchtes Seebad und (1885) 3898 fast nur evang. Einwohner. 4 km südöstlich an der See der Leuchtturm Pelzerhaken. -
21) Neustadt in Westpreußen, [* 24] Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Danzig, [* 25] an der Rheda und der Linie Stargard [* 26] i. Pom.-Zoppot der Preußischen Staatsbahn, 30 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Pfarrkirche, ein Gymnasium, eine Irrenanstalt, ein ehemaliges Reformatenkloster, ein Amtsgericht, Zementfabrikation, Holz- und Getreidehandel und (1885) 5176 Einw. Dabei das Gut Neustadt mit Schloß und schönen Waldungen, worin 26 Kapellen, zu welchen stark gewallfahrtet wird. Neustadt ward 1643 vom Woiwoden Weyher angelegt.