Main
klein.
mehr
Nebukadnezar seine ganze
Kraft
[* 1 ] auf die
Sicherung seines
Reichs und die
Hebung
[* 2 ] des Wohlstandes der Bewohner. Er restaurierte und erweiterte
das Kanalsystem
Babyloniens , legte zur Regelung der
Überschwemmungen das große Wasserbecken von Sepharvaim an, beförderte
den
Handel und erbaute
Teredon an der Mündung des
Euphrat . Zur
Befestigung seines
Reichs errichtete er die
große
medische Mauer zwischen
Euphrat und
Tigris und die
Mauern
Babylons , 50-60 km lang, 60 m hoch, 12 m breit, und schmückte
seine
Residenz mit prächtigen Palastbauten sowie den hängenden
Gärten für seine medische Gemahlin Amytis (Nitokris ) in
dem neu angelegten Ostteil der Stadt, welcher durch eine steinerne
Brücke
[* 3 ] über den
Euphrat mit dem Westteil
verbunden wurde. Nach 43jähriger ruhm- und segensreicher
Regierung starb er 561; die Babylonier bewahrten ihm das dankbarste
Andenken. Ihm folgte sein unfähiger Sohn
Evilmerodach . - Den
Namen Nebukadnezar führte auch der zweite Sohn des
Nabonetos (s. d.), für
den sich während des
Aufstandes gegen
Dareios I. zwei
Betrüger , Nidintabel (521-518) und Arakha (517),
ausgaben.
(lat.),
Nebel ;
Nebulist, Wolkenmaler, Nebler;
nebulistisch, nebelhaft.
s.
Kosmogonie . ^[= (griech.), Weltentstehungslehre. Gegenüber den dogmatischen Aufstellungen der alten Religionssystem ...]
aspera terrent (lat.), »Auch
Widerwärtigkeiten schrecken nicht« ,
Devise des
Guelfenordens .
(franz., spr. -ssessähr, »notwendig« ),
Behältnis zur
Aufbewahrung von
Handarbeits -, Toilettegegenständen etc., die man häufig gebraucht.
Ägypten etc
* 4
Ägypten .
(ägypt. Neku ), König von
Ägypten ,
[* 4 ] Sohn
Psammetichs I., folgte seinem
Vater 610
v. Chr ., unternahm 609, während
des
Kriegs der
Meder und Babylonier gegen
Assyrien , einen
Feldzug nach
Syrien , schlug König
Josias von
Juda bei Megiddo und eroberte
609-606 ganz
Syrien .
Als er aber 605 bis zum
Euphrat vordrang, erlitt er bei Karchemis (Circesium ) eine
vollständige
Niederlage durch
Nebukadnezar , infolge deren er alle
Eroberungen , außer
Gaza , wieder verlor. Er begann, den
Plan
Ramses ' II. wieder aufnehmend, die Anlegung eines Verbindungskanals zwischen dem
Mittelländischen und
Roten
Meer , der aber nur
bis zu den
Bittern
Seen vollendet wurde; die
Ausgrabung des zweiten Teils bis zum
Roten
Meer unterbrach Nechos
Tod . Durch phönikische Seeleute ließ er
Afrika
[* 5 ] umschiffen, die vom
Arabischen
Meerbusen absegelten und im dritten Jahr durch
die
Säulen des Herakles
[* 6 ] zurückkehrten. Necho starb 595.
s. v. w.
Nix , ^[= (althochd. nihhus, nichus, altnord. nikr, dän. nøk, schwed. näck), in der german. Mythologie ...] Wassergeist, s.
Nixen .
Geschichtskarten von D
* 7
Deutschland .
(bei den
Römern
Nicer , Nicarus und Nicerus),
Fluß im südwestlichen
Deutschland ,
[* 7 ] entspringt
bei
Schwenningen im württembergischen
Schwarzwaldkreis in der sogen.
Baar , wo der
Schwarzwald und die
Alb zusammenstoßen, 697 m ü. M.,
fließt zuerst in nördlicher
Richtung nach
Sulz , wo er
Württemberg
[* 8 ] verläßt, um nach kurzem
Lauf durch
Hohenzollern wieder
dahin zurückzukehren, bildet von Kochendorf bis
Gundelsheim die
Grenze gegen
Baden ,
[* 9 ] durchströmt dann
Baden
in westlicher und nordwestlicher
Richtung , tritt unterhalb
Heidelberg
[* 10 ] in die
Ebene des Rheinthals und mündet, 90 m ü. M.,
bei
Mannheim
[* 11 ] in den
Rhein .
Der direkte
Abstand der Mündung von der
Quelle
[* 12 ] beträgt nur 165, die Stromentwickelung 397 km, das Stromgebiet 12,416 qkm
(225,5 QM.). Die bedeutendsten Zuflüsse sind auf der linken
Seite: die Eschach,
Glatt ,
Ammer ,
Aich , Kersch und der Nesenbach, vor allen aber die
Enz , die ein kleines
Flußgebiet für sich
bildet, ferner die
Zaber , der Leinbach und die Elsenz;
auf der rechten (von der
Alb ):
die
Prim , Schlichem,
Eyach , Starzel, Steinlach,
Echatz ^[richtig: Echaz],
Erms ,
Lauter ,
Fils ,
Rems ,
Murr ,
Kocher und
Jagst ,
Elz und Itter.
Bett
* 13
Bett .
Das Neckarthal besteht
großenteils aus einer
Menge trocken gelegter
Seen und Seedurchbrüche. Das
Bett
[* 13 ] des
Flusses liegt teils in
Muschelkalk , teils
in Keupersandstein und unterscheidet sich dadurch wesentlich von den Schwarzwaldthälern; durch
Überschwemmungen wird dasselbe
häufig verändert und macht öftere
Korrektionen nötig. Das Gebiet des Neckar und seiner Nebenflüsse ist
reich an
Getreide ,
[* 14 ]
Obst und
Wein . Von
Rottenburg an begleiten
Weinberge fast ununterbrochen den
Lauf des
Flusses ; im untern
Thal
[* 15 ] reifen
Mandeln ,
Quitten und
Aprikosen in großer
Menge .
Der
Charakter des
Thals ist im ganzen mild und freundlich, besonders von
Heilbronn
[* 16 ] bis
Heidelberg , wo zahlreiche
Ruinen von den Felswänden und Waldhöhen herabschauen. Die bedeutendsten
Städte am Neckar, meist wichtige
Fabrik- und Handelsplätze,
sind:
Sulz ,
Tübingen ,
[* 17 ]
Eßlingen ,
[* 18 ]
Kannstatt ,
[* 19 ]
Marbach ,
Besigheim ,
Heilbronn ,
Wimpfen ,
Eberbach ,
Heidelberg und
Mannheim . Die
Schiffahrt
auf dem obern Neckar (bis
Horb ) wurde zu Anfang des 18. Jahrh. durch die
Herzöge von
Württemberg hergestellt;
der mittlere und untere
Lauf , namentlich von
Heilbronn an, war von alters her schiffbar und die
Schiffahrt auf demselben (mit
Ausnahme der Jahre 1808-15, wo
Mannheim gesetzlicher Umschlagsort war) durchaus frei.
Rotthalmünster - Rottw
* 20
Rottweil .
Der Neckar ist von
Rottweil
[* 20 ] an flößbar, von
Kannstatt an für kleinere Fahrzeuge, von
Heilbronn an für
Dampfboote
schiffbar. Er bildet die Hauptwasserstraße für den
Handel
Württembergs (wo
Kannstatt und
Heilbronn Freihäfen sind) und vermittelt
vorzugsweise dessen
Verkehr mit den
Rheinlanden , den
Niederlanden ,
England und
Amerika .
[* 21 ] Die Schifffahrt geschieht jetzt nur mit
Segelschiffen, doch besteht zwischen
Heilbronn und
Mannheim auch eine
Kettenschleppschiffahrt mit Dampfbetrieb.
Heilbronn berührten 1885 auf der
Bergfahrt 2299
Schiffe ,
[* 22 ] darunter 472
Dampfschiffe , mit zusammen 85,762
Ton .
Ladung , auf der
Thalfahrt 763
Schiffe , darunter 468
Dampfschiffe , mit 139,881 T.
Ladung . Bei der
Bergfahrt wurden namentlich
Steinkohlen und
Zuckerrüben , bei der
Thalfahrt
Bau - und
Nutzhölzer und
Hafer
[* 23 ] verladen. Außerdem ist die Holzflößerei (mit
dem
Stapelplatz
Mannheim ) sehr wichtig. Die
Kanäle , welche vom Neckar abzweigen, sind bedeutungslos.
Kreiden - Kreis
* 24
Kreis .
Dorf im bad.
Kreis
[* 24 ]
Mannheim , zwischen
Rhein und
Neckar und an der
Linie
Mannheim-Karlsruhe der
Badischen Staatsbahn,
hat eine evangelische und eine kath.
Pfarrkirche , Hartgummifabrikation,
Eisengießerei ,
[* 25 ]
Maschinen - und Kesselfabrikation, Steinhauerei,
Ziegeleien, Tabaksbau und (1885) 5283 meist evang. Einwohner. Neckarau ist
Fundort römischer
Altertümer ;
hier
Siege des
Erzherzogs
Karl 18. Sept. und 2. Dez. 1799 über die
Franzosen .
Stadt im bad.
Kreis
Heidelberg , am Krebsbach, 173 m ü. M., hat 2
Schlösser der
Grafen von
Helmstädt ,
ein
Amtsgericht , eine Bezirksforstei,
Rindvieh -,
Pferde - und Schweinezucht,
Gerberei und (1885) 1725 Einw.
Stadt im bad.
Kreis
Heidelberg , am Einfluß der Elsenz in den
Neckar ,
Knotenpunkt der
Linien
Heidelberg-Eberbach-Würzburg und
Neckargemünd-Jagstfeld der
Badischen Staatsbahn, 129 m ü. M., hat eine evangelische und eine
kath.
Kirche , bedeutende
Steinbrüche ,
Gerberei , Kunstmühlen,
Schiffbau und
Schiffahrt , bedeutenden
Handel mit griechischem
Wein
und (1885) 1865 meist evang. Einwohner.
In der
Nähe die ehemalige Bergfestung
Dilsberg .
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