4) Naumburg
[* 1] am
Bober, Stadt daselbst,
Kreis
[* 2]
Sagan,
[* 3] am
Bober, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Schloß, Baumwollspinnerei,
Töpferei, eine Blechvernickelungshütte, bedeutende
Mühlen,
[* 4] Ziegelbrennerei, Braunkohlengruben und (1885) 946 meist
evang. Einwohner. In der
Nähe eine schwefelhaltige
Mineralquelle mit Badeeinrichtung. Naumburg erhielt 1293 deutsches
Stadtrecht.
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Leipzig,
[* 5] Amtshauptmannschaft
Grimma,
[* 6] an derParthe
und an der
LinieLeipzig-Döbeln-Dresden der
Sächsischen Staatsbahn, 132 m ü. M., hat eine Oberförsterei, Wollspinnerei,
Zigarrenfabrikation und (1885) 1566 evang. Einwohner.
Nach der
EroberungKonstantinopels durch die
Lateiner (1204) kam die Stadt in
Besitz der
Franken, unter deren Herrschaft Nauplia mit
Argos ein besonderes Herzogtum bildete. 1383 ging es an
Venedig,
[* 8] 1539 von diesem an die
Türken über. Ersteres nahm Nauplia zwar 1686 wieder,
doch fiel es 1715 samt ganz
Morea wieder in die
Hände der
Türken. Seit
Oktober 1821 ward der
Hafen von Nauplia durch die Heldin Bobolina
mit ihren
Schiffen und von der Landseite durch
DemetriosYpsilanti gesperrt; aber erst im
Dezember 1822 wurde
die Stadt von den
Türken übergeben. Am trat in Nauplia der erste ordentliche
Kongreß des hellenischen
Volkes zusammen,
und bis zur Übersiedelung nach
Athen
[* 9] (1834) blieb es der Sitz derRegierung und
Residenz König
Ottos.
die Jugendform vieler
Krebse, in der sie das
Ei
[* 10] verlassen, im vorigen
Jahrhundert für eine eigne
Gattung angesehen
und als solche benannt. Der Nauplius ist ein mikroskopisch kleines Krebstierchen mit länglichem Leib und drei
PaarBeinen, von denen
die vier letzten je aus zweiÄsten bestehen (Spaltbeine). Er ist sehr einfach gebaut. Wichtig
ist er insofern,
als auch bei den höhern
Krebstieren, die meist in viel vollständigerer Form aus dem
Ei ausschlüpfen, doch noch eine oder
die andre Art als Nauplius auskriecht, als ferner auch bei jenen im
Ei sich ein besonderes Entwickelungsstadium mit drei
Beinpaaren (sogen. Naupliusstadium) nachweisen läßt, und als endlich selbst die durch
Parasitismus äußerst rückgebildeten
(oft aller
Beine,
Sinnesorgane, ja des
Darms ledigen) unter den niedern
Krebstieren in der frühsten
Jugend eine Zeitlang als
Nauplius frei im
Meer umherschwimmen.
Diese
Erscheinung hat
die
Ansicht hervorgerufen, als ob der Nauplius ein Abbild der ältesten, ursprünglichen
Krebstiere
[* 11] sei, so daß aus ihm heraus sich sogar der riesige
Hummer etc. entwickelt habe. Indessen ist hierüber zur Zeit
noch keine
Gewißheit erlangt, dagegen steht fest, daß aus den drei Beinpaaren, welche beim Nauplius noch vorzugsweise zum
Schwimmen dienen, bei der Umwandlung in die erwachsene Form die beiden Fühlerpaare und die Oberkiefer
werden, während alle übrigen
Beine und auch die Körperringe
(Segmente) erst nach und nach hervorwachsen.
einst blühende Handelsstadt der
Taurisker in Pannonia superior, verlor nach
Gründung des nahen Ämona
(jetzt
Laibach)
[* 12] seine Bedeutung und wurde von den pannonischen
Legionen nach des
AugustusTod zerstört;
(Niausta,Agustos), Stadt im europäisch-türkischen
Wilajet Salonichi, 66 km westlich von Salonichi, hat
ca. 5000 Einw.,
berühmten Weinbau, Seidenfabrikation und Wollmanufaktur. - Nausa ist im Anfang des 15. Jahrh.
an der
Stelle des alten
Kition gegründet mit demPrivilegium, außer den Verwaltungsbehörden
Türken nicht
aufnehmen zu müssen. Es kämpfte dreimal tapfer gegen
AliPascha van
Janina, geriet aber doch auf kurze Zeit in seine
Gewalt. 1822 wurde
es ein Zentralpunkt des makedonischen
Aufstandes gegen die
Türken, welcher nach dem Heldentod des Zafyrakis Logothetis mit
Eroberung und Vernichtung Nausas blutig beendet ward. Seit 1830 erholte sich die Stadt wieder.
(Schiffsboot, NautilusL.),
Gattung der
Tintenschnecken
[* 14] (s. d.), die einzige noch lebende
Form der Vierkiemer, die in frühern
Perioden der Erdgeschichte außerordentlich verbreitet waren. Die häufigste Art, Nautilus PompiliusL.
(Irismuschel,
Perlboot, gemeines
Schiffsboot), hat eine spiralig in einer
Ebene aufgerollte
Schale mit sich berührenden und
umfassenden Windungen, von denen nur die äußere sichtbar bleibt. Die
Schale hat etwa 15
cmDurchmesser
und zeigt auf dem
Querschnitt zahlreiche Scheidewände, welche ebenso viele
Kammern abgrenzen, die durch eine zentrale
Röhre
(sipho) miteinander verbunden sind. In der äußersten, geräumigsten
Kammer sitzt das
Tier, dessen
Kopf von fühlerförmigen,
in
Scheiden zurückziehbaren
Armen umgeben ist. Es bewohnt die indischen Gewässer, lebt meist am Meeresgrund, kommt
aber auch an die
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