mehr
versehen, in welchen die
Ringe laufen, so daß es nur auf die Nadeln
[* 1] drückt. Die geraden
Schachte werden auf der
Schleifmühle
an beiden
Enden zugespitzt. Hierzu dient eine eigentümliche Spitzmaschine (Schleifmaschine,
[* 2] Fig. 1 u.
2) mit einem
Schleifstein B von hohlkehlartig ausgeschweifter Gestalt, welcher pro
Minute 1500
Umdrehungen macht. Über
dem
Stein befindet sich auf einer horizontalen, zum Steinmittel nahezu rechtwinkelig angeordneten
Achse FF eine
Scheibe I mit
Kautschukring J, welche in die
Hohlkehle des
Steins hineinreicht und die aus einem Vorratskästchen M herausfallenden
Schachte
N auf einer geeigneten Unterlage L in langsame rollende
Bewegung versetzt, wobei sie von einem Ende des
Steins zum andern weiter schreiten und mit dem zuzuspitzenden Teil den
Stein berühren.
Hebel (Werkzeug)

* 3
Hebel.Die Scheibe macht pro Minute eine Umdrehung, wobei 500 Schachte über den Stein geführt, an einer Seite mit Spitzen versehen und bei O auf dem Tisch D angehäuft werden. Zur Lagerung und genauen Einstellung der einzelnen Teile dienen die durch a verbundenen Gestellteile A, die Ständer H mit den Stellschrauben C und K, der Hebel [* 3] E, zur Bewegung die Schnüre G und d. Da die Schachte an beiden Seiten zugespitzt werden müssen, so passieren sie zweimal die Maschine. [* 4] Weil der Schleifstaub sehr gesundheitsschädlich ist, umgibt man die Schleifsteine immer mit einem Mantel, aus welchem ein Ventilator die Luft aussaugt und so den Staub abführt.
Nach dem Spitzen werden die Nadelköpfe mit den Öhren in der Mitte des Schachts durch Prägen zwischen entsprechend geformten Stempeln vorgebildet, wobei ein beträchtlicher Grat oder Bart aufgetrieben wird. Um die Matrizen zu schonen, poliert man vor dem Stampfen oder Prägen die Schachte in ihrer Mitte auf einer Schleifmaschine (Mittelschleifmaschine). Das Stampfen (Stanzen) erfolgt entweder unter einem kleinen, mit Fußtritt bewegten Fallwerk [* 5] oder neuerdings auf Stampfmaschinen, deren Einrichtung aus [* 1] Fig. 3 u. 4 klar wird.
Das
Gestell A trägt den festen
Stempel B, vor den die Nadeln
, eine nach der andern, vermittelst der rotierenden
gekerbten
Scheiben J, J¹ aus dem
Rumpf H, geführt durch den
Mantel K, so fallen, daß sie, von den
Haken
L und L¹ aufgefangen,
gegen die um n verstellbare Wand N gerückt, genau mit der Mitte vor dem
Stempel liegen.
An dem andern
Gestellteil D befindet sich ein
Schieber C mit dem Prägstempel D¹, der dadurch zur
Wirkung gebracht wird, daß die mit der
Schnurrolle E sich drehende
Scheibe F mit einem Vorsprung f den
Schieber C bei c faßt, dann zurückschiebt und zugleich die
Feder G spannt, die in dem
Augenblick den
Stempel anschlägt, wo die
Scheibe F mit dem Vorsprung f die
Nute
c verläßt.
Drahem - Draht

* 6
Draht.
Nach jedem
Schlag werfen die
Finger P und P¹ den gestanzten
Schacht aus der
Maschine und zwar so schnell, daß in der
Stunde
4-5000
Schachte gestampft, d. h. mit den
Eindrücken für die
Öhre und mit den zum Einfädeln dienenden
Furchen (Fuhren) versehen werden. Auf das
Stampfen folgt das
Lochen der beiden
Öhre auf
Lochmaschinen mit zwei kleinen
Stempeln,
welchen die Nadeln
durch gekerbte
Scheiben wie in
[* 1]
Fig. 3 zugeführt werden. Zur Beseitigung des beim
Stampfen entstandenen
Grats
steckt man etwa 100
Schachte auf einen haarnadelartig gebogenen
Draht,
[* 6] wodurch die
Grate nebeneinander in
eine
Fläche kommen, und schleift sie, zwischen eisernen
Platten gehalten, auf einem Drehstein weg.
Darauf bricht man die ganze
Partie
Schachte in der Mitte auseinander und erhält auf den erwähnten zwei
Drähten aufgefädelt
zwei
Reihen Nadeln
, die man mit einer
Zange
[* 7] mit sehr breitem
Maul so anfaßt, daß die Kopfenden der Nadeln
durch
Abschleifen oder Befeilen poliert und vom
Grat befreit werden können. Die rauhen
Öhre müssen nun poliert werden. Runde
Öhre
pflegt man bei bessern Nadeln
in einer spätern Arbeitsperiode auszubohren. Für längliche
Öhre benutzen englische
Fabriken
eine kleine
Maschine, wobei die Nadeln
zu 100-200
Stück auf dünne, gehärtete, kantige oder mit der
Feile
[* 8] rauh gemachte Stahldrähte
locker angefädelt und in schwingende
Bewegung gesetzt werden.
Die Nadeln
aus
Stahl werden nun gehärtet, indem man sie auf Eisenblechtafeln in
Glühöfen hell rotglühend macht, in
Öl ablöscht
und dann in siedendem
Öl bis zur gelben oder blauen
Farbe anläßt. Zur
Entfernung der Oxydhaut werden
bis zu 500,000
Stück Nadeln
in grober
Leinwand mit
Schmirgel,
Öl und weicher
Seife zu einem cylindrischen
Ballen vereinigt und 12-20
und mehr solcher
Ballen in der Scheuermühle geschauert. Dann sucht man die verbogenen und zerbrochenen
Nadeln
aus und legt alle übrigen mit den
Öhren nach derselben
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1 u. 2. Nähnadel-Schleifmaschine.
Fig. 3 u. 4. Stampfmaschine.] ¶