Muschelwerk,
ein in der Spätrenaissance aufgekommenes, namentlich aber von der Rokokokunst angewendetes und für diese charakteristisches Ornament, dessen Grundlage die Kammmuschel bildet. Vgl. auch Grotte.
ein in der Spätrenaissance aufgekommenes, namentlich aber von der Rokokokunst angewendetes und für diese charakteristisches Ornament, dessen Grundlage die Kammmuschel bildet. Vgl. auch Grotte.
(russ., »Männer«),
in Rußland ehedem die Bezeichnung der Freien, später der Krieger und insbesondere der Gemeindevorsteher.
in Rußland s. v. w. Bauer;
dann auch grober, roher Mensch.
Gebirge, s. Babisa. ^[= (Lokinga), Gebirgszug im S. des Bangweolosees, einen Teil der Wasserscheide zwischen ...]
(arab.), der höchste Rang im Militär- und Zivildienst der Türkei; [* 1]
in der Armee der Kommandeur eines Armeekorps, etwa s. v. w. General der Infanterie oder Kavallerie;
im Zivildienst dem Rang eines Wirkl.
(Muscineae), s. Moose. ^[= ( L.neae Bisch.), kryptogamischer Pflanzentypus, in der Mitte zwischen den Thalluspflanz ...] [* 2]
Muscicapidae (Fliegenfänger), Familie aus der Ordnung der Sperlingsvögel [* 3] (s. d.).
eine niedrige, aus starken Bohlen gezimmerte Hütte, die bei Belagerungsarbeiten der alten Römer [* 4] die Soldaten beim Minieren vor feindlichen Geschossen schützte.
1) Wolfgang (eigentlich Muslin), reform. Theolog, geb. 1497 zu Dieuse in Lothringen, verließ 1527 das Benediktinerkloster zu Lixheim, um Diakon am Straßburger Münster [* 5] u. hierauf Pfarrer zu Augsburg [* 6] zu werden. Nach 17jähriger Wirksamkeit daselbst verließ er die Stadt infolge der Einführung des Interim, ging nach der Schweiz [* 7] u. war von 1549 an Professor der Theologie in Bern; [* 8] starb 1563. Er schrieb: »Loci communes« (Basel [* 9] 1560).
Vgl. Grote, Wolfgang Musculus (Hamb. 1855).
2) Andreas (eigentlich Meusel), Vertreter der lutherischen Theologie, geb. 1514 zu Schneeberg in Sachsen, [* 10] wurde zu Wittenberg [* 11] ein glühender Anhänger Luthers. Seit 1540 hielt er Vorlesungen zu Frankfurt [* 12] a. O., wo er dann von 1544 bis zu seinem 1581 erfolgten Tod eine Professur der Theologie bekleidete. Er war bei der Abfassung der Konkordienformel beteiligt.
Vgl. Spieker, Lebensgeschichte des A. Musculus (Frankf. a. O. 1858).
Doc., s. Mus. ^[= in England Abkürzung für Bacheler of Music, Bakkalaureus der Musik, wie . für Doctor ...] Bac.
korrumpiert s. v. w. Moslem. ^[= (in der Mehrzahl Moslemin), s. v. w. Mohammedaner. Daraus verderbt: .]
Musen
[* 13] (Musae), in der griech. Mythologie ursprünglich wahrscheinlich Quellnymphen, dann die Göttinnen des Rhythmus und Gesanges, später auch die Vorsteherinnen der verschiedenen Dichtungsarten und überhaupt der Künste und Wissenschaften. Sie wurden besonders bei den Gesang und Dichtkunst liebenden Thrakern verehrt, desgleichen in Pierien am Olymp, weshalb sie auch Pieriden und Olympiaden hießen; Pimpleiden nannte man sie von einem Berg und einer Quelle [* 14] Pimpla in Pierien, Libethriden nach einer Berggegend in Böotien (oder in Pierien).
Andre Beinamen erhielten sie von den Bergen, [* 15] Grotten und Quellen, wo sie gern verweilten. Später verbreitete sich ihr Dienst nach Attika, in den Peloponnes, nach Kreta, Unteritalien und selbst zu den Lydiern. Nach der ältesten Sage sind sie die Töchter des Uranos und der Gäa, nach Homer des Zeus, [* 16] nach Hesiod des Zeus und der Mnemosyne. Ihre Zahl steigt von drei bis neun, die stets eine zusammengehörige Gruppe bilden. Drei sollen es gewesen sein, deren Dienst die Aloiden, Otos und Ephialtes, zuerst auf dem Helikon einführten, nämlich Melete (»Nachdenken«),
Mneme
(»Gedächtnis«) und Aoide
(»Gesang«).
Aratos kennt ihrer vier als Töchter des
Zeus und der
Plusia; ferner kommen (wenn auch nur scherzhaft, bei
Epicharmos) sieben
vor, als Töchter des Pieros. Die gewöhnlich angenommene Zahl der Musen
war aber neun, und wir finden dieselbe schon
bei Hesiod, welcher ihnen folgende
Namen gibt:
Kleio,
Euterpe,
Thaleia,
Melpomene,
Terpsichore,
Erato,
Polyhymnia,
Urania,
Kalliope. Weiteres darüber s. die einzelnen
Artikel. In späterer Zeit kam noch
Arethusa als die
Muse des Hirtengedichts
in
Aufnahme; auch die Dichterin
Sappho wurde als zehnte
Muse bezeichnet.
[* 13]
^[Abb.:
Sokrates und
Erato;
Kalliope und
Homer; Die Musen
(sogen. Musen
sarkophag im
Louvre zu
Paris).]
[* 17]
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