besonders in der
Dichtkunst: eine dargestellte
Handlung oder Begebenheit durch Vorhergehendes vorbereiten und begründen, so
daß dieselbe als folgerichtig und wahrscheinlich erscheint.
(spr. mottlĭ),JohnLothrop, amerikan. Geschichtschreiber, geb. zu
Dorchester in
Massachusetts, studierte auf der
Harvard-Universität in
Cambridge, sodann zu
Göttingen
[* 1] und
Berlin,
[* 2] bereiste hierauf
Frankreich,
Italien,
[* 3] die
Schweiz
[* 4] und
England und erhielt 1841 eine
Anstellung als Legationssekretär in
Petersburg.
[* 5]
Schon 1842 aber kehrte er in seine
Heimat zurück und widmete sich fortan der schriftstellerischen Thätigkeit,
namentlich als Mitarbeiter der in
Boston
[* 6] erscheinenden »North-American
Review«; auch schrieb er, nachdem 1839 seine
Novelle
»Morton's hope« erschienen war, damals den
Roman »Merry
Mount« (1849). Hierauf veröffentlichte er nach archivalischen
Studien in
Europa:
[* 7] »History of the rise of the Dutch republic« (Lond.
1856, 3 Bde.; letzte Ausg. 1886; deutsch,
Dresd. 1857-60, 3 Bde.). Die Fortsetzung
erschien unter dem
Titel: »History of the
United Netherlands from the death of
William the Silent to the synod of
Dort« (Lond.
1860-64, 4 Bde.; neue Ausg. 1879). 1861 wurde
er von
Lincoln zum
Gesandten in
Wien
[* 8] ernannt, von wo er im
Februar 1867 durch
Johnson wieder abberufen wurde.
Erst
Grant ernannte ihn im Juni 1869 wieder zum
Gesandten in
London,
[* 9] wo er bis 1871 blieb. Er starb in
Dorchester.
Seine letzten Werke waren: »The life and death of
John of
Barneveld« (1873, 2 Bde.) und »Primary
causes of the Thirty year's War«. Motleys
Darstellung ist lebendig und farbenreich, seine Forschung ausgebreitet
und ziemlich gründlich; doch neigt er sehr zu
Hypothesen, und sein
Urteil ist nicht durchaus unparteiisch.
im Maschinenwesen im
Gegensatz zu
Arbeitsmaschine eine Vorrichtung, mittels welcher eine bewegende
Kraft
[* 10] veranlaßt werden kann, sich in mechanischer
Arbeit zu äußern
(Kraftmaschine,
Rezeptor), daneben
aber auch diese bewegende oder motorische
Kraft selbst. Man nennt also z. B. sowohl die
Dampfmaschine
[* 11] als den
Dampf
[* 12] einen Motor. Im
folgenden soll unter Motor immer eine mechanische Vorrichtung verstanden werden. Man kann unter den
Motoren solche, welche direkt
von einer Naturkraft betrieben werden
(Motoren im engern
Sinn,
Motoren erster
Ordnung, primäre
Motoren), von andern unterscheiden,
deren Triebkraft erst mit
Hilfe eines andern Motors rege gemacht werden muß
(Motoren im weitern
Sinn,
Motoren zweiter
Ordnung,
sekundäre
Motoren).
die durch flüssige
Kohlensäure getriebenen Kohlensäuremotoren,
da die gewöhnlich luftförmige
Kohlensäure vorher erst durch
Verdichtung flüssig gemacht werden muß;
die
Maschinen, welche
die
Spannkraft komprimierter
Luft oder den
Druck künstlicher hoher Wassersäulen in mechanische
Arbeit umsetzen,
da die
Luft vorher komprimiert, der Wasserdruck erst vorher erzeugt werden muß;
ferner die
Uhren
[* 23] und
Federmotoren, welche ja
erst dadurch Betriebskraft erhalten, daß sie aufgezogen werden.
Die motorischen
Kräfte teilt man ein in animalische (Muskelkräfte der
Menschen und
Tiere) und in Elementarkräfte
(Wasser-,
Wind-, Dampfkraft etc.). Bei genauer Betrachtung zeigt sich, daß sie sich fast alle
auf die
Wärme
[* 28] oder in letzter
Linie auf die
Massenanziehung zurückführen lassen, aber nicht alle direkten oder indirekten,
durch die
Wärme oder die
Massenanziehung begründeten
Kräfte werden motorisch benutzt; so wird die Sonnenwärme, der
Druck
von sich entwickelnden
Gasen, die
Wellenbewegung
[* 29] des
Meers, die
Erscheinung von
Ebbe u.
Flut etc. gar nicht
oder nur ausnahmsweise zur Arbeitsleistung gezwungen und zwar teils aus ökonomischen
Gründen, teils darum, weil dazu geeignete
Maschinen
(»Motoren«) noch nicht erfunden worden sind (vgl.
Sonnenmaschine).
Bei der
Wahl der motorischen
Kräfte ist nämlich sowohl die ökonomische
Frage als der Standpunkt der heutigen Vollendung der
Konstruktion des Motors maßgebend. Wenn auch die motorische
Kraft des
Menschen im allgemeinen die teuerste
von allen ist, besonders wo es sich um größere Kraftleistungen handelt, so wird sie doch nie entbehrlich sein, besonders
weil zu vielen
Arbeiten außer der motorischen
Kraft auch menschliche Überlegung gehört. Die Tierkraft ist gleichfalls teuer,
jedoch als Zugkraft für
Fuhrwerke auf ungeschienten
Straßen sowie als bewegende
Kraft landwirtschaftlicher
Maschinen für kleinen und mittlern Betrieb unersetzlich. Am billigsten bieten uns die hydraulischen
Motoren ihren
Dienst, denn
die
Kraft des fallenden
Wassers ist ein Naturgeschenk, welches sich ohne unser Zuthun erneut, freilich in der trocknen
Jahreszeit
auch oft ausbleibt. Deshalb findet man neben
Wassermotoren noch
Dampfmaschinen zur
Reserve aufgestellt.
Windräder sind noch mehr von den
Launen des
Klimas abhängig und können auch nicht leicht sehr beträchtliche
Effekte erzeugen.
Gänzlich unabhängig aber von den Änderungen der
Witterung ist die
Dampfmaschine, welche noch dazu
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