Genèvre (spr. mong schönäwr),Alpenpaß an der
Grenze von
Frankreich und
Italien,
[* 6] wird von der
Straße von
Briançon
im französischen
DepartementOberalpen nach
Susa in der italienischen
ProvinzTurin
[* 7] überschritten und trägt
auf der Paßhöhe (1860 m ü. M.) das französische Dörfchen Mont Genèvre, mit 325 Einw.
Nach alten
Autoren soll hier einst ein
Tempel
[* 8] des
Janus
[* 9] gestanden haben, wofür aufgefundene
Arkaden, Trümmer von
Säulen
[* 10] etc.
zu sprechen scheinen. Als einer der niedrigsten aller Alpenübergänge wurde der Mont Genèvre seit dem
Altertum bis in die neueste
Zeit auch oft von großen Heereskolonnen überschritten;
Marius,
Cäsar und
Karl d. Gr. passierten ihn;
Karl VIII. von
Frankreich
zog 1494 mit schwerem Artillerietrain über die damals unwegsame
Höhe, und auch 1814 und 1859 wurde der
Paß
[* 11] von
Truppen überschritten.
Die jetzige
Straße wurde 1802 von
Frankreich erbaut.
(spr. möntgömmeri), 1) Stadt in
Montgomeryshire (Nordwales), an einem vomSevern bespülten
Hügelabhang, dessen Gipfel die
Ruine einer
Burg trägt, und dicht beim verfallenen
Grenzwall Offa's
Dike. Früher stark befestigt,
wurde es als Grenzstadt oft belagert, ist aber jetzt ohne Bedeutung und hat (1881) nur 1194 Einw. -
2) Hauptstadt des nordamerikan.
StaatsAlabama (seit 1847), auf hohem Bluff am schiffbaren Alabamafluß,
hat ein 1849 erbautes Staatenhaus, lebhaften Baumwollhandel und (1880) 16,713 Einw.
(darunter 9931
Farbige). Die Stadt hat wiederholt durch
Feuer gelitten. Bei
Einnahme derselben durch die Unionstruppen wurden
80,000
BallenBaumwolle
[* 16] verbrannt und das
Zeughaus, der
Bahnhof und die
Eisengießerei
[* 17] zerstört.
Obgleich mit
Coligny zum
Tod verurteilt, kam er doch nach dem
Frieden von
St.-Germain nach
Paris. Den Metzeleien der
Bartholomäusnacht
durch glückliche Umstände entgangen, begab er sich nach
England und führte 1573 von hier aus eine von
ihm geworbene
Flotte zum
Entsatz von La
Rochelle herbei, wandte sich, da dieses Unternehmen nicht gelang, in die
Normandie, sammelte
hier ein ziemlich starkes
KorpsHugenotten und begann auf eigne
Faust den
Krieg, mußte sich aber bei
Domfront ergeben
und ward nach längerer Einkerkerung auf Befehl der
Katharina von
Medici zu
Paris enthauptet.
Er hinterließ neun
Söhne, sämtlich tapfere
Krieger.