ernannt und half 30. März die Stadt verteidigen. Nach der
AbdankungNapoleons ward er von
Ludwig XVIII. zum Pair erhoben, verlor
jedoch wegen seiner Weigerung, über
Ney mit abzuurteilen, 1815 diese
Würde und erhielt sie erst 1819 wieder. 1820 ward er
zum
Kommandanten der 9. Militärdivision ernannt; 1823 befehligte er das 4.
Korps in
Spanien,
[* 1] mit
dem erKatalonien eroberte. Nach seiner Rückkehr hielt er sich bis zur
Julirevolution in der Pairskammer zu der gemäßigten
Opposition.
LudwigPhilipp ernannte ihn 1833 zum
Gouverneur des Invalidenhauses, wo er 1840 die
AscheNapoleons in Empfang nahm. Unter den
Generalen des ersten Kaiserreichs war er durch seinen edlen, gemäßigten
Charakter ausgezeichnet. Er starb SeinTitelConegliano ging auf seinen Schwiegersohn,
Baron Gillevoisin,
Marquis von
Conegliano, über.
Vgl.
Chenier,
Éloge historique
du maréchal Moncey (Par. 1848).
(v. lat. monachus), in der römisch- und griechisch-kathol.
Kirche eine männliche
Person, welche zurückgezogen von der
Welt in
Gemeinschaft mit andern nach gewissen
Regeln (Mönchsregeln) asketischen Übungen obliegt und den abgelegten
Gelübden der
Armut,
Keuschheit und des unbedingten
Gehorsams
gegen die Befehle seiner Vorgesetzten (Mönchsgelübde) gemäß lebt.
1) Weißmönch, ein abgerundeter Schneegipfel der Finsteraarhorngruppe in den
Berner Alpen, nordöstlich von der
Jungfrau, 4106 m hoch, wurde zuerst von Porges aus
Wien
[* 3] erstiegen. Die Besteigung geschieht gewöhnlich von
Grindelwald
aus über die Klubhütte am Bergli (2900
m) und ist beschwerlich; besonders berüchtigt ist das Mönchsjoch,
über das der Weg führt, wegen der fast stets dort wehenden heftigen
Winde
[* 4] (sogen. »Glux«) und des ungemein
schnell eintretenden Witterungswechsels. - 2) Schwarzmönch, eine zur
Jungfrau gehörige Felsmasse, welche sich auf der aus
dem Lauterbrunner
Thal
[* 5] emporragenden Stellifluh erhebt.
(spr. mongschihke),Stadt und Badeort in der portug.
ProvinzAlgarve,
DistriktFaro, an der
Serra de Monchique malerisch zwischen Kastanienwäldern und Orangenhainen gelegen, mit (1878) 6135 Einw.
Die sehr heilkräftigen Schwefelbäder von Monchique (31-34° C.) liegen in einem tiefen
Thal der
Serra und werden schon seit
Jahrhunderten
benutzt.
bei den Münzsammlern Bezeichnung für die ältesten
Thaler aus dem Ende des 15. und dem Anfang
des 16. Jahrh. nach den
Inschriften mit verschnörkelten lateinischen
Buchstaben.
(gotische,
neugotische Schrift), Schriftgattung der
Urkunden und
Handschriften des
Mittelalters vom 13.-16.
Jahrh., entstand aus der römischen
Schrift und nahm unter den
Händen der
Mönche durch
Verzierungen und Schnörkeleien eine
mehr eckige und winkelreiche Gestalt an, daher sie in der diplomatischen Kunstsprache eckige
Minuskel
genannt ward. Am schönsten erscheint sie in der sogen. Missaltype. Sie wurde von dem Erfinder
der
Buchdruckerkunst und seinen nächsten Nachfolgern nachgebildet, so daß heute noch eine bestimmte Schriftgröße als
Missaltype bezeichnet wird. Aus den romanischen
Sprachen ward sie durch die runde römische
(Antiqua),
aus der deutschen im 16. Jahrh. durch die noch jetzt übliche Druckschrift
(Fraktur) verdrängt. Neuere
Nachahmungen sind das
englische
Black letter, das in mehrfach modernisierter Gestalt bis zur Gegenwart
Mode geblieben ist.
eine
Parodie auf die pedantische
Gelehrsamkeit, zog ihm den
Namen »l'historiogriffe«
zu. Seine übrigen Werke,
Romane,
Lustspiele,
Ballette etc., haben nicht viel Wert. Er veranstaltete selbst
Ausgaben seiner
»Œuvres«
(1751, 3 Bde.; 1768, 4 Bde.);
eine Auswahl derselben erschien 1801 in 2
Bänden und, herausgegeben von Uzanne, 1879.
Stadt in der britisch-amerikan.ProvinzNeubraunschweig, am
Petit Caudiac, der 30 km unterhalb
in die Chignectobai der
Fundybai mündet, in fruchtbarer Gegend, mit (1881) 5032 Einw.
[* 11] (lat.
Luna, hierzu die »Mondkarte« und Tafel »Mondlandschaften«),
[* 12]
der unsrer
Erde am nächsten stehende Himmelskörper, läuft in einer mittlere
Entfernung von 384,420 km = 60,27 Erdhalbmessern
in Zeit von 27
Tagen 7
Stund. 43
Min. 11,5 Sek. (vgl.
Monat) um die
Erde, indem er dabei gleichzeitig an der
Bewegung der letztern um die
Sonne
[* 13] teilnimmt. Seine wahre
Bahn im Weltraum ist daher eine teilweise innerhalb, teilweise außerhalb
der Erdbahn liegende Wellenlinie ohne
Schlingen. Da die
Exzentrizität seinerBahn 0,05491 ist, so schwankt
sein
Abstand von der
Erde zwischen 405,500 u. 363,300 km. Die
Bahn ist 5° 8' 47,9'' gegen die Erdbahn geneigt. Übrigens weicht
die
Bewegung des
Mondes um die
Erde infolge der
Anziehung der
Sonne und der
Planeten
[* 14] erheblich von der rein elliptischen ab, und
insbesondere sind die unter den
NamenEvektion,
Variation und jährliche
Gleichung bekannten
Störungen¶