Würzelchen auslaufen, werden gegessen. Zur
Aussaat mischt man den
Samen
[* 1] mit feuchtem
Sand, läßt ihn keimen und säet ihn
dann in
Reihen, die 20-45
cm voneinander entfernt sind, wobei man die
Samen am besten in 2-3
cm tiefe, 8-18
cm voneinander entfernte
Löcher legt und mit guter Komposterde deckt.Jäten,
Behacken, Verstellen und abermaliges
Behacken bilden
die weitere Bearbeitung.
Vor derErnte
[* 2] schneidet man das
Kraut ab und hebt dann die
Rüben bei trocknem
Wetter
[* 3] aus.
Sie lassen sich bei zweckmäßiger
Lagerung recht gut bis zum Frühjahr aufbewahren. Samenmöhren werden sorgfältig im
Keller
überwintert. Man beschneidet sie bis gegen die Herzblätter, steckt sie in kaum angefeuchteten
Sand und
setzt sie zur Zeit der Baumblüte an sonnigen, geschützten
Stellen in
Gärten fußweit voneinander. Von der großen Futtermöhre
hat man über 1200 Ztr. vom
Hektar geerntet, doch gilt als
Mittel ein
Ertrag von 600-640 Ztr. Feinde der Mohrrübe sind: die Möhrenfliege
(Pslia rosaeFabr.), deren
Larve, wie der
Engerling und der Drahtwurm
(ElatersegetisL.), die
Wurzeln beschädigt,
die
Raupe der Flöhkrauteule
(MamestrapersicariaeL.), welche das
Kraut abfrißt, die Mohnblattlaus
(AphispapaverisFabr.),
welche die obern Stengelteile aussaugt. Im
Gemenge mit Trockenfutter sind die Mohrrüben ein gedeihliches
Futter für alle
Haustiere und eignen sich auch zur
Mästung; besonders sind sie für Schafmütter und
Lämmer, für
Pferde
[* 4] und Geflügel sehr zu empfehlen, auch für
Kühe und
Schweine
[* 5] jedem andern Wurzelgewächs, besonders den
Kartoffeln, vorzuziehen.
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Königsberg,
[* 10] an der
Linie Güldenboden-Göttkendorf der Preußischen
Staatsbahn, hat eine evang.
Pfarrkirche, ein altes (von 1297) und ein neueres
Schloß, ein
Rathaus im gotischen
Stil, ein
Amtsgericht
und (1885) 3879 meist evang. Einwohner. ist GeburtsortHerders, dem 1854 ein Denkmal daselbst errichtet
ward. Am fand bei Mohrungen ein siegreiches
Gefecht der
Russen unter
Bennigsen gegen die
Franzosen unter
Bernadotte statt.
(Goldrupie), Goldmünze in Britisch-Ostindien, bis 1853 zum festen
Preis von 15 Silberrupien
(à 1,925 Mk.) ausgeprägt, seit 1853 nur
Handelsmünze, 11,664 g schwer, 11/12 fein, enthält also für 29,830 Mk. Feingold,
an Feinheit,
Rauhgewicht und Feingewicht der silbernen
Kompanierupie gleich.
(Kha, Myong,Pnom),
Name für eine Anzahl wilder Gebirgsstämme, in den Längsthälern der
steilen
Gebirgskette, welche den
Mekhong begleitet und
Anam von dem übrigen
Hinterindien
[* 16] scheidet.
Die Moï sind von schwarzer
Hautfarbe und haben krauses
Haar
[* 17] und negerartige Gesichtszüge;
ihr Gebiet ist von alten Steindenkmälern und
Ruinen erfüllt.
(franz., spr. mŏa-,gewässerte Zeuge), wollene oder seidene
Gewebe
[* 22] mit wellenartigem Schimmer auf der ganzen
Fläche oder auf dem
Grund zwischen eingewebten
Figuren. Dieser Schimmer (Wässerung) wird dadurch erreicht, daß man zwei
StückeZeug mit den rechten Seiten aufeinander legt und feucht zwischen zwei heißen, scharf pressenden,
glatten
Walzen langsam hindurchgehen läßt. Enthält das
Gewebe eingewebte
Figuren, so läßt
man es mit einem Preßtuch an
Stelle des zweiten
Stücks durch die
Walzen gehen, wobei dann die weichen
Figuren die Wässerung nicht annehmen.
Die zum
Moirieren bestimmten
Zeuge werden nämlich mit starken
Kettenfäden gewebt, und da diese beim Aufeinanderlegen
zweier
Stücke niemals völlig parallel laufen, sondern teilweise übergreifen und sich in verschiedener
Weise unter sehr spitzen
Winkeln schneiden, so entstehen kleine
Spiegel
[* 23] an allen Kreuzungspunkten der
Kettenfäden, in welchen sich der
Druck am stärksten
äußert. Die eigentümliche Aufeinanderfolge dieser
Spiegel zeigt sich nun als Wässerung. Indem man
das
Zeug vor dem
Eintritt in die
Walzen durch einfache Vorrichtungen verschieden spannt, kann man die Wässerung mehrfach abändern,
und man erhält auf solche
Weise z. B.
Moiré antique, bei welchem sich die
Musterung über große
Flächen verbreitet, und
Moiré
français,
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