der ist das Überwiegen von
Instrumenten mit scharfer, durchdringender
Klangfarbe; auch unterscheidet sie sich von dem
Symphonie-
und Opernorchester besonders durch
Aufnahme der modernen weitmensurierten, vom alten
Bügelhorn abstammenden Ventilblechinstrumente
neben den
Hörnern,
Trompeten und
Posaunen (vgl.
Orchester). Die
Instrumente sämtlicher Musikkorps der deutschen
Armee haben neuerdings
diePariserStimmung erhalten. Die meisten Militärmusikkorps sind jetzt aus guten Musikern zusammengesetzt,
und sie verwandeln sich daher häufig zu Konzertzwecken in ein vollständiges Symphonieorchester mit
Streichinstrumenten,
Pauken
etc.
s. Militärerziehungsanstalten. ^[richtig:
Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten] ^[= dienen 1) zur Erziehung von (Soldaten-) Knaben etc., mit oder ohne Rücksicht auf den spätern ...]
(Kriegstelegraphie) zerfällt in die
Feldtelegraphie und Festungstelegraphie. Erstere gliedert sich
nach der Art und dem Bereich ihrer Thätigkeit in vier
Zonen und zwar: 1.
Zone die Kriegstelegraphenlinien,
welche das große
Hauptquartier mit der
Heimat verbinden;
Diese verschiedenen Aufgaben bedingen
ein verschiedenes Telegraphenmaterial; während die stehenden
Linien der 1.
Zone fast ausschließlich der Staatstelegraphie
angehören, werden bei der 2. schon häufig Anschlüsse durch die
Feldtelegraphie zu bewirken sein, aber nach Art stehender
Leitungen zur Ausführung kommen. Die Leitungen der 3.
Zone werden fast ausschließlich aus dem
Material
der Feldtelegraphenabteilungen hergestellt werden. Die häufigen Quartierwechsel bedingen einen ebenso schnellen
Bau wie
Abbau
der
Linien und daher ein leicht bewegliches fahrbares
Material. In der 4.
Zone endlich wird an das fahrbare das tragbare
Material
sich anschließen. Die Feldtelegraphenleitungen sind entweder oberirdische
Stangen-
(Luft-) Leitungen aus
verzinktem
Eisen- oder aus blankem Kupferdraht auf
Stangen mit
Isolatoren, oder Auslagen von
Kabeln (isoliertem
Leitungsdraht)
auf der
Erde, an
Bäumen etc. ohne Anwendung von
Isolatoren; zur Überschreitung von
Flüssen dienen mit
Draht
[* 19] übersponnene Flußkabel.
Deutschland besitzt im
Frieden keineTelegraphentruppe. Im
Krieg werden 9
Feld-, 6
Reserve-Feldtelegraphenabteilungen
und 4 Etappen-Telegraphendirektionen aufgestellt. Jede der Telegraphenabteilungen besteht aus einem Telegraphendetachement
und einer Trainkolonne, ersteres aus 3
Offizieren, etwa 90
Pionieren, welche von den Pionierbataillonen, und 7-11
Telegraphenbeamten,
welche von der Staatstelegraphie abgegeben werden; sie haben die Telegraphenlinien zu bauen und in Betrieb
zu nehmen, die Trainkolonne hat das
Material zum
Bau derselben, 23 km Leitung in blanken
Drähten (Kupferdraht 2
mm) und 12 km
isolierten
Draht und 313 m Flußkabel, auf 14
Wagen mitzuführen. Die Feldtelegraphenabteilungen bauen die Leitungen zunächst
dem Feind zurück bis zu den
Generalkommandos und werden beim weitern Vorgehen der
Armeen hier von den
Reserve-Feldtelegraphenabteilungen abgelöst. Zwischen ihnen und den
Kriegs- oder
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