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Mexiko (2266 m) von 16,2,° Colima (507 m) von 25,8° C., und es fallen an diesen Orten bez. 4653, 845, 627 und 1062 mm Regen. Den größern Teil des Jahrs hindurch herrscht der Nordostpassat vor; aber während mehrerer Monate machen heftige Stürme sowohl am Mexikanischen Golf als an der Südsee die Küste sehr gefährlich und für Segelschiffe fast unzugänglich. Besonders während der Monate Juli und August ist es sehr gefährlich, in die Häfen von San Blas und Acapulco einzulaufen. Erdbeben, [* 1] jedoch nicht gefährliche, kommen in Mexiko [* 2] nicht selten vor, am meisten in Oajaca, an den Küsten des Stillen Ozeans und in der Umgegend der Hauptstadt.
[Bodenerzeugnisse.]
Die Bodenerzeugnisse von Mexiko sind äußerst mannigfaltig. In den tiefen und heißen Thälern an den Küsten wachsen die riesigen Bäume, welche das Mahagoni-, Pernambuk- oder Brasilien-, Kampesche-, Gelb- und amerikanische Ebenholz liefern, Jakaranda-, Kürbisbäume, Cypressen, Riesenfarne, verschiedene Palmen [* 3] u. dgl.; an den Flußufern indisches Rohr, Zwergpalmen etc.; in den höhern Gegenden an den Gehängen Magnolien, Bananen, Seifenbäume, Robinien, Malven, Yukka, Lobelien, Begonien, Bignonien mit prächtigen Blüten, Passifloren.
In der Höhe von 1000 m beginnen die verschiedenen Arten Eichen, Mimosen, Akazien, Asklepiadeen, Solaneen, Lorbeer, Eibenbäume, der peruanische Pfefferstrauch, die riesige Sonnenblume, zahlreiche Arten von Winden, [* 4] Orchideen, [* 5] Tillandsien, Bromeliaceen, Kakteen [* 6] etc. In der Höhe von 2000-4000 m wachsen Tannen, Thujen, Taxus, Zedern, Eschen, Agaven, Kassien, Georginen, Zinnien, Stechapfel etc. An der Grenze des ewigen Schnees blüht das Sandkraut, die enzianartige Schildblume, verschiedene Arten Moose [* 7] und Flechten. [* 8]
Spezifisch mexikanische Erzeugnisse sind: das Kampescheholz, die Magueypflanze oder Agave, der Kochenillekaktus (Nopal). Von heilkräftigen Pflanzen finden sich außerdem: die Jalappe, Brechwurzel, Sassaparille, Ipekakuanha, weißer Rhabarber, Bleiwurz, Sassafras, der Storax-, Amber- und Guajakbaum, mehrere Arten Sumach, der Drachenblut-, Gummilack- und Kopaivabaum, das Rotholz, die Tamarinde, die Schlingpflanze Guaco, eine Art China [* 9] etc. Von Tieren hat Mexiko die aus Europa [* 10] eingeführten Haustiere, und die üppigen Grasgegenden des nördlichen Tafellandes sind voll von Herden verwilderter Pferde [* 11] und Rinder; [* 12] ferner gibt es viel Geflügel, darunter der dort einheimische Truthahn, welcher noch wild getroffen wird.
In den Gebirgsgegenden hausen wilde Hunde [* 13] und Katzen, [* 14] Jaguare und Kuguare sowie amerikanische Büffel, wilde Schafe [* 15] und Ziegen, Hirsche, [* 16] Elentiere, Seeottern, Wölfe, Tapire, amerikanische Tigerkatzen, Vielfraße, Bären, Stachelschweine, Stinktiere, Gürteltiere, Affen, [* 17] in den sumpfigen Niederungen auch Alligatoren, viele Gattungen von Amphibien (worunter der Leguan oder Iguana, die Panzereidechse, der Ochsenfrosch) und giftige sowie unschädliche Schlangen. [* 18] Zu den merkwürdigsten Insekten [* 19] Mexikos gehört die Kochenille.
Sehr reich ist an Mineralien, [* 20] besonders an Silber und Gold. [* 21] Außerdem finden sich an Metallen: Kupfer [* 22] gediegen und in reichen Erzen in bedeutender Menge;
Eisen [* 23] teils in Erzen als Brauneisenstein, teils als Magnet- und Meteoreisen in großer Menge;
Schwefel besonders an den Vulkanen.
Auch Zink kommt vor, ferner Salpeter, Vitriolerde, Kochsalz, Blei, [* 24] Quecksilber. Marmor, Alabaster und Gips [* 25] sind vielfach vorhanden; Diamanten und andre Edelsteine [* 26] sind gefunden worden. Steinkohlen hat man in größern Lagern entdeckt; Asphalt und Erdöl [* 27] finden sich in verschiedenen Staaten.
[Areal und Bevölkerung.]
Gegenwärtig zerfällt Mexiko in 27 Staaten, ein Territorium (Niederkalifornien) und den von der Zentralregierung verwalteten Bundesbezirk (Distrito federal), mit Areal und Einwohnerzahl (nach Garcia y Cubas) wie folgt:
Staaten | Areal in QKilom. | QMeilen | Bewohner 1882 | Auf 1 QKilom. |
---|---|---|---|---|
Bundesbezirk | 1200 | 21.8 | 426804 | 356 |
Grenzstaaten: | ||||
Sonora | 200845 | 3647.5 | 143924 | 0.7 |
Chihuahua | 231267 | 4200.0 | 225251 | 1 |
Coahuila | 153600 | 2789.6 | 144594 | 1 |
Nuevo Leon | 65000 | 118.0 | 201732 | 3.1 |
Atlant. Küstenstaaten: | ||||
Tamaulipas | 76000 | 1380.2 | 140137 | 1.8 |
Veracruz | 62820 | 1140.9 | 582441 | 9 |
Tabasco | 25500 | 463.1 | 104747 | 4.1 |
Campeche | 54000 | 980.7 | 90413 | 1.0 |
Yucatan | 73000 | 1325.8 | 302315 | 4.1 |
Pazif. Küstenstaaten: | ||||
Sinalca | 93730 | 1702.2 | 201918 | 2.1 |
Jalisco | 100625 | 1827.4 | 983484 | 10 |
Colima | 7004 | 127.2 | 72591 | 10 |
Michoacan | 60000 | 1090.0 | 784108 | 13 |
Guerrero | 59231 | 1075.7 | 353193 | 6 |
Oajaca | 74546 | 1353.8 | 761274 | 10 |
Chiapas | 77000 | 1398.4 | 242029 | 3.1 |
Binnenstaaten: | ||||
Durango | 110170 | 2000.8 | 196852 | 1.3 |
Zacatecas | 65354 | 1186.9 | 422506 | 6 |
Aguas Calientes | 7500 | 136.2 | 140430 | 19 |
San Luis Potosi | 67325 | 1222.6 | 516486 | 8 |
Guanajuato | 32500 | 590.2 | 968113 | 29 |
Queretaro | 10200 | 185.2 | 203250 | 20 |
Hidalgo | 20039 | 364.0 | 434096 | 22 |
Mexiko | 21460 | 389.7 | 710579 | 33 |
Morelos | 4274 | 77.6 | 141565 | 33 |
Puebla | 33000 | 599.3 | 784466 | 24 |
Tlaxcala | 3902 | 70.9 | 138478 | 36 |
Niederkalifornien | 155200 | 2818.6 | 30198 | 0.2 |
Summa: | 1946292 | 35554.8 | 10447974 | 5 |
Zuverlässige Angaben über die Zahl der Bevölkerung [* 28] fehlen. Im J. 1874 schätzte man dieselbe auf 9,276,079 Seelen, die 1882, wie oben angegeben, auf 10,447,974 gestiegen waren. Dabei schätzte man die Weißen auf 1,985,117 (19 Proz.), die Indianer auf 3,970,234 (38 Proz.), die Mischlinge auf 4,492,623 (43 Proz.). Unter letztern sind Mestizen (Abkömmlinge von Weißen und Indianern) am zahlreichsten, nächst ihnen die Sambo oder Chino (von Indianern und Negern).
Reine Neger sind kaum noch vorhanden, und auch Mulatten sind selten. Die Weißen sind teils Eingewanderte, namentlich Spanier (Gachupines oder Chapetone), teils Eingeborne, sogen. Kreolen. Nach Orozco y Berra gibt oder gab es 619 Stämme, die sich der Sprache [* 29] nach in elf Familien einteilen lassen. Den vornehmsten Rang nehmen die Mexikaner ein, hervorgegangen aus einer Mischung der ursprünglichen Tolteken (s. d.) mit eingewanderten Chichimeken und den Angehörigen der »sieben Stämme«, die unter dem Sammelnamen Azteken bekannt sind, und unter welchen die Nahua der hervorragendste Stamm waren. Diese Mexikaner haben ihren Sitz in den Staaten Sinaloa, Jalisco, Colima, Guerrero, Mexiko, Morelos, Tlaxcala, Puebla, Hidalgo und Veracruz und bilden die Hauptmasse der indianischen Bevölkerung der ganzen Republik. Ihnen zunächst stehen die Othomi in Guanajuato und Queretaro. Die andern Familien sind die der Maya [* 30] oder Huasteken (Yucatan), der ¶