(Estados unidos de Mejico, spr. mehchiko; hierzu die
Karte), Bundesrepublik im südlichsten Teil von
Nordamerika,
[* 4] zwischen 14° 56' und 32° 22' nördl.
Br., zur Hälfte in der gemäßigten, zur Hälfte in der heißen
Zone gelegen, grenzt
gegen N. an das Gebiet der
Vereinigten Staaten,
[* 5] gegen O. an den
Golf von Mexiko, das
Antillenmeer und
Britisch-Honduras,
gegen W. und
S. an den
StillenOzean und
Guatemala.
[* 6] Der Flächeninhalt beträgt 1,946,292 qkm (35,554,8 QM.).
Der Form nach einem nach N. geöffneten
Füllhorn ähnlich, bildet eine von
NW. nach SO. verlaufende, allmählich schmäler
werdende
Landenge, von der sich im
NW. und SO. je eine größere
Halbinsel (Unterkalifornien und
Yucatan)
abzweigt.
Das Land ist seiner Bodengestaltung nach ein gebirgiges
Tafelland, das durch die
Landenge von
Tehuantepec
(212 m) von den zentralamerikanischen
Kordilleren geschieden wird und sich steil auf der einen Seite nach
dem
Golf von Mexiko, auf der andern zum
StillenOzean abstuft. In der Mitte liegt im S. zuerst die
Hochebene von
Oajaca; weiterhin
beginnt das mexikanische
Tafelland, das
man in den südlichen Teil, das
Plateau vonAnahuac, und den nördlichen
teilt.
Das
Plateau von
Anahuac ist ein zusammenhängendes Massengebirge, aus einer
Menge einzelner, durch Hügelreihen gesonderter
Ebenen zusammengesetzt, welche von etwa 1000 zu 3000 m
Höhe ansteigen, und über die vereinzelte
Berge bis gegen 5500 m sich
erheben. Die drei höchsten dieser vulkanischen
Spitzen sind: derPopocatepetl (5420 m), der
Citlaltepetl
oder
Vulkan
von
Orizaba (5450 m), der Ixtaccihuatl ^[richtig:
Iztaccihuatl] (5205 m). Zwischen 20 und 24° nördl.
Br. wird die
Massenerhebung von einzelnen bis 3000 m hohen Höhenzügen durchschnitten und im N. durch das sogen.
SierraMadre-Plateau (1400 m) von den
Rocky Mountains geschieden.
Was die Gewässer
Mexikos anlangt, so berühren zwei große
Ströme nur die
Grenze des
Landes, nämlich der
Rio Grande del Norte
und der
Colorado des
Westens. Die übrigen
Flüsse
[* 8] haben einen verhältnismäßig kurzen
Lauf, starkes
Gefälle
und leiden dazu in einigen Gegenden oft an Wassermangel.
Ihre Mündungen sind sämtlich durch
Barren geschlossen. Der bedeutendste
Fluß ist der
Rio Grande de Santiago, welcher durch den Chapalasee fließt und nördlich von
San Blas in den
StillenOzean mündete;
er hat eine
Länge von 867 km. Sonst verdienen noch Erwähnung die dem
Golf von Mexiko zuströmenden
Flüsse
von
Panuco (450 km), Coatzacualcos,
Tabasco und Usumacinto.
Die mannigfaltige Abstufung des
Tafellandes von den niedrigen Küstenstrichen bis über 2300 m bringt eine große
Mannigfaltigkeit des
Klimas und der
Vegetation hervor, und das Vorherrschen des höhern Plateaulandes gibt Mexiko im ganzen den
Charakter eines ausnehmend gesunden, gemäßigten
Landes mit ewigem
Frühling, eingeschlossen von heißen
Vorterrassen und Küstenstrichen von echt tropischem
Charakter und wiederum vereinzelte Hochregionen des
Frostes einschließend.
Man unterscheidet daher drei
Zonen oder Landstriche: die heiße
Region (tierra caliente), welche die beiden Küstenterrassen
einnimmt, mit den tropischen Erzeugnissen der
Bananen, des
Kaffees und Kakaos, der Vanille,
Baumwolle
[* 9] und
der
Farbhölzer, zugleich mit gefährlichen
Krankheiten im
Sommer;
die gemäßigte
Region (tierra templada), von 1000-2000 m,
mit einer Mittelwärme von 20 und 21° C. und ewiger Frühlingsmilde;
die kalte
Region (tierra fria), von 2000
m an aufwärts,
mit einer Mittelwärme von 16° C. in den untern Teilen, mit
Tannen und zuweilen anhaltendem
Froste.
Der
Norden
[* 10] des
Landes hat vier
Jahreszeiten,
[* 11] während vom 28.° nördl.
Br. nach S. nur zwei
Jahreszeiten herrschen: die nasse von
Mitte Mai bis Ende
September und die trockne von
Oktober bis Mitte Mai. Die täglichen Temperaturschwankungen sind im
Winter
sehr groß, und schneidende Nordwinde machen ihren Einfluß noch bis 15° nördl.
Br. geltend.
Veracruz hat eine Mitteltemperatur von 25,1° C.,
Puebla (2170 m) von 15,8°
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