1) im griech.
Mythus die Tochter des
Kypselos und Gemahlin des
Kresphontes,
Königs von
Messenien, wurde durch
ihren
Schwager Polyphontes, der sich der Herrschaft bemächtigte, ihrer
Kinder beraubt, mit Ausnahme des entflohenen jüngsten
Sohns, Äpytos.
Herangewachsen, ermordete derselbe den Polyphontes am
Altar.
[* 1]
(Merovig,Merwig,Meroväus), Sohn des
Chlodio oder der
Sage nach eines Meergottes, König der westlichen (salischen)
Franken von 448 bis 457, Stammvater der Dynastie der
Merowinger, welche 481-751 das
Frankenreich (s. d.)
beherrschten und im ersten
Jahrhundert ihrer Herrschaft die Macht desselben weit ausbreiteten; dann aber bekämpften sich
die
Könige aus dieser
Familie, welche sich leidenschaftlich, roh und grausam zeigten, untereinander, schwächten dadurch ihre
Macht und verloren alle
Gewalt an den Majordomus; ihrem Schattenkönigtum ward durch denKarolingerPippin
den
Kurzen ein Ende gemacht.
[* 12] imMittelalter eine Markgrafschaft zwischen
Saale und
Mulde zu beiden Seiten der untern
WeißenElster,
[* 13] gehörte ursprünglich zur thüringischen
Mark, die
Karl d. Gr. anlegte, der Sachsenherzog
Otto um 900 bis zur
Eibe erweiterte. Zu Merseburg hatte
GrafErwin, der Schwiegervater
Heinrichs I., seinen Sitz. Die thüringische
Mark, von
Gero 940 neugeordnet,
wurde bei seinem
Tod 965 in drei
Marken geteilt; doch das Gebiet um Merseburg (660 qkm) fiel an das neue
Bistum, das
Otto I. 968 zum
Gedächtnis der Ungarnschlacht auf dem
Lechfeld und dem heil.
Laurentius zu
Ehren stiftete und dem
Erzbistum
Magdeburg
[* 14] unterordnete.
[* 12] Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks in der preuß.
ProvinzSachsen und Kreisstadt, an der
Saale
und den
LinienWeißenfels-Halle und
Merseburg-Mücheln der Preußischen Staatsbahn, 99 m ü. M., besteht aus der
eigentlichen Stadt, der
Domfreiheit, den Vorstädten
Altenburg
[* 23] und
Neumarkt und einem neuen Stadtteil, hat im Innern ein altertümliches
Ansehen und besitzt 5 evangelische und eine kath.
Kirche, unter erstern die ausgezeichnete viertürmige
Domkirche, die nach
Plänen vonAdler
[* 24] und v.
Dehn-Rothfelser 1884-86 würdig restauriert ist.