und daher mit gleichbleibender
Geschwindigkeit ausfließen lassen. Je tiefer man die
Röhre hineinschiebt, desto langsamer
wird der Ausfluß
[* 1] und hört ganz auf, wenn man das Röhrenende ins
Niveau der Mündung stellt. In der
Chemie benutzt man die
Mariottesche
[* 2] in andrer
Anordnung, um ein
Filter gleichmäßig gefüllt zu erhalten. Die Vorrichtung besteht aus einer
großen zweihalsigen
Flasche,
[* 3] deren eine Öffnung eine gerade und deren andre eine zweimal rechtwinkelig gebogene, wie ein
Heber
[* 4] wirkende
Röhre aufnimmt. Beide
Röhren
[* 5] reichen bis fast auf den
Boden der
Flasche, das freie Ende des Heberrohrs taucht
in die
Flüssigkeit auf dem
Filter, und die
Flasche steht in gleicher
Höhe mit dem
Rande des
Filters im Trichter.
Man verschiebt nun die gerade
Röhre, bis Luftblasen durch dieselbe eintreten und mithin
Wasser aus dem
Heber abfließt, sobald
die
Flüssigkeit im Trichter sinkt.
[* 7]Gesetz (BoyleschesGesetz) sagt aus, daß der
Druck, den eine Luftmenge ausübt, im
umgekehrten
Verhältnis steht zu ihrem Rauminhalt oder im geraden
Verhältnis zu ihrem spezifischen
Gewicht (zu ihrer Dichte).
Um die Zunahme des
Druckes beim Zusammenpressen der
Luft messend zu verfolgen, kann man sich einer zweischenkeligen Glasröhre
[* 7]
(Fig. 1) bedienen, deren kürzerer
Schenkel zugeschmolzen, der längere aber offen ist. Gießt man durch
letztern etwas
Quecksilber ein, so daß dasselbe die Biegung erfüllt und in beiden
Schenkeln gleich hoch steht (bis
a b), so
übt die im kürzern
Schenkel abgesperrte
Luft offenbar denselben
Druck aus wie die in den offenen
Schenkel hereinwirkende äußere
Luft.
Wird nun noch mehrQuecksilber in den offenen
Schenkel gegossen, so steigt dasselbe in beiden
Schenkeln,
im kürzern
Schenkel jedoch viel langsamer, indem es die daselbst eingesperrte Luftmenge zusammendrückt. Wenn diese Luftmenge
gerade auf die Hälfte ihres anfänglichen Rauminhalts zusammengepreßt ist (bis c), so findet man, daß die im längern
Schenkel aufgegossene Quecksilbersäule, vom Quecksilberniveau
(c d) im kürzern
Schenkel aus gerechnet,
gerade so hoch ist wie die Quecksilbersäule in einem gleichzeitig beobachteten
Barometer
[* 8] (s. d.). Der
Druck der abgesperrten
Luft hält also jetzt außer dem
Druck der
Atmosphäre, welcher nach wie vor in das offene
Rohr hereinwirkt, auch noch dem
Druck
dieser Quecksilbersäule, welcher bekanntlich dem
Druck der
Atmosphäre gleich ist, das
Gleichgewicht;
[* 9] die
auf die Hälfte ihres ursprünglichen
Raums eingeengte
Luft übt also einen doppelt so großen
Druck aus als vorher, nämlich
einen
Druck, der doppelt so
groß ist als der
Druck der
Atmosphäre, oder welcher, wie man sich auszudrücken pflegt, zwei
Atmosphären beträgt.
Wird die
Luft im geschlossenen
Schenkel durch weiteres Eingießen von
Quecksilber auf ⅓ ihres anfänglichen
Raums zusammengedrängt,
so trägt sie außer dem äußern
Luftdruck eine Quecksilbersäule von doppelter Barometerhöhe, also im ganzen einen
Druck
von 3
Atmosphären, u. s. f.
Arago und
Dulong haben auf diese
Weise mittels einer
Röhre, welche, an einem
Mastbaum befestigt, sich in einem
Turm
[* 10] des
CollègeHenri IV zu
Paris
[* 11] erhob, das Boylesche
Gesetz für atmosphärische
Luft bis
zu einem
Druck von 27
Atmosphären geprüft und richtig gefunden. Um die Gültigkeit des
Gesetzes auch für
Drucke unter einer
Atmosphäre darzuthun, kehrt man eine am einen Ende zugeschmolzene Glasröhre, welche außer
Quecksilber
noch etwas
Luft enthält, in einem tiefen mit
Quecksilber gefüllten
Gefäß
[* 12] um und drückt sie zuerst so weit hinab, daß das
Quecksilber in der
Röhre ebenso hoch steht wie außen
[* 7]
(Fig. 2); die
Luft in der
Röhre besitzt alsdann denselben
Druck wie die
äußere, nämlich den einer
Atmosphäre.
Zieht man nun die
Röhre in die
Höhe, so dehnt sich die innere
Luft aus, und man bemerkt gleichzeitig, daß das
Quecksilber
in der
Röhre in die
Höhe steigt. Dies zeigt an, daß der
Druck der innern
Luft geringer geworden ist, denn der äußere auf
die Oberfläche des
Quecksilbers im
Gefäß wirkende
Luftdruck vermag jetzt außer dem
Druck der innern
Luft
auch noch demjenigen der gehobenen Quecksilbersäule das
Gleichgewicht zu halten.
Hat man die
Röhre so weit herausgezogen,
daß die innere
Luft einen doppelt so großen
Raum einnimmt als anfangs, so findet man, daß die nachgestiegene Quecksilbersäule
gerade halb so hoch ist als die in einem gleichzeitig beobachteten
Barometer und sonach den
Druck einer
halben
Atmosphäre darstellt.
Der
Druck der aufs
Doppelte ausgedehnten
Luft muß also ebenfalls, da er im
Verein mit demjenigen der Quecksilbersäule dem ganzen
auf der Quecksilberfläche des
Gefäßes lastenden Atmosphärendruck das
Gleichgewicht hält, eine halbe
Atmosphäre betragen. Dehnt man durch weiteres Herausziehen die
Luft in der
Röhre auf das
Dreifache aus, so mißt die gehobene
Quecksilbersäule ⅔ der Barometerhöhe, woraus hervorgeht, daß der
Druck der
Luft im Innern nur noch ⅓
Atmosphäre beträgt,
u. s. f.
Etwa 50 km davon, am Weg zum
Yosemitéthal
(s. d.), stehen die MariposaBig Trees, eine
Gruppe von 427 Riesenbäumen (Sequoia gigantea), deren größter 99 m
hoch ist.
wissenschaftlicheExpeditionen.Obgleich das
Meer in seinen mannigfachen
Erscheinungen und
Wirkungen schon in
den ältesten
Zeiten die
Aufmerksamkeit der
Menschen auf sich ziehen mußte und Gegenstand des Nachdenkens und des Forschens
war, so blieb doch die Kenntnis von der
Beschaffenheit und den Vorgängen in demselben bis in die neueste Zeit außerordentlich
mangelhaft. Wenn schon die
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