2) Xavier de, franz. Schriftsteller,
Bruder des vorigen, geboren im
Oktober 1763 zu
Chambéry, diente anfangs im sardinischen
Heer, folgte aber nach dem
Feldzug von 1799 dem
FeldmarschallSuworow nach Rußland, wo er ebenfalls in Militärdienst trat und
Generalmajor wurde. Nachdem er seine Entlassung genommen, lebte er seit 1817 abwechselnd in
Frankreich
und in
Petersburg,
[* 4] wo er starb. Von seinen reizenden und originellen, bis in die neueste Zeit wieder gedruckten
Erzählungen sind hervorzuheben: »Les prisonniers du Caucase«, »La
jeune Sibérienne«, »Le lépreux de la cité d'Aoste« und
besonders die
»Voyage autour
de ma chambre« (1794),
worin er eine nicht gewöhnliche humoristisch-satirische Begabung bekundete,
und der er später die »Expédition nocturne autour
de ma chambre« (1825) folgen ließ. Seine
»Œuvres« erschienen
Paris
[* 5] 1825, 3 Bde.
(neue Ausg. 1881).
leichter
Wein (am besten
Moselwein), welchen man etwas versüßt (etwa 1/8 kg
Zucker
[* 6] auf
eine
Flasche)
[* 7] und höchstens 10
Minuten mit einer Handvoll frischen, kurz
vor derBlüte
[* 8] (im Mai) gesammelten
Waldmeisters stehen
läßt. Nicht empfehlenswert ist ein Zusatz einer Apfelsinenscheibe oder von Blättern der schwarzen Johannisbeere, der Melisse
etc. Maitrankessenz ist ein starker
Auszug von
Waldmeister, mit
Hilfe dessen man zu jeder
Jahreszeit Maitrank, allerdings
von minderm Wohlgeschmack, bereiten kann. Auch kann man mit reinem
Kumarin (s. d.) ein wohlschmeckendes
Getränk herstellen.
Sie halten im
Conseil d'État
Vortrag über die Eingänge minder wichtigen
Inhalts
und haben in den Angelegenheiten, in denen sie
Referenten sind, entscheidende, sonst aber, wie die dem Konseil
zugeteilten
Auditoren, nur beratende
Stimme. In Verwaltungsstreitsachen und bei
Kompetenzkonflikten vertritt ein solcher
Beamter
gleichsam als
Staatsanwalt den Standpunkt der
Regierung. Das
Institut der Maîtres kam früher in der französischen
Verwaltung in
vielfacher Anwendung vor.
Bei den
Parlamenten (den obersten
Gerichtshöfen)
gab es besondere Requetenkammern, welche über die
ihnen zugewiesenen Gesuche entschieden. Maîtres hießen früher die
Räte zweiter
Klasse, welche in der Ministerialinstanz
über
Bittschriften und Gesuche zu referieren hatten.
(spr. mätähr),Michel, franz. Philolog und Bibliograph, geb. 1668 in
Frankreich von protestantischen Eltern,
ging nach der Aufhebung des
Edikts von
Nantes
[* 9] nach
England, studierte in
Oxford
[* 10] und wurde 1695
Lehrer an der
Westminsterschule zu
London,
[* 11] wo er starb.
Sein Hauptwerk sind die die
Titel aller bis 1557 gedruckten
Bücher enthaltenden
»Annales typographici«
(Haag
[* 12] 1719-1725, 5 Bde.), die von
Denis mit einemSupplement
(Wien
[* 13] 1789, 2
Tle.) bereichert
und von
Panzer in einer neuen, aber nur bis 1536 reichenden Bearbeitung (Nürnb. 1793-1803, 11 Bde.)
herausgegeben wurden. Von den übrigen Werken Maittaires sind die
»Opera et fragmenta veterum poetarum latinorum« (Lond. 1713, 2 Bde.)
vorzüglich wegen ihrer typographischen
Schönheit geschätzt.
SeinLeben beschriebPh.
Chasles (Lond. 1819).
Bei der Berührung tritt aus den
Gelenken der
Beine ein scharfer, blasenziehender,
Kantharidin enthaltender, gelber, zäher
Saft hervor. Das Weibchen legt in zolltiefe, selbstgegrabene
Löcher über 1000 walzenförmige, gelbe
Eier,
[* 15] aus welchen nach drei
Wochen kleine, schwarze
Larven auskriechen, die in
Blüten und von diesen aus auf
Bienen zu gelangen
suchen. Von der
Biene
[* 16] gelangt die
Larve
(Bienenlaus) in die Bienenzelle und erleidet hier eine Hypermetamorphose (s.
Blasenkäfer). Der blaue (Maiwurm proscarabaeusL.), bis 2,5cm lang, bläulichschwarz, violett schimmernd, am
Kopf und dem hinten
gerade abgeschnittenen Halsschild grubig punktiert, kommt schon im April im
Gras und an Wegen vor. Der echte (Maiwurm variegatus
s. majalisL., s. Tafel
»Käfer«),
bis 2,6cm lang, schwarz, glatt, mit
oben am Hinterrand meist rotgelb
gesäumten Hinterleibsringeln und an der
Spitze ausgerandetem letzten Fühlerglied, ist seltener.
(auch
Majesta), in der römischen
Mythologie ein andrer
Name für
Fauna,
Bona Dea oder
Ops, Gemahlin des
Vulkan, eine
Wachstum verleihende Naturgöttin, welcher alljährlich am ersten des nach ihr genannten Mai ein
Schwein
[* 17] geopfert wurde (s.
Bona Dea).