säulenförmige, fast unverzweigte, bis 25 m lange u. 1-2 m dicke
Stämme, die mit zahlreichen in Längsreihen geordneten,
scheibenförmigen, Siegelabdrücken ähnlichen
Blattnarben besetzt sind, zwischen denen Längsfurchen verlaufen; sie trugen
an der
Spitze lange, steife, schilfartige
Blätter, und solche besenförmige Stammspitzen werden auch in
niedrigen
Exemplaren gefunden. Die
Fruchtstände sind wiederum ährenförmig, und ihre
Deckblätter tragen Sporangien mit zweierlei
Sporen.
zu den
Isoeteen. Neuerdings ist auch die fossile
GattungKeilblattSphenophyllumBrongn.,
[* 2]
Fig. 2), welche bisher zu denKalamiten gerechnet wurde, als eine Lykopodiacee
erkannt worden. Sie hat dünne, gegliederte
Stengel,
[* 3] quirlständige, freie, keilförmige
Blätter mit dichotom geteilten
Nerven
[* 4] und lange, walzenförmige Fruchtähren in den
Achseln der
Blätter. Man hält diese Pflanzenreste, von denen elf ebenfalls
nur im Steinkohlengebirge vorkommende
Arten unterschieden werden, für laub- und fruchttragende
Zweige baumartiger
Lykopodiaceen
[* 5] Gleichfalls in der
Steinkohlenformation treten auch den jetzt lebenden
Arten ähnliche, krautartige
Bärlappe auf, welche
die
GattungLycopoditesBrongn. bilden. Über die
Entwickelungsgeschichte
[* 6] der Lykopodiaceen haben Hegelmaier,
Strasburger, Juranyi,De Bary
und Frankhauser Abhandlungen veröffentlicht.
[* 2]
^[Abb.: Fig. 2.
Sphenophyllum Schlotheimii. a
Zweig mit zwei Fruchtähren; b, c verschiedene Blattformen.]
1) der berühmte Gesetzgeber
Spartas, dessen
Ordnungen es seine geschichtliche
Größe zu danken hat. Die
Überlieferung über die Zeit und die Ereignisse seines
Lebens sind freilich so schwankend, seine als göttliches
Wesen
verehrte
Gestalt so mit
Legenden und symbolischen Ausschmückungen umwoben, daß wenig mehr festzustellen ist,
als daß er in der zweiten Hälfte des 9. Jahrh.
v. Chr. (um 820) gelebt, auf einer
Reise nach
Kreta die dortigen politischen
Einrichtungen erforscht, danach als Vormund eines minderjährigen
Königs (Leobotes aus dem
Stamm der
Agiaden, wie Herodot berichtet,
oder des Eurypontiden
Charilaos) den
Staat geordnet hat und wahrscheinlich gar kein
Dorier gewesen ist.
Mit der Priesterschaft des delphischen
Orakels stand er in engster
Verbindung und bestellte sie auch zur authentischen Auslegerin
seiner
Gesetze.
Sein Hauptverdienst war, zwischen den verschiedenen
Parteien, deren erbitterter Streit den
Staat zerrüttet hatte,
den beiden Königsfamilien, den
Doriern und den alten achäischen Einwohnern, eine Aussöhnung vermittelt
und ein nach beiden Seiten vorteilhaftes Vertragsverhältnis hergestellt zu haben. Viele einzelne
Gesetze und
Anordnungen,
die Lykúrgos zugeschrieben werden, sind nachweislich spätern Ursprungs; Lykúrgos'
Name ist so sehr zur typischen Bezeichnung der vielgerühmten
spartanischen
Verfassung geworden, daß man sogar die
Existenz seiner
Person geleugnet hat.
Aber die Grundlagen des
Staats hat er gelegt und die fruchtbringenden
Keime gepflanzt, der spätern
Entwickelung
ihr
Ziel vorgesteckt (s.
Sparta). Um seiner
Verfassung dauernde Geltung zu verschaffen (wird ferner berichtet), gab er vor,
den
Rat des delphischen
Orakels einholen zu müssen, und ließ die
Könige, die
Geronten und die übrigen
Spartiaten schwören,
an der neuen
Verfassung bis zu seiner Rückkehr nichts ändern zu wollen. Er ging darauf nach
Delphi, erhielt von der
Pythia
den
Bescheid, daß
Sparta, wenn es bei den von ihm getroffenen Einrichtungen beharre, groß und glücklich werden würde, und
machte, um seine Landsleute nicht von ihrem
Eid zu lösen, seinem
Leben durch freiwilligen Hungertod ein
Ende.
Ja, er soll befohlen haben, daß seine
Asche ins
Meer gestreut würde, damit nicht etwa seine sterblichen Überreste nach
Sparta
gebracht würden und die Spartaner dann glauben möchten, sie seien ihres
Eides entbunden. Ein Heiligtum war ihm in
Sparta
errichtet, und jährlich erwies man ihm göttliche
Ehre.
Plutarchos hat sein
Leben beschrieben.
2) Einer der zehn attischen Redner, um 396
v. Chr. zu
Athen aus edlem
Geschlecht geboren,
Schüler des
Platon und
Isokrates, war
neben
Demosthenes und
Hypereides einer der eifrigsten Vertreter der patriotischen
Partei. Den Glanzpunkt seiner politischen
Thätigkeit bildet seine ausgezeichnete Finanzverwaltung von 341 bis 329. Er starb 328. Von seinen 15
Reden hat sich nur die
weniger durch die Form als edle und erhabene
Darstellung ausgezeichnete gegen Leokrates erhalten. Sie wurde
herausgegeben, außer in den Sammlungen der Redner, von
Mätzner (Berl. 1836),
Scheibe (zuletzt Leipz. 1871),
Nicolai (2. Aufl.,
Berl. 1885), Rehdantz (Leipz. 1876), übersetzt von
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