streichenden
Gebirgsketten liegen
Hochebenen und fruchtbare, gut bewässerte
Thäler, auf den Abhängen mit
Eichen, in den
Thälern
mit Walnuß-,
Feigen-,
Granatbäumen, Weinreben u. dgl. bedeckt. Im
W. begleitet das
Gebirge eine Hügelreihe, die reich an
Naphtha,
Bitumen und schwefelhaltigen
Quellen ist. Die Gipfel sind meist
tafelförmig und die Abhänge von zahllosen Wildbächen zerrissen. Daran grenzt südlich das
Arabistan
(Chusistan) genannte Tiefland. Neuere Ortschaften von Bedeutung sind außer
Chorremabad nicht vorhanden, wohl aber manche interessante
Überreste alter Ortschaften. S.
Karte
»Persien«.
[* 1]
(Lorelei, von
Lei, altsächs. leia, »Schieferfels«),
ein zwischen St. Goar und
Oberwesel senkrecht aus dem
Rhein
aufsteigender und früher den
Schiffern gefährlicher
Felsen, 130 m hoch (über dem
Rhein),
seines prachtvollen
Echos wegen berühmt. Die
Sage von der Zauberin oder
Nixe Lurlei, welche daselbst ihr
Wesen treibt, wurde vonKl.
Brentano (»Zu Bacherach
am
Rheine wohnt eine Zauberin etc.«) um 1800 erfunden, ging dann ins
Volk über und ist auch von neuern
Dichtern vielfach behandelt und variiert worden, am gelungensten von H.
Heine in seinem bekannten Gedicht. Den
Felsen selbst
erwähnt bereits der mittelhochdeutsche Dichter
Marner: »Der
NibelungenHort liegt in dem Lurlenberge«. Durch denselben führt
seit 1861 ein 397 m langer Eisenbahntunnel.
(Las), Küstenlandschaft im südöstlichsten
Belutschistan, im O. von der britisch-ind.
Provinz Sind begrenzt, ein
flaches, schlecht bewässertes und wenig fruchtbares Gebiet mit
ca. 60,000 Einw., die sich teils von
Viehzucht,
[* 2] teils von
Fischerei
[* 3] nähren.
Hauptort ist
Bela im Innern, südlich davon der
Hafen Sunmiani.
(Lushai,Kuki), ein
Volk, das an der Ostgrenze
Bengalens, in
Assam und im frühern
KönigreichBirma noch wenig
bekannte, bewaldete Bergländer bewohnt und in eine große Anzahl von
Stämmen zerfällt, die sämtlich unter Häuptlingen
militärisch organisiert sind. Die
Männer sind groß, stark und wohlgebaut, die
Weiber ziehen ihre Ohrlappen durch eingeklemmte
Holz- oder Elfenbeinscheiben zu wunderbarer
Länge. Obgleich die
Frauen alle
Arbeit verrichten, genießen sie doch eine gewisse
Achtung. Von jeher haben die Luschai räuberische Einfälle in britisches Gebiet gemacht, wobei die
Männer getötet und die
Weiber
fortgeschleppt wurden; erst eine 1871-72 unternommene Expedition brachte sie zur Unterwerfung. Seitdem hat sich
ein reger Handelsverkehr zwischen den und den Bewohnern der
Ebenen entsponnen.
Vgl.
Lewin, The hill tracts of Chittagong and
the dwellers therein
(Kalkutta
[* 5] 1869).
Auch war er einer der ersten, welche behufs topographisch-anatomischer Forschungen
Durchschnitte an gefrornen
Leichen machten.
Er schrieb: »Die
Nerven
[* 12] in der harten Stirnhaut«
(Tübing. 1850);
altröm.
Provinz von
Hispanien, umfaßte den westlichen Teil des
Landes von der Südküste bis nördlich
zum
Durius
(Douro), also die Hauptmasse des jetzigen
Portugal
[* 19] sowie Teile von
Leon und Spanisch-Estremadura, und
grenzte im N. und O. an das tarraconensische
Hispanien, im SO. an die
ProvinzBätica. Hauptfluß des
Landes war der Tagus
(Tajo);
die
Grenze gegen
Bätica bildete der
Anas
(Guadiana).
Benannt war die
Provinz nach den Lusitanern, einem mächtigen und tapfern
iberischen
Volk, welches in den fruchtbaren
Strichen zu beiden Seiten des Tagus wohnte und unter
Führung
des
Viriathus (s. d.) den
Römern lange Zeit hartnäckigen
Widerstand leistete.
Ihre Hauptstadt war Osilipo
(Lissabon).
[* 20] Die übrigen
Hauptvölker waren die
Vettonen, im
NO., und die Keltiker, südlich vom Tagus. Als bedeutende
Städte sind noch zu nennen:
Pax Julia
(Beja),
Augusta Emerita
(Merida), eine bedeutende Handelsstadt, Norba Cäsarina
(Caceres), Salmantica
(Salamanca),
Balsa (Tayira) u. a.
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