und gut ausgerungenen Handtuchs und Einatmen einer warmen, gleichmäßig temperierten
Luft reichen in der
Regel zur
Hebung
[* 1] des
Übels aus. Außerdem eben erwähnten
KatarrhderLuftröhre
(Tracheïtis, s.
Bronchialkatarrh) und dem
Krupp versetzt besonders häufig
die
Lungentuberkulose die Luftröhre in Mitleidenschaft, wobei es zu ausgedehnter
Verschwärung ihrer Innenfläche kommen kann
(Luftröhrenschwindsucht). Chronischer Luftröhrenkatarrh ist häufig von einer ErweiterungderLuftröhre
(Bronchiektasie, s. d.)
begleitet, während durch
Kropf,
Geschwülste, Narbenbildung eine
Verengerung zu stande kommen kann. Nach Verwundungen bleibt
wohl eine Luftröhrenfistel zurück.
(griech.
Tracheotomie), chirurg.
Operation, wobei man von der vordern Seite des
Halses aus einen blutigen
Weg in die
Luftröhre bahnt, um durch denselben den Aus- und
Eintritt der Ausatmungsluft aus den
Lungen
und in dieselben auch dann noch zu ermöglichen, wenn dies durch den
Kehlkopf
[* 2] nicht oder nicht genügend erfolgt. Am häufigsten
findet dieser
Fall statt beim
Krupp des
Kehlkopfes und bei der brandigen
Rachenbräune, wo die obern
Luftwege,
namentlich der
Kehlkopf, mit festen Ausschwitzungsmassen verlegt sind, und wo die
Gefahr um so gewisser ist, je jünger das
Kind und je enger daher die
Luftwege sind.
syphilitische
Narben etc. können den Luftröhrenschnitt erheischen. An
und für sich ist der eine ungefährliche
Operation.
Mittels des Luftröhrenschnitts beim
Krupp würde
man um vieles günstigere
Resultate erzielen, wenn man sich entschließen könnte, früher zur
Operation zu schreiten, als dies gewöhnlich
der
Fall ist. - Ist die
Operation ausgeführt worden, so legt
man in die frische Luftröhrenwunde eine gekrümmte silberne
Kanüle
ein, damit der Luftstrom frei aus- und eintreten könne. Nach Beseitigung des Hindernisses im
Kehlkopf, wegen dessen man die
Operation vorgenommen hat, entfernt man die
Kanüle und sucht die Luftröhrenfistel wieder zum Verschluß
zu
bringen. In neuester Zeit haben amerikanische
Ärzte versucht, den Luftröhrenschnitt durch
Einführen eines Gummischlauchs von der Mundhöhle
aus zu ersetzen.
Letzterer soll sich 1769 mit einem ausWeiden geflochtenen und mit
Papier überklebten
Korb, unter welchem
er ein
Feuer entzündete, in
Lissabon
[* 7] bis zu 200
Fuß erhoben haben, während der Jesuitenpater
Lana 1670 vorgeschlagen hatte,
eine
Barke durch vier luftleer gemachte
Kugeln aus
Kupferblech in die
Luft zu heben.
Schon diese Vorgeschichte der Luftschiffahrt läßt zwei
Richtungen unterscheiden: die Ballonaeronautik (Aerostation) und die Aviation, welche den
Flug des
Vogels(avis) nachzuahmen sucht.