Main
klein.
Frankreich. [unkorrigi
* 3
Frankreich .
(franz.
Golfe du
Lion , bei den
Römern
Mare Gallicum), große
Bucht des
Mittelländischen
Meers , an der südöstlichen
Küste
Frankreichs , zwischen dem nordöstlichsten
Kap
Spaniens ,
Cabo de
Creus , und den Hyèrischen
Inseln . Die
Küste ist im westlichen
Teil, bis zur
Rhônemündung , flach und sandig und besteht aus sich aneinander reihenden flachen
Kurven .
Hinter den begleitenden
Dünen liegen langgestreckte
Lagunen
(Etangs ), welche durch enge
Kanäle
(Graus ) mit dem
Meer in
Verbindung
stehen.
Sandbänke und heftige Nordstürme hindern die Schifffahrt. Vom
Kap Couronne an wird die
Küste steil und felsig, das
Meer tief. Zuerst öffnet sich der
Golf von
Marseille
[* 1 ] mit den
Inseln
If , Ratoneau etc.; dann folgen das
Kap
Bec d'Aigle und die
Reede von
Ciotat , weiterhin die
Reede von
Toulon .
[* 2 ] Die wichtigsten
Städte am Löwengolf sind:
Toulon ,
Marseille ,
Cette
und
Agde . S.
Karte
»Frankreich « .
[* 3 ]
(Lewenhaupt , Leionhufwud ),
Adam
Ludwig ,
Graf von, schwed.
General , geb. 15. April 1659 im
Lager
[* 4 ] vor
Kopenhagen ,
[* 5 ] studierte in
Lund ,
Upsala ,
[* 6 ]
Rostock
[* 7 ] und
Wittenberg ,
[* 8 ] trat sodann als
Kornett in das von dem kurbayrischen
General
Bils
Bielke zu
Hamburg
[* 9 ] errichtete
Regiment und machte den
Krieg in
Ungarn
[* 10 ] mit, nahm aber als
Rittmeister seinen
Abschied . Einige Zeit
darauf wurde er
Major in dem Hilfskorps, welches
Karl XI. kraft eines
Vertrags an die
Holländer überließ.
Russische Ostseeprovin
* 12
Kurland .
Als nach dem
Ryswyker
Frieden 1697 diese
Truppen entlassen wurden, kehrte Löwenhaupt nach
Schweden
[* 11 ] zurück.
Beim Beginn des
Nordischen
Kriegs 1700 von
Karl XII. zum Obersten ernannt, focht er in den
Ostseeprovinzen , blieb daselbst, als der König nach
Polen zog,
siegte über das russisch-litauische
Heer bei
Jakobstadt (1704) und Gemauerthof (1705) und wurde 1706 zum
Generalleutnant und
Gouverneur von
Liv - und
Kurland
[* 12 ] befördert. 1708 vereinigte er sich mit
Karl XII., nachdem er sich mit 16,000
Mann unter großen Verlusten durch die
Russen unter
Menschikow bei Liesna und Wörden in der
Ebene von Severien geschlagen, 23. Okt. zu
Rukowa.
Nach der unglücklichen
Schlacht bei
Poltawa , welcher Löwenhaupt als
General der
Infanterie beiwohnte, und deren Verlust besonders seiner
Feindschaft mit Renskiöld beizumessen war, suchte
er den Rest der
Armee zu retten, mußte aber aus Mangel an
Nahrung und
Geschützen
am
Dnjepr 12. Juli 1709 eine
Kapitulation unterzeichnen, nach welcher er selbst und der unter seinem Oberbefehl
stehende Rest seines
Heers sich als
Kriegsgefangene an die
Russen ergaben. Er starb, von der
Königin
Ulrike Eleonore zum
Reichsrat
ernannt, in der Gefangenschaft 12. Febr. 1719.
s. v. w.
Bärenklau , ^[= s. Acanthus. Gemeiner (unechter deutscher) B., s. v. w. Heracleum spondylium.] s.
Acanthus .
[* 13 ]
Pflanzengattung, s.
Antirrhinum ;
gelbes Löwenmaul, s. v. w.
Linaria vulgaris.
Titel
Elemente zu
Löwenorden:
1) Badischer, s. Zähringer Löwenorden -
2) Belgischer L., s. unten
3) Braunschweigischer L.
4) Kurfürstlich hessischer L., Zivil- und Militärverdienstorden
5) Nassauischer und königlich niederländischer Hausorden vom goldenen Löwen
6) Niederländischer L.
1) Badischer, s.
Zähringer Löwenorden -
2) Belgischer s. unten: Niederländischer Löwenorden. -
3) Braunschweigischer s.
Heinrichs des Löwen
Orden .
[* 14 ] -
4) Kurfürstlich hessischer Löwenorden,
Zivil - und
Militärverdienstorden , gestiftet 14. Aug. 1770 vom
Landgrafen
Friedrich II. mit einer
Klasse und 41
Rittern ; 1818 erweitert zu vier
Klassen , mit neuem
Statut von 1851 und 1876 unter die »großherzoglich
hessischen
Orden « aufgenommen. Der
Orden hat jetzt eine
Klasse und ist für die volljährigen Mitglieder des Gesamthauses bestimmt.
Die
Dekoration besteht in einem ovalen goldenen
Ring , in dessen Mitte der goldene
Löwe steht, umgeben von der
Devise : »Virtute
et fidelitate« (»Für
Tapferkeit und
Treue « );
die Rückseite zeigt die
Worte :
»Fridericus II
Dei gratia Hassiae
Landgravius instituit 1770« ;
Löwe (Tier)
* 15
Löwen .
dazu kommt ein achtstrahliger Silberstern mit lasurnem
Schilde , dem hessischen
Löwen
[* 15 ] und dem
Wahlspruch .
Das
Band
[* 16 ] ist karmesinrot. -
5)
Nassauischer und königlich niederländischer
Hausorden vom goldenen
Löwen , 29. Jan., resp. 16. März 1858 gemeinschaftlich
vom
Herzog
Adolf von
Nassau und König
Wilhelm III. der
Niederlande
[* 17 ] gestiftet und nur aus einer
Klasse bestehend, ward gemeinschaftlich
oder einzeln von den
Chefs der beiden
Häuser verliehen. Der
Orden hat fünf
Klassen . Die
Dekoration ist ein weiß emailliertes
Kreuz
[* 18 ] mit vier goldenen N zwischen den
Flügeln . Der blaue Mittelschild zeigt im
Avers den
Löwen , auf dem
Revers die
Devise : »Je maintiendrai« . Der achtstrahlige silberne
Stern der
Großkreuze , ebenso der vierstrahlige der zweiten
Klasse hat den gleichen Mittelschild; die
Ritter dritter
Klasse tragen den
Orden am
Band mit
Rosette , die vierte und fünfte
Klasse
ohne
Rosette , je kleiner. Das
Band ist orange mit blauen Randstreifen. Für
Nassau erlosch der
Orden 3. Okt. 1866. -
6) Niederländischer Löwenorden, gestiftet vom König
Wilhelm II. 29. Sept. 1815 als
Zivilverdienstorden , hat drei
Klassen :
Großkreuze ,
Komture und
Ritter , dazu
Brüder (für Proben der
Humanität ). Die
Dekoration besteht in einem weiß emaillierten
Kreuz mit vier goldenen W zwischen den
Flügeln und im
Avers des blauen Mittelschildes mit dem
Wahlspruch : »Virtus nobilitat«
(»Tugend adelt« ),
auf dem
Revers den goldenen
Löwen . Das
Band des
Ordens ist blau mit Orangestreifen. Die
Großkreuze tragen außer
dem
Kreuz einen goldenen
Stern , auf welchem das Ordenszeichen liegt, die
Komture die
Dekoration um den
Hals
und auf der
Brust ein goldenes
Kreuz mit
Krone , die
Ritter das
Kreuz im Knopfloch, die
Brüder eine silberne
Medaille . Diese erhalten
eine
Pension von 200
Gulden . S. Tafel
»Orden « , Fig. 15.
s.
Löwenbund . ^[= (Bund des grimmen Löwen, Gesellschaft zum Leuen), eine 1379 zu Wiesbaden errichtete Gesellschaft ...]
Württemberg und Hohenz
* 19
Württemberg .
Grafschaft des ehemaligen schwäb.
Kreises , zwischen dem Herzogtum
Württemberg
[* 19 ] und
der
Grafschaft
Hohenlohe , jetzt zu den Oberämtern
Backnang und
Weinsberg im
Neckarkreis des
Königreichs
Württemberg gehörig, 140 qkm
(2½ QM.) groß. Die
Grafschaft gehörte bis 1277 einem
Zweig der
Grafen von
Kalw , kam durch
Kauf 1281 an
Rudolf von
Habsburg , der
sie 1282 seinem natürlichen Sohn
Albrecht übertrug. Der letzte von dessen Nachkommen,
Heinrich , verkaufte 1441 die
Grafschaft an den
Kurfürsten
Friedrich
I ., den Siegreichen, von der
Pfalz , der sie hierauf seinem natürlichen Sohn
Ludwig überließ,
welcher vom
Kaiser
Maximilian I. 1494 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde.
Ludwigs Enkel
Ludwig III. brachte durch
Heirat die
Grafschaften
Wertheim ,
Rochefort und
Montaigne sowie die
Herrschaften
Breuberg , Herbemont und Chassepierre an sein
Haus und nannte sich
Graf von Löwenstein-Wertheim. Seine
Söhne
Christoph
Ludwig
und
Johann
Dietrich gründeten die beiden noch blühenden
Linien :
Löwenstein-Wertheim-Virneburg oder die evangelische (ältere)
Linie ,
seit 1803
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg , und
Löwenstein-Wertheim-Rochefort oder die katholische (jüngere)
Linie , jetzt
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg .
Die letztere wurde 1711 reichsfürstlich und erhielt 1713 Sitz und
Stimme auf der Reichsfürstenbank; die erstere wurde 1812 vom
König von
Bayern
[* 20 ] gefürstet. In der
Napoleonischen Zeit wurden beide
Linien mediatisiert.
Ihre Besitzungen, welche auf bayrischem,
württembergischem, badischem und hessischem Gebiet liegen, sind die
Grafschaften und
Wertheim und die
Herrschaft
¶
Fortsetzung Löwenstein:
→ Seite 10.941 || fenstein in gemeinschaftlichem Besitz, die Herrschaft Limpurg-Sontheim-Michelbach, die Grafschaft