Ein Lebensbild (Frankf. 1872); Malmsten,
Karl v. Linné (Berl. 1879); Hjelt,
Karl v. Linné als
Arzt (Leipz. 1882).
2)
Karl von, Sohn des vorigen, geb. wurde 1760
Administrator am königlichen
Garten
[* 2] zu
Upsala,
[* 3] 1763
Professor
der
Medizin und
Botanik daselbst, erhielt nach seines
VatersTode dessen Lehrstuhl, bereiste 1781 und 1782
England und
Frankreich
und starb Er schrieb ein »Supplementum plantarum systematis vegetabilium
ed. XIII., generum plant. ed. VI. et specierum plant. ed. II« (Braunschw.
1781) und mehrere kleinere
Arbeiten. Die großen Sammlungen seines
Vaters gelangten in den
Besitz der Linnean Society zu
London.
[* 4]
John, engl.
Maler, geb. zu
London, studierte unter J.
^[John] Varley, malte schon von seinem 15. Jahr
an
Landschaften, zwischen 1824 und 1838 jedoch eine große Anzahl guter Bildnisse, sodann fast ausschließlich
Landschaften. Von der
NachahmungGainsboroughs ausgehend, gelangte er schließlich zu voller Originalität. Linnell legte das Hauptgewicht
auf den
Himmel,
[* 5] die
Wolken und das
Spiel des
Lichts; seine Gemälde verbinden
Anmut und naturgetreue Auffassung mit trefflicher
Behandlung. DasSouthKensington-Museum besitzt eine
Wiese mit blumenpflückenden Mädchen, die Nationalgalerie
die Holzschläger und die
Windmühle. Er starb - Seine
Söhne J. T.
^[JamesThomas]
Thomas G. und
William sind ebenfalls
hervorragende Landschaftsmaler.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Aachen,
[* 6]
Kreis
[* 7]
Jülich, an derRoer, 63 m ü. M., hat eine
evangelische und eine sehr schöne kath.
Kirche, ein kath. Schullehrerseminar, Etablissements für
Glasmalerei
[* 8] (Kirchenfenster)
u. Glasschleiferei, bedeutende Pferdemärkte und (1885) 2052 meist
kath. Einwohner.
(franz., spr. -óng), feines, weißes, leichtes,
locker gewebtes Leinenzeug, etwa zwischen
Batist und
Schleier stehend (Batistlinon), wird auch aus
Baumwolle
[* 10] dargestellt.
Man hat glatten, gestreiften, gegitterten und geblümten und benutzt ihn besonders zu leichten Kleidern,
Hüten,
Häubchen etc.
nach dem griech.
Mythus ein schöner, frühzeitig vom
Tode dahingeraffter Hirtenjüngling, der, wie
Hyakinthos,
Narkissos
[* 11] und
Hylas, die in ihrer
Blüte
[* 12] dem
Tod verfallende
Natur repräsentierte. Man feierte seinen
Tod
mit klagenden
Weisen; schon
Homer gedenkt des Klagegesanges, welcher selbst Linos hieß. In
Theben tritt Linos als ein
Sänger der
Urzeit auf, der mit dem Musendienst in
Verbindung steht. Er hatte von
Apollon
[* 13] die dreisaitige
Leier erhalten und
galt für den Erfinder des
Liedes und des
Rhythmus.
Als er sich aber mit
Apollon in einen Wettkampf im Saitenspiel einzulassen wagte, wurde er von diesem getötet. Die
Sage machte
aus dem
Sänger allmählich einen
Weisen und
Gelehrten.
Jüngere Dichter machten ihn zum Sohn des
Apollon und einer
Muse sowie
zum Lehrmeister des
Herakles
[* 14] im Kitharaspiel und ließen ihn von demselben wegen einer von Linos erhaltenen
Strafe mit der
Zither
erschlagen werden.
SeinGrab zeigte man zu
Argos,
Theben und zu
Chalkis auf
Euböa.
[* 15] ein durchsichtiges Glasstück, an welches zwei kugelförmig gekrümmte
Flächen (oder eine
kugelförmige und eine ebene
Fläche) angeschliffen sind. Von der
Fläche gesehen, erscheint ein solches Glasstück kreisrund;
in der Mitte durchschnitten, würde es eine der in
[* 15]
Fig. 1 dargestellten
Formen zeigen.
Konvex (erhaben oder gewölbt) heißen
solche
Linsen, deren
Dicke von der Mitte nach demRand hin abnimmt;
unter ihnen hat die doppeltgewölbte
oder bikonvexe (A,
[* 15]
Fig. 1) in der That die Gestalt des
Samens, von welchem diese
Gläser ihren
Namen erhielten;
die plankonvexe
Linse (B) ist auf der einen Seite gewölbt, auf der andern Seite flach;
die konkavkonvexe (C) ist einerseits gewölbt, anderseits,
jedoch weniger stark, hohl geschliffen.
Die konkaven oder Hohllinsen sind in der Mitte dünner als am
Rand und umfassen ebenfalls drei
Formen: die doppelthohle oder bikonkave (D), die plankonkave (E) und die konvexkonkave (F)
Linse. Jede gerade
Linie (MM,
NN,
[* 15]
Fig. 2), welche durch die Mitte O (den optischen
Mittelpunkt) einer Linse geht,
heißt eine
Achse derselben, und unter ihnen diejenige (AA), welche zu den beiden
Flächen der Linse senkrecht steht, die Hauptachse.
Ein Lichtstrahl, welcher durch die Mitte O geht, erleidet keine Ablenkung,
weil er den beiden Linsenflächen an
Stellen begegnet,
wo sie miteinander parallel sind; er durchläuft die Linse längs einer
Achse und wird deswegen Achsenstrahl
genannt. Jeder andre
Strahl schlägt jenseits eine andre
Richtung ein als diesseits, er wird durch die Linse abgelenkt und zwar
in demselben
Maße stärker, als die
Stelle, wo er die Linse durchdringt, weiter