der Griechen« (Leipz. 1856, 2. vermehrte Aufl.
1875);
»Die Pindarscholien« (das. 1873);
dann die
Ausgaben von »Herodiani scripta tria emendatiora« (Königsb.
1848) und
»Horatius mit vorzugsweiser Rücksicht auf die unechten
Stellen und Gedichte« (Leipz. 1869);
In den empirischen
Wissenschaften pflegt man Lehrsätze auch solche
Sätze zu nennen, die sich durch eine hinlängliche Anzahl von übereinstimmenden
Thatsachen belegen lassen.
sind besonders eingerichtete Lehranstalten, in denen Lehrmeister systematisch für die praktisch-technische
gewerbliche
Ausbildung der
Schüler
sorgen. Bei der heutigen weitgehenden
Arbeitsteilung und der
Entwickelung des Fabrikbetriebs
gibt es eine
Reihe von
Gewerben, in denen in der Werkstatt nur sehr einfache, eine geringe Geschicklichkeit
und Kunstfertigkeit erfordernde und stets gleiche
Arbeiten verrichtet werden, daher der
Lehrling, auch wenn er mehrere Jahre
bei einem tüchtigen Lehrherrn eifrig arbeitet und alle vorgekommenen technischen
Operationen ordentlich erlernt, doch nur
eine dürftige, weder seinem eignen noch dem Gesamtinteresse entsprechende, einseitige technische
Ausbildung
empfängt, so z. B. bei Uhrmachern, die sich nur mit Ausbesserung und
Reinigung von
Uhren
[* 16] befassen, bei vielen kleinen
Schneidern,
Schuhmachern, Schreinern, Malern,
Klempnern etc.
Ferner gibt es viele
Handwerksmeister, bei denen der
Lehrling zwar in moralischer
Beziehung gut aufgehoben ist, die aber selbst nicht genügend ausgebildet sind, um gute Lehrherren abgeben
zu können. Lehrwerkstätten sind nun das
Mittel, um auch den
Lehrlingen solcher Lehrherren zu einer guten technischen
Ausbildung zu verhelfen.
Die Einrichtung der und des Lehrwerkstättenunterrichts muß je nach den Verhältnissen der einzelnen
Gewerbe und der örtlichen
wie persönlichen Bedürfnisse eine verschiedene sein. Die Lehrwerkstätten können sich nur auf
ein
Gewerbe oder auch auf mehrere verwandte
Gewerbe erstrecken. Sie können entweder ausschließlich die praktische
Ausbildung
der
Lehrlinge herbeiführen, oder nur zur Ergänzung der gewöhnlichen Werkstattlehre dienen. Die
Schüler der Lehrwerkstätten können entweder
nur in der Lehrwerkstätte (vor oder nach der gewöhnlichen Werkstattlehre) oder zugleich bei einem andern
Lehrherrn beschäftigt sein und im letztern
Fall nur zeitweise in der Lehrwerkstätte arbeiten.
Endlich können die Lehrwerkstätten entweder reine Lehrwerkstätten, d. h.
Anstalten
nur für die praktische
Ausbildung, oder zugleich auch noch theoretische Unterrichtsanstalten sein. Es wäre in erster
Reihe Aufgabe der Gewerbtreibenden selbst, namentlich der
Gewerbevereine und
Innungen, auch großer Fabrikanten
mit vielseitigem Betrieb, für solche Lehrwerkstätten zu sorgen; aber wo die Privatthätigkeit nicht ausreicht, haben
auch die
Gemeinden und der
Staat mitzuwirken. Lehrwerkstätten entstanden zuerst (schon seit den 30er
Jahren) und in größerer Zahl in
Belgien,
[* 17] namentlich auf dem Gebiet der Textilindustrie. In neuerer Zeit ist die
Bewegung zu gunsten von am stärksten
in
Frankreich; seit 1873 besteht das Bestreben, über das ganze Land ein
Netz von Lehrwerkstätten.
(Écoles d'apprentissage) zu verbreiten.
Nach dem
Gesetz vom sind die von den
Gemeinden oder
Departements errichteten Lehrwerkstätten zu den öffentlichen
Elementaranstalten zu rechnen; für Lehrwerkstätten sind staatliche Unterstützungen vorgesehen. Die französischen
Lehrwerkstätten sind in der
Regel zugleich
Fachschulen (s. d.), einzelne sind auch mit
Volksschulen verbunden. Zu den Lehrwerkstätten gehören auch die
Écoles nationales des arts et métiers, Staatslehrwerkstätten zur
Ausbildung von
Chefs d'ateliers und industriels, insbesondere
für
Schmiede, Schlosser,
Dreher,
Modelltischlerei etc., ferner die
Écoles pour l'enseignement technique
und die
Écoles industrielles. In
Österreich
[* 18] sind in den letzten zehn
Jahren vom
Staat zahlreiche kunstgewerbliche und andre
Lehrwerkstätten begründet worden. In
Italien
[* 19] gibt es niedere, mittlere und höhere Lehrwerkstätten. Auch
Holland,
Dänemark,
[* 20]
Schweden
[* 21] haben Lehrwerkstätten. In
Deutschland
ist noch verhältnismäßig wenig geschehen. Einige Lehrwerkstätten bestehen regelmäßig zugleich
mit theoretischem
Unterricht: für Blecharbeiter in
Aue
(Sachsen),
[* 22] für Uhrmacher in
Glashütte
(Sachsen) und
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