(spr. larschiljähr),Nicolas, franz.
Maler, geb. zu
Paris,
[* 1] lernte seit 1668 zu
Antwerpen
[* 2] unter
A. Goubau u. trat 1673 oder 1674 in die Lukasgilde daselbst. Dann ging er nach
London
[* 3] und blieb daselbst vier Jahre, bis ihn
die über die Katholiken verhängten Verfolgungen vertrieben. Er wandte sich nach
Paris und verließ diesen
Ort nur auf kurze Zeit, als er von
Jakob II. bei Gelegenheit seiner Thronbesteigung nach
England berufen ward, um ihn und die
Königin zu malen. 1705 wurde er
Professor, 1738
Direktor, 1743
Kanzler der
PariserAkademie. Er starb in
Paris. Begabt
mit außerordentlicher Leichtigkeit des
Schaffens, hinterließ Largillière zahlreiche
Porträte,
[* 4] meist von Privatleuten; dieselben zeichnen
sich durch lebendige, freilich hier und da auch manierierte Auffassung, blühendes
Kolorit und geistreiche Behandlung aus
und gehören zu dem Trefflichsten und Charaktervollsten, was jene Zeit geleistet. Im
Louvre befindet sich sein
PorträtLebruns.
(spr. -rihw),JeanMaudit de, franz.
Schauspieler, geb. zu La
Rochelle, debütierte 1770 auf dem
Théâtre français
in
Paris und erhielt nach dem
TodLekains (1778) die ersten
Rollen,
[* 7] wie Warwich, Philoktet, Orosman,
Spartacus
etc., in denen er seinen Landsleuten als klassisches Vorbild erschien. Während der Schreckenszeit
wurde er eingekerkert und in
Anklagestand versetzt, jedoch durch seinen
Schreiber, der alle auf seinen
Prozeß bezüglichen
Papiere beiseite schaffte, gerettet. Vor den Erfolgen
Talmas zog er sich später von der
Bühne zurück
und kaufte sich bei
Montmorency an, wo er starb. Er hinterließ einen
»Cours de déclamation« (Par. 1804-10, 3
Tle.),
welcher noch jetzt geschätzt wird. Außerdem schrieb er:
»Réflexions sur l'art théâtral« (1801) und eine lyrische
Szene:
»Pyrame et Thisbé« (1784).
[* 8]
(Alarmapparate, Warner), Vorrichtungen an solchen
Maschinen, welche einer regelmäßigen Bedienung bedürfen,
bestehend in einer
Glocke oder
Pfeife, welche von der
Maschine
[* 9] in dem
Augenblick selbstthätig zum Ertönen gebracht wird, wenn
die Bedienung nötig ist (wenn z. B. in einem
Mahlgang das aufgeschüttete zu mahlende
Korn verarbeitet
ist und neues aufgeschüttet werden muß). Die
Alarmapparate an den
Telegraphen,
[* 10] welche dazu dienen, den Telegraphisten anzurufen,
wenn er von einer andern
Station eine
Depesche empfangen soll, heißen
Rufer. Von großer Wichtigkeit sind die
Alarmapparate bei solchen
Maschinen und
Apparaten, bei welchen die Unterlassung der rechtzeitigen Bedienung eine
Gefahr
mit sich bringt, so z. B. bei den
Dampfkesseln. Hierher gehört der
Alarmapparat von
Blake, der im wesentlichen aus einer bis
zu der
Linie des niedrigst zulässigen Wasserstandes eines
Dampfkessels in denselben hineinragenden
Röhre besteht, deren oberes
verschlossenes Ende CB
[* 8]
(Fig. 1) schraubenförmig gewunden ist.
An der
Stelle, wo die Schraubenwindungen beginnen, ist eine
Dampfpfeife
[* 11] E eingesetzt, die bei normalem Wasserstand durch einen
Pfropfen
[* 12] A aus einer bei der
Temperatur des Kesseldampfes schmelzenden Metalllegierung gegen die
Röhre abgeschlossen ist. Es
ist dann das ganze
Rohr mit
Wasser angefüllt, welches wegen der Wärmeausstrahlung in den Schraubenwindungen
eine bedeutend niedrigere
Temperatur als der Kesseldampf hat. Sobald jedoch der Wasserstand im
Kessel über-