Man erhält sie dadurch, daß man die Welle U-förmig biegt (kröpft), so daß die beiden Schenkel des U-förmigen Stückes
zusammen den Kurbelarm, der mittlere Teil den Zapfen bildet.
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Fig. 2 zeigt die Krummachse. Gibt man einer Welle mehrere solcher
Kröpfungen nach verschiedenen Richtungen hin, so erhält man eine mehrfache Wellenkröpfung.
Eine besondere Art der Kurbel ist die Handkurbel, welche durch Menschenhände umgedreht wird. Diese besteht aus der
gehörig verlängerten und zweimal unter einem rechten Winkel umgebogenen Fortsetzung einer Welle oder aus einem knieförmigen,
mit Vierkant aufgesteckten Ansatz, wodurch die Umdrehung der Welle mittels eines Druckes am freien Ende bewirkt werden
kann
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(Fig. 3). Der rechtwinkelig zur Welle gerichtete Teil heißt Arm oder Bug, der horizontale aber Griff. Zur Anstellung mehrerer
Arbeiter versieht man eine Welle mit mehreren solcher Kurbeln und erhält sodann zweimännische Kurbeln.
An der Kurbel wirkt der Mensch gleichzeitig durch die Kraft der Armmuskeln und durch das Gewicht des Körpers
u. kann bei gehöriger Übung durch geschickte Wendung der Hand einen kontinuierlichen Druck ausüben. Man hat die tägliche
Leistung bei Akkordarbeit = 288,000 Meterkilogramm gefunden und zwar bei einer Kraft = 10 kg, einer Geschwindigkeit von 1,0
m pro Sekunde, einer Arbeit pro Sekunde = 10 Meterkilogr. und einer täglichen Gesamtarbeitszeit von 8 Stunden,
dagegen bei Tagelohnarbeit und Akkordarbeit mit vielen Stillständen - 180,000 Meterkilogr. bei einer Kraft = 8 kg, einer
Geschwindigkeit von 0,781 m, einer Arbeit pro Sekunde = 6,25 Meterkilogr. und einer täglichen Gesamtarbeitszeit von 8 Stunden.
Für vorübergehende Arbeit, wie an den Winden und Kränen etc., kann man selbst 15-16 kg Druck verlangen.
Weit unvorteilhafter arbeitet der Mensch an der Kurbel, wenn er die Umdrehung derselben mit Hilfe der Füße durch Trittbrett und
Lenkstange zu stande bringen muß. Daher benutzt man diese Art von Kraftübertragung auch nur, wenn der Mensch während der Kurbelumdrehung
seine Hände frei haben muß, z. B. beim Schleifstein, bei Drehbänken, beim Spinnrad, bei der Nähmaschine
etc. Um eine gleichmäßigere Bewegung hervorzubringen, rüstet man die Kurbelwelle öfters mit einem Schwungrad aus, welches
durch seine angesammelte Arbeit die Veränderlichkeit der Betriebskraft in einem gewissen Grad ausgleicht. Zu den Kurbeln gehören
auch die Exzentriks (s. d.). S. ferner Kurbelgetriebe.
Mechanismen, die dazu dienen, mittels einer Kurbel eine rotierende Bewegung in eine geradlinig hin-
und hergehende oder letztere in eine rotierende zu verwandeln. Die gebräuchlichsten Arten dieser Kurbelgetriebe sind das Schubkurbelgetriebe
und das oszillierende Kurbelgetriebe. Bei ersterm bewegt sich der geradlinig fortschreitende Körper auf einer nach
dem Mittelpunkt des Kurbelkreises hin gerichteten Bahn. Die
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Figur zeigt ein Schubkurbelgetriebe, bestehend aus der um die Achse
A drehbaren Kurbel K, an deren Zapfen Z eine Stange P angreift (Bleuelstange, Lenkerstange, Kurbelstange).
Schubkurbelgetriebe. Das andre
Ende dieser Stange ist gelenkig mit dem zwischen den zentral gerichteten
Gleitschienen G geradlinig geführten Stück Q (Gleitstück, Querhaupt) verbunden; daher beschreibt die Stange mit diesem Ende
immer eine gerade Linie, mit dem bei Z befestigten dagegen Kreise und mit den zwischen Z und Q liegenden Punkten Linien, welche
sich, je weiter nach Q hin liegend, desto mehr der Geraden, je weiter nach Z rückend, desto mehr dem
Kreis nähern, so daß diese Stange P als dasjenige Glied anzusehen ist, welches die Bewegungsänderung vermittelt.
Die Bewegungsübertragung ist keine gleichförmige, vielmehr wird, wenn die Kurbel mit gleichmäßiger Geschwindigkeit rotieren
soll, das Querhaupt Q um so langsamer verschoben werden, je näher die Kurbel nach einer oder der andern
Seite derjenigen Lage rückt, in welcher ihre Mittellinie mit derjenigen der Bleuelstange P zusammenfällt, dagegen in dem
Augenblick die größte Geschwindigkeit haben, wo die Bleuelstange senkrecht zum Kurbelarm steht. Wird die Bewegung bei Q eingeleitet,
so kann in den Momenten des Zusammenfallens der Kurbel- und Bleuelstangenmittellinien, welche Totpunkte
oder tote Punkte heißen, auf die Kurbel keine Kraft übertragen werden, daher kann die Kurbel ihre Rotation über den Totpunkt
hinaus nicht fortsetzen. Es muß deshalb zur Überwindung dieser Totpunkte eine andre Kraft zu Hilfe genommen werden, als welche
gewöhnlich die bei der Drehung angesammelte lebendige Kraft eines Schwungrades benutzt wird. In dieser
Weise wird z. B. das Schubkurbelgetriebe zur Verwandlung der hin- und hergehenden Kolbenbewegung einer Dampfmaschine in eine
rotierende benutzt. Leitet man die Bewegung in die Kurbelwelle ein, so finden Totpunkte nicht statt. Man kann daher z. B. durch
ein Schubkurbelgetriebe einen Pumpenkolben kontinuierlich hin- und hergehen lassen. - Während beim Schubkurbelgetriebe
das Stück G mit dem Lager der Kurbelwelle verbunden und feststehend gedacht werden mußte, hat man beim oszillierenden Kurbelgetriebe nur
die Kurbelwelle nach Z zu verlegen, A als Kurbelzapfen und P feststehend anzunehmen. Leitet man dann in G eine
Bewegung derart ein, daß sich G auf Q verschiebt, so wird sich die Kurbel um Z drehen, gleichzeitig aber G mit Q zusammen
eine oszillierende Bewegung um das P mit Q verbindende Gelenk ausführen. Auch hier treten wieder Totpunkte auf. Wenn dagegen
die Bewegung der Kurbel auf G übertragen werden soll, fallen die Totpunkte fort. Die Bewegungsübertragung
ist bei dem oszillierenden Kurbelgetriebe gleichfalls eine ungleichförmige.
(franz. courbette), in der Reitkunst eine erhobene Schule;
bei mittelhoher Erhebung des Vorderteils ist das
Knie so stark wie möglich zu biegen;
das Hinterteil, in den Hanken stark gebogen, folgt der Vorhand, wenn
dieselbe wieder die Erde berührt, in kurzen, schnellen, niedrigen Sätzen nach vorwärts.