zahlreiche
Anträge erhielt und
Karl kaiserlicher Hofmaler wurde. 1805 folgte
Gerhard einem
Ruf als
Professor der
Kunstakademie
nach
Dresden,
[* 1] wo er auf dem Heimweg von seinem
Weinberg zu
Loschwitz nach seiner
Wohnung ermordet wurde. Kügelgen malte
zumeist religiöse und mythologische
Bilder, in denen ein anerkennenswertes
Streben nach malerischer Durchbildung
und wahrer
Empfindung herrscht, die jedoch im Eklektizismus seiner Zeit gehalten sind. Er hat auch Bildnisse, so die von
Goethe,
Herder,
Wieland,
Schiller u. a., gemalt.
Vgl.
Hasse, Das
Leben G. v. Kügelgens (Leipz. 1824). -
Sein Sohn
Wilhelm von Kügelgen, geb. zu
Petersburg,
[* 2] bildete sich in
Dresden und
Rom
[* 3] ebenfalls zum
Maler,
lebte 1827-30 in Rußland, später in
Dresden, wurde 1834 herzoglicher Hofmaler in
Bernburg
[* 4] und starb daselbst.
Ein großes Altarbild von ihm
(KreuzigungChristi) besitzt die St. Olaikirche in
Reval.
[* 5] Am bekanntesten ward er durch die erst
nach seinem
Tod erschienene anziehende Selbstbiographie: »Jugenderinnerungen
eines alten
Mannes« (12. Aufl., Berl. 1885).
2)
Karl von,
Maler, Zwillingsbruder von Kügelgen 1), genoß mit diesem denselben ersten
Kunstunterricht und wandte sich in
Rom auf
Grund eingehender Naturstudien der
Landschaftsmalerei zu. Als russischer Hofmaler trat er 1804 von
Petersburg aus eine
Reise
in dieKrim
[* 6] an, wo er 150 Gegenden aufnahm. Da der
KaiserAlexander I. wünschte, diese
Bilder in
Öl ausgeführt
zu sehen, bereiste Kügelgen 1806 abermals ganz
Taurien und brachte 240
Zeichnungen zurück; doch wurden von ihnen, da der französische
Krieg das Werk unterbrach, nur 30 in
Öl vollendet. Eine Sammlung von 55 später ebenfalls in
Öl ausgeführten
Bildern war das
Resultat einer
Reise durch
Finnland (1818). Im J. 1827 ließ sich in
Reval nieder, wo er starb. Am
meisten zogen Kügelgen idyllische
Ansichten oder Prachtszenen an, und am glücklichsten war er in der
Darstellung derFernen undMittelgründe.
Viele seiner
Bilder sind in Kamenoi
Ostrow. Er gab auch eine »Malerische
Reise in die
Krim« (Petersb. 1823) heraus.
mechanische Vorrichtung zum Zerkleinern von
Erzen, Hüttenprodukten,
Thon,
Gips,
[* 7]
Formsand,
Kohle,
Farben etc.,
besteht aus einer um zwei
Zapfen
[* 8] drehbaren
Kugel- oder Cylindertrommel, in welcher sich schwere
Kugeln aus
Metall oder
Stein
(Granit) befinden, die bei der Drehung der
Trommel die eingefüllten Materialien zermalmen.
Bei der
Fortpflanzung wachsen einzelne
Zellen zu Tochterkolonien aus, oder es zerfallen gewisse
Zellen zu Mikrogonidien, welche andre unter Größenzunahme in
Eizellen verwandelte
Zellen befruchten.
Diese kapseln sich ein
und sinken als sternförmige Gebilde, aus welchen eine neue
Kolonie ausschlüpft, zu
Boden.
Seine Hauptwerke, welche die wissenschaftliche Behandlung der
Kunstgeschichte begründeten, sind: »Handbuch der Geschichte
der
Malerei, von
Konstantin d. Gr. bis auf die neuere Zeit« (Berl.
1837, 2 Bde.; 2. Aufl.
von
Burckhardt, das. 1847, 2 Bde.;
in der von
Blomberg besorgten 3. Aufl., Leipz. 1866-67, 3 Bde.,
verlor leider das
Buch seinen wissenschaftlichen
Charakter und damit seine Bedeutung);
die von
AdolfMenzel illustrierte »Geschichte
Friedrichs d.
Gr.«
(Stett. 1840; neue Ausg., Leipz. 1887; der
Text allein, 11. Aufl. 1880);
»Handbuch der
Kunstgeschichte« (Stuttg. 1841-42; 5. Aufl., bearbeitet
von
Lübke, 1871-72, 2 Bde.),
die nebst lyrischen Gedichten und
Erzählungen in den »Belletristischen
Schriften«
(das. 1852, 8 Bde.) gesammelt erschienen.
Er ist der Verfasser des populären
Liedes »An der
Saale hellem
Strande«.