(»Analectes sur l'histoire et la littérature des Arabes d'Espagne, par al-Makkari«,
Leiden
[* 1] 1855 ff., 2 Bde.)
und der arabische
Text der Traditionssammlung von Buchari
(»Recueil des traditions musulmanes par el-Bokhari«, das. 1862-72, 3 Bde.).
Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Rumburg, an der
Böhmischen Nordbahn, mit (1880) 2555 Einw. Dabei
die
Dörfer Nieder-Kreibitz mit 1815, Ober-Kreibitz und
Schönfeld mit 1916 und Kreibitz-Neudörfel mit 1627 Einw. In allen diesen fast unmittelbar
zusammenhängenden Ortschaften herrscht reger
Gewerbfleiß, welcher sich auf Fabrikation von
Zwirn,
Leinwand und Baumwollwaren,
Glas,
[* 2]
Zichorie und
Schokolade und auf
Bleicherei erstreckt.
(weiße Kreide), weißer, feinerdiger, lockerer und deshalb abfärbender
Kalkstein, aus sehr
kleinen Kalkscheibchen (sogen.
Kokkolithen, deren organische Abstammung zweifelhaft ist) und Foraminiferenschalen bestehend,
daneben
Bryozoen,
[* 4]
Fragmente von
Mollusken- und Krebsschalen (vgl. Abbildung). Diese gewöhnliche weiße Kreide ist
ein wichtiges und in
England,
Frankreich,
Rügen etc. sehr mächtiges
Glied der
[* 5] (obern)
Kreideformation,
[* 6] welche ihr
den
Namen verdankt.
Sogenannte Kreide aus andern
Systemen ist meist der wahren Kreide nur oberflächlich ähnlich und bei näherer
Prüfung von derselben
petrographisch und genetisch verschieden. Eine besondere
Abart bildet die mit
Glaukonit (nicht
Chlorit) gemengte glaukonitische
Kreide (fälschlich chloritische Kreide genannt), eine weitere der sogen.
Kreidetuff von
Maastricht,
[* 7] aus fein geriebenen
Korallen-,
Bryozoen-,
Foraminiferen- und andern Resten bestehend.
An sich ist die Kreide nur undeutlich geschichtet, wohl aber sind
die ihr oft eingelagerten Feuersteinknollen lagenweise verteilt.
In denHandel kommt das rohe
Gestein und wird namentlich in
Soda- und Chlorkalkfabriken sowie in
Glashütten und chemischen
Fabriken
benutzt, auch zu
Mörtel gebrannt.
An sich unreine, namentlich häufig Quarzbeimengungen führende Kreidegesteine
werden geschlämmt und liefern dann die
Schlämmkreide. Die durch
Handscheidung von den Beimengungen getrennte und durch ein
Räderwerk von den gröbsten
Steinen befreite Kreide fällt, auf einer schiefen
Ebene hinabrollend, in einen Schlämmbottich, in
welchem sie durch eine mit eisernen
Kratzen versehene rotierende
Welle mit seitlich zufließendem
Wasser
gemischt wird.
Die abfließende Kreidemilch, welche die feinsten Kreideteilchen suspendiert enthält, gelangt in tiefer stehende Sammelbottiche
und wird von dort durch eine
Pumpe
[* 8] nach dem viel höher stehenden Trockenhaus gefördert. Hier wird die
Milch in Absatzbottichen
aufgefangen, das klare
Wasser abgelassen und die abgesetzte Kreide nach einigem Abtrocknen in
Ziegel gestrichen
und in
Schuppen getrocknet. Die geschlämmte Kreide dient als
Wasserfarbe,
Untergrund
von Vergoldungen, zum
Putzen und
Polieren von
Metallen, zur
Entwickelung von
Kohlensäure, zum
Neutralisieren von
Säuren, z. B. bei der
Zitronensäure- und Weinsäurefabrikation,
bei der Bereitung von
Stärkezucker mit
Schwefelsäure,
[* 9] ferner in der Krappfärberei, als Zusatz zu
Kitten,
als Verdickungsmittel mehrerer
Farbstoffe, zur
Entfernung von
Flecken etc.
Geschnittene Kreide zum Schreiben besteht aus vorzüglich
reiner und weißer
Masse, welche in stängelig-viereckige, cylindrische oder konische
Formen geschnitten und mit
Papier beklebt
wird.