sowie 1760 und 1762 belagerten die
Österreicher Kosel vergeblich. Ebenso standhaft ward die
Festung
[* 1] 1807 durch den Obersten
Neumann
verteidigt, als sie seit 23. Jan. durch die bayrischen
Hilfstruppen blockiert ward, bis der
TilsiterFriede die Belagerung aufhob.
Infolge der Neugestaltung des deutschen Festungswesens (1873) ging
[* 2] als
Festung ein.
Vgl. Weltzel, Geschichte
der Stadt, Herrschaft und
Festung Kosel
(Ratibor
[* 3] 1866).
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Merseburg,
[* 7]
Kreis
[* 8]
Naumburg,
[* 9] in einem anmutigen, von
Weinbergen umgebenen Thalkessel
an der
Saale und an der
LinieNeudietendorf-Weißenfels der Preußischen Staatsbahn, 115 m ü. M.,
hat zahlreiche
Villen, ein bedeutendes Mühlwerk, Korbwarenfabrikation, Holzhandel, eine Holzmesse, ein
Solbad und (1885) 2337 evang.
Einwohner. Die
Solquelle, bis 1859 auch zur Salzsiederei benutzt, hat eine
Temperatur von 17,5° C., liefert in 24
Stunden 250,000
Lit. reine
Sole und kommt an Eisengehalt der Luisenquelle in
Franzensbad gleich.
Der Regierungsbezirk Köslin (s.
Karte
»Pommern«) umfaßt 14,025 qkm (254,70 QM.), hat (1885)
567,364 (1880: 586,115) Einw., darunter 548,802
Evangelische, 11,017 Katholiken und 6048
Juden, und besteht aus den zwölf
Kreisen:
1) Kreisstadt im russ.
GouvernementTambow, am
Leßnoi-Woronesh und der Kamenka,
Knotenpunkt der
Eisenbahnen Koslow-Rjäsan,
Koslow-Rostow und Koslow-Tambow, wird in neun
Sloboden (Vorstädte) geteilt, jede mit einer griechisch-kath.
Kirche, hat mehrere
Banken,
Buchhandlungen, über 50 industrielleUnternehmungen, namentlich Talgschmelzereien, bedeutenden Vieh-
und Pferdehandel und (1884) 27,892 Einw. Seine Entstehung verdankt
Koslow einemMönch, der 1627 im dichten
Wald eine
Einsiedelei errichtete. In der
Nähe ist das
Kloster Troitzkoi, wo jährlich ein
großer
Markt abgehalten wird. - 2) Stadt, s.
Eupatoria.