Bergstadt im norweg.
AmtBuskerud, am
Laagen und an der
Eisenbahn Hougsund-Kongsberg, Sitz des norwegischen Bergamtes
und der königlichen
Münze, hat ein wichtiges Silberbergwerk (1885 mit 350 Arbeitern), eine Waffenfabrik und (1876) 4358 Einw.
Die Silbergruben wurden 1623 von einem Hirtenknaben entdeckt, waren 1805-16 wegen stets verminderter
Ausbeute ganz
aufgegeben, haben aber neuerdings wieder einen leidlichen
Ertrag geliefert, nachdem die
Regierung sich 1827-30 vergebens bemüht
hat, das
Bergwerk zu veräußern. Der
Ertrag, welcher in den
Jahren 1623-1804 im
Durchschnitt jährlich 3068 kg reines
Silber
betrug, stieg 1836-1840 auf jährlich 7096 kg, ist 1871-75 auf 3624 kg gesunken und erreichte im Betriebsjahr
1884/85 wieder 7200 kg. Der Überschuß betrug im letzten Jahr 437,000
Kronen.
[* 1] Kongsberg ist Sitz eines deutschen
Konsulats.
Manche haben keinen
Wechsel von
Laub- und Niederblättern, sie besitzen nackte
Knospen;
[* 8] andre dagegen erzeugen am
Schluß jeder
Vegetationsperiode wirkliche Knospenschuppen von nicht grüner, sondern trockner, häutiger
Beschaffenheit,
welche die
Knospen bedecken. Bei einigen sitzen die
Nadeln nicht unmittelbar am
Zweig, sondern dieser ist
mit lauter nicht grünen,
schuppigen Niederblättern besetzt, in deren
Achseln kurze Zweiglein stehen, welche am
Grund von häutigen
Schuppen umgeben
sind, an ihrer
Spitze sich nicht weiterbilden, sondern zwei oder mehrere auf gleicher
Höhe büschelig
stehende
Nadeln tragen.
Viele Koniferen haben eine ununterbrochen fortwachsende Hauptachse; sie bilden einen gerade aufrechten, nach der
Spitze zu dünner
werdenden
Stamm, von welchem die
Äste meist sehr schief oder wagerecht abgehen und dann häufig quirlständig in
Absätzen
übereinander stehen. Es bilden sich nämlich jedes Jahr unterhalb der Endknospe Seitenknospen, die nahezu
auf gleicher
Höhe stehen und im nächsten Jahr zu
Ästen auswachsen, so daß sich aus der Zahl
der Astquirle das
Alter einer
Stammstelle bestimmen läßt, wie z. B. bei
Tannen,
Fichten und
Kiefern.
Bei manchen
Arten ist aber dieser eigentümliche regelmäßige Wuchs minder ausgeprägt. Der
Stamm der
Koniferen besitzt anfangs immer einen
Kreis
[* 9] von
Fibrovasalsträngen, welche als
Blattspuren meist einzeln in je ein
Blatt
[* 10] austreten.
Sie verbinden sich im
Stamm durch einen geschlossenen Kambiumring, welcher das dauernde Dickewachstum, wie bei den dikotylen
Bäumen, vermittelt. Der Holzkörper, der hierdurch erzeugt wird, besteht aber nur in der Markscheide
aus engen
Spiralgefäßen, im übrigen lediglich aus einander gleichen
Zellen
(Tracheiden), welche auf den gegen die
Markstrahlen
gekehrten
Wänden große, behöfte Tüpfel zeigen; außerdem findet sich bisweilen
Holzparenchym, dessen
Zellen den gleichen
Durchmesser wie die
Holzzellen haben.
Schmale
Markstrahlen durchziehen den Holzkörper in radialerRichtung; die
Jahresringe sind scharf abgegrenzt.
Die
Gefäße aber fehlen, und so erscheint das Nadelholz auf dem
Querschnitt homogen, während alles Laubholz entweder schon
dem bloßen oder dem mit der
Lupe
[* 11] bewaffneten
Auge
[* 12] in seiner
Masse größere
Poren erkennen läßt, die von den weiten
Gefäßen,
die es besitzt, herrühren. Sehr verbreitet unter den Koniferen sind öl- und harzführende Intercellularkanäle,
welche sich bald in der
Rinde und im
Parenchym der
Blätter, bald im
Bast,
[* 13] bald auch im
Holz
[* 14] finden; massenhafte Harzproduktion,
die bei den Koniferen auch häufig vorkommt, hat aber ihren
Grund in einer krankhaften
Desorganisation ganzer
Gewebe,
[* 15] zumal im
Holz und
Bast, wobei die festen
Bestandteile derselben verschwinden und
Harz an ihre
Stelle tritt, welches dann
auch oft an der Oberfläche der
Stämme zum Erguß kommt.
Die
Blüten setzen sich aus einer meist großen Anzahl gleichartiger Blattorgane zusammen, welche in der
Regel in spiraliger
Anordnung auf einer
Achse befestigt sind. Es gibt nämlich allgemein diklinische
Blüten und zwar meistens
einhäusige, bei mehreren
Arten aber auch zweihäusige. Die männlichen
Blüten treten als besondere
Knospen in den
Achseln der
Blätter auf, sie haben am
Grund mehrere Knospenschuppen, und auf diese folgen unmittelbar in mehr oder minder großer Anzahl
und in dichter
StellungBlätter, die sämtlich als
Staubgefäße
[* 16] ausgebildet sind, ein kleines
Köpfchen,
Ährchen
[* 17] oder Träubchen nachahmend.
Form der
Staubgefäße und Anzahl ihrer Antherenfächer ist nach den
Familien und
Gattungen verschieden. Die weiblichen
Blüten
sind ebenfalls besondere Seitenknospen und stellen meistens einen
Zapfen
[* 18] (conus) dar. Dieser besteht aus flachen, schuppenartigen
Blättern, den sogen.Fruchtschuppen (squamae), welche an einer
Achse in dichter, spiraliger
Anordnung stehen,
jede in der
Regel von einem Deckblättchen (bractea) am
Grund gestützt. Auf diesen
Fruchtschuppen sitzen unmittelbar die
Samenknospen,
und zwar nehmen dieselben den
Grund derselben ein, so daß entweder dort eine größere Anzahl oder nur je eine rechts und
links vorhanden sind.
Die
Samenknospen sind gerade und haben ein einfaches Integument; über die Eigentümlichkeiten ihres innern
Baues und ihrer
Befruchtung
[* 19] vgl.
Gymnospermen. Seine volle
Ausbildung erreicht der
Zapfen gegen die Zeit der Samenreife.
Achse und
Fruchtschuppen
vergrößern sich beträchtlich und werden holzig, seltener beerenartig weich; im letztern
Fall bildet der
reife
Zapfen einen beerenähnlichen
Körper. Der reife
Same besitzt eine holzige
Schale, die oft einen langen, hautartigen
Flügel
trägt, und enthält ein mit fettem
Öl erfülltes
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