und durch eine zwischengelegte Pappscheibe steif gemacht werden. Zahlreiche
Erfindungen beschäftigten sich mit einem
Ersatz
der
Öhre, und man hat selbst durch Anwendung von
Schrauben
[* 1] oder durch Nietung das Annähen der Knöpfe zu ersparen gesucht. Überzogene
Knöpfe werden jetzt meist auch mit
Hilfe von
Metall aus mehreren Teilen dargestellt (überzogene Maschinenknöpfe)
und die
Öhre durch ein aus dem Unterboden hervorragendes Beutelchen ersetzt. Die Arbeitsmittel der Knopffabrikation waren
früher sehr einfach; nach dem Vorgang
Englands aber wurden mehrfach
Maschinen eingeführt, von denen die zur Verfertigung
der
Öhre aus
Draht
[* 2] besonderes
Interesse erregen.
Porzellanknöpfe werden aus sehr fein gepulvertem, durch
Digestion mit
Salzsäure von
Eisenoxyd gereinigtem
Feldspat, bisweilen unter Zusatz von
Knochenasche, in der
Weise gefertigt, daß man die trockne, pulverige
Masse in einer Schraubenpresse
formt, welche in entsprechenden Vertiefungen einer Metallplatte das
Pulver zusammendrückt und zugleich die vier
Löcher durchsticht.
Mit jedem Niedergang werden
ca. 500 Knöpfe verfertigt, und dies kann in einer
Minute zwei- bis dreimal geschehen.
ehemals zünftige
Handwerker, welche übersponnene
Knöpfe (s. d.),
Schnuren,
Quasten,
Portepees,
Gürtel
[* 10] u. dgl. verfertigten und gewöhnlich
mit den
Posamentieren Eine
Zunft bildeten. An
Stelle der ehemaligen Knopfmacher ist heute der Fabrikbetrieb getreten.
Gallen, welche durch den
Stich einer
Gallwespe
(Cynipscalicis Burgsd.)
in die jungen
Eicheln, vorzugsweise an
QuercuspedunculataEhrh., seltener Q. sessilifloraSm., hervorgebracht werden. Die
Gallwespe
schiebt das
Ei
[* 12] zwischen den
Becher
[* 13] und den hervorwachsenden
Fruchtknoten, und es entwickelt sich nun eine schließlich
1,5-2,5cm lange, tiefbraune, stellenweise gelbliche oder schwärzliche
Galle mit flügelförmigen Fortsätzen,
während die
Frucht mehr oder weniger verkümmert.
[* 19] (Cartilago), eine Art des
Bindegewebes im tierischen
Organismus, ist meist fest, leicht zu durchschneiden, auf
der Schnittfläche glatt und gleichartig, sehr elastisch und biegsam, von schwach bläulicher oder gelblicher
Farbe. Er ist
sehr reich an
Wasser (66 Proz.), schrumpft beim
Trocknen zu einer hornähnlichen
Masse ein, quillt im
Wasser
wieder auf und widersteht der
Fäulnis sehr lange. Bei längerm
Kochen mit
Wasser löst er sich zu einer gallertähnlichen
Masse,
dem
Knorpelleim
(Chondrin, s. d.), auf; seine
Asche enthält viel kohlensaures und schwefelsaures
Natron und bei weitem weniger
Erdsalze. Der feinere
Bau der Knorpel ist sehr einfach. Es sind nämlich in ihm gleichmäßig rundliche
Zellen
(sogen. Knorpelzellen) verbreitet und mit einer von ihnen selbst ausgeschiedenen, oft sehr umfangreichen
Zwischensubstanz umgeben. Nach dem Verhalten der letztern unterscheidet man mehrere
Arten Knorpel, zwischen denen jedoch Übergänge
vorkommen. Die hyalinen Knorpel
[* 19]
(Fig. 1) besitzen eine gleichmäßige, glasartige Zwischensubstanz
und kommen beimMenschen in großer
Ausdehnung
[* 20] vor (die Knorpel des
Kehlkopfes, mit Ausnahme des Kehldeckelknorpels,
ferner die Knorpel der
Luftröhre u. der
Bronchien, die Gelenkknorpel, die
Rippen- und Nasenknorpel). Die Faserknorpel
[* 19]
(Fig. 2) sind
dadurch charakterisiert, daß ihre Grundsubstanz gefasert ist, u. daß sie beim
Kochen nicht
Chondrin, sondern gewöhnlichen
Leim geben; ihre
Farbe ist mehr gelblich oder weißgelb.
BeimMenschen bilden sie die Zwischengelenkknorpel
(am
Knie, zwischen
Schlüsselbein und
Brustbein etc.).
[* 19]
^[Abb.: Fig. 1. Hyalinknorpel a Knorpelzellen, c Grundsubstanz.]
[* 19]
^[Abb.: Fig. 2. Faserknorpel a Knorpelzellen, b
Fasern.]
¶