Jugend die
Nähte zu früh verwachsen, so kann sich der Schädelraum nicht mehr ausdehnen und das
Gehirn
[* 1] eine richtige
Größe
nicht erreichen. - Die künstliche Knochennaht (mit
Silber- oder Bleidraht) dient zur
Verbindung zwischen zwei
Stücken eines gebrochenen
oder resezierten
Knochens.
(Tuber), in der
Botanik im allgemeinen alle fleischig verdickten
Stengel- und Wurzelorgane. Von der
Zwiebel unterscheidet
sich die Knolle dadurch, daß bei dieser die Verdickung vom
Stengel
[* 8] selbst gebildet wird und zwar infolge
starker
Entwickelung des
Parenchyms, Blattorgane aber, wenn sie überhaupt vorkommen, nur als äußere
Bedeckung auftreten,
während bei jener die Stengelmasse schwach entwickelt ist und der Hauptteil von voluminösen Blattorganen gebildet wird.
Eine Knolle, welche von Blattbildungen schalenartig umhüllt ist
(Safran,
Herbstzeitlose), heißt
Knollenzwiebel (bulbotuber). Im
strengen
Sinn bedeutet Knolle nur ein wirkliches Stengelorgan, während man ein knollenförmig verdicktes
Wurzelgebilde Wurzelknolle (radix tuberosa) nennt. Die eigentlichen Stengelknollen sind von ihren Blättern umhüllt oder
lassen doch auf ihrer Oberfläche die
Narben rudimentär ausgebildeter
Blätter erkennen, welche den Wurzelknollen stets fehlen;
außerdem besitzen sie oft in den
Achseln der
Blattnarben entwickelungsfähigeKnospen
[* 9]
(Augen). Gewöhnlich
wird die Niederblattregion des
Stengels zur Knolle, und darum ist dieselbe meist unterirdisch; nur beim
Kohlrabi
[* 10]
(Fig. 1) befindet
sie sich über der
Erde.
Die Knolle kommt meist an perennierenden Kräutern vor, und dann ist entweder das ganze
Rhizom
[* 11] als Knolle ausgebildet
(Safran,
Herbstzeitlose,
Erdkastanie,
Corydalis,
Alpenveilchen,
[* 10]
Fig. 2), oder es besteht aus mehreren knollenförmigen
Gliedern
(Schwertlilie),
oder der
Stengel bildet viele dünne
Triebe, von denen einzelne
Stücke, meist die
Enden, zu Knollen werden
(Kartoffel,
[* 10]
Fig. 3).
Alle Stengelknollen, insofern sie entwickelungsfähige
Knospen besitzen und
Wurzeln zu schlagen vermögen, können zur
Vermehrung derPflanze dienen, besonders wenn diese eine
Mehrzahl solcher entwickelt; sogar aus jedem
Stück einer zerschnittenen
Knolle läßt sich eine neue
Pflanze erziehen, wenn wenigstens ein entwickelungsfähiges
Auge
[* 12] an demselben vorhanden ist. Durch
eigentliche Wurzelknollen ist dagegen in der
Regel