sind, die untern zwei abwärts gebogenen
Hörnern gleichen, elf
PaarKiemenfüßen und
Hinterleib ohne
Gliedmaßen. Der Salinenkiemenfuß
(Salzkrebschen, Artemia salinaL.), 1
cm lang, findet sich nur in sehr salzreichem
Wasser, nur an
Küsten, wo das
Wasser durch
Verdunstung salzreicher wird, besonders aber in
Salzseen des
Binnenlandes und inSalinen. Eine verwandte
Art lebt in den
SalzseenFezzans
(Fezzanwurm) und wird, mit
Datteln zusammengeknetet, gegessen. Er schwimmt im
Wasser lebhaft
umher und wirbelt am
Boden den Schlamm auf, welchem er wahrscheinlich
Nahrungsstoffe entnimmt. An mehreren Fundorten kommen
nur Weibchen vor, welche sich parthenogenetisch fortpflanzen. Wächst oder vermindert sich der Salzgehalt
des
Wassers, so sollen sich die
Salzkrebschen verändern und
Formen bilden, die als besondere
Arten beschrieben worden sind.
Vgl.
Blattfüßer.
stark mit
Harz durchtränktes Kiefernholz, ist sehr leicht entzündlich und dient daher als Zündmittel
für andres Brennmaterial, ehedem auch als Leuchtmaterial für ärmere Leute in Kiefernwaldgegenden. Da das harzreiche
Holz
[* 2] zugleich sehr dauerhaft ist, so dient es (namentlich das von
Pinus rigida) auch zum
Schiffbau, außerdem zur Teerschwelerei:
Über die
Ursache des Kienigwerdens s.
Harzfluß.
durch trockne
Destillation
[* 7] von
Kienholz (harzreichem Kiefernholz) und wiederholte
Rektifikation der zuerst übergegangenen
weißen und gelblichen
Produkte erhaltenes
Öl, ist im wesentlichen mit
Terpentinöl identisch, enthält aber brenzlige
Produkte
und wird daher an der
Luft gelb. Es wird in Rußland,
Polen und deutschen Waldgegenden dargestellt und dient zur Herstellung
von
Eisenlack, bunten
Ölfarben,
Schmiermitteln etc.
Studien
besonders den orientalischen Gebieten altklassischer
Kultur, vorzugsweise
Kleinasien, zu, dessen westliche Teile er
1841-42, 1870 und 1886 behufs der Forschung auf eigne
Kosten bereiste. Als
Frucht der ersten
Reise erschien die
»Karte von
Kleinasien«
(Berl. 1843 bis 1845, 6
Blatt),
welche allseitig die höchste
Anerkennung fand und nebst seiner
»Karte des
osmanischen
Reichs in
Asien«
[* 14] (das. 1844, 2
Blatt; neue Bearbeitung in 4
Blatt 1869) die Hauptgrundlage für die
GeographieKleinasiens
bildet. Erstere wurde 1884 durch die
»Nouvelle carte générale des provinces asiatiques de l'Empire
Ottoman«, letztere durch
die
»Carte générale de l'Empire
Ottoman« ersetzt. Eine große
Karte von
Kleinasien in 20
Blatt (1:500,000)
befindet sich in Vorbereitung.
Seine Abhandlung »Historisch-geographische
Erläuterung der
Kriege zwischen dem oströmischen
Reich und den persischen
Königen
der Sassanidendynastie« ist die mit dem großen
Preis gekrönte, aber nicht publizierte Beantwortung einer 1844 vom französischen
Institut gestellten Preisaufgabe. Vom
Herbst 1845 bis 1852 leitete Kiepert das geographische
Institut in
Weimar
[* 15] und kehrte dann nach
Berlin zurück, wo er 1859 zum außerordentlichen, 1874 zum ordentlichen
Professor der
Geographie an der
Universität ernannt wurde.
Seit 1881 ist Kiepert auch Mitglied der Zentraldirektion des archäologischen
Instituts. Von seinen Kartenwerken, welche namentlich
auch von seinen ausgebreiteten linguistischen und ethnographischen Kenntnissen
Zeugnis ablegen, sind noch
hervorzuheben: »Historisch-geographischer
Atlas der Alten
Welt« (Weim. 1848, 16
Blatt; mit erläuterndem
Texte);
»Atlas antiquus« (12
Karten zur alten Geschichte, in zahlreichen
Auflagen; auch in einer amerikan., engl., franz.,
holländ., ital. und russ.
Ausgabe erschienen);
»Neuer Handatlas über alle Teile der
Erde« in 45
Karten (das. 1855 ff., 2. Aufl.
1867-71);
»Wandkarte von
Palästina in 8 Blättern« (das. 1857, neue Bearbeitung 1875);
Schulwandkarten und Schulatlanten zur alten
und modernen
Geographie in deutscher, lateinischer, neugriechischer
Sprache
[* 23] sowie vorzügliche Erdgloben in verschiedenen
Formaten.
Auch veröffentlichte Kiepert viele wissenschaftliche Abhandlungen, namentlich über altorientalische
Geographie, in den
Berichten
der
Akademie der
Wissenschaften, welcher er seit 1853 als Mitglied angehört.
Endlich gab er ein »Lehrbuch der alten
Geographie«
(Berl. 1879) heraus, dem der »Leitfaden
der alten
Geographie« (das. 1879, 1881 ins
Englische
[* 24] übersetzt) folgte.