Das vormalige Benediktinerkloster wurde hier 773 von
Hildegard, der dritten Gemahlin
Karls d. Gr., errichtet; die
Äbte erhielten 1360 von
KaiserKarl IV. die reichsfürstliche
Würde. Im Dreißigjährigen
Krieg fiel Kempten nach tapferer Gegenwehr
der
Bürger und
Schweden
[* 5] und abermals 1634 in die
Hände der Kaiserlichen, bis die
Schweden es nochmals
gewannen. Am ward es von den
Franzosen erobert. Am fiel hier ein
Treffen zwischen
den Österreichern und
Franzosen vor, in welchem erstere
Sieger blieben. 1803 kamen Stadt und
Abtei an
Bayern.
[* 6]
indianisches Jägervolk im äußersten Nordwesten
Amerikas, an die
Eskimo und die andern
Beringsvölker der Nordwestküste stoßend, in mancher Beziehung mit den östlicher wohnenden
Athabasken verwandt, zerfällt
in mehrere
Horden, unter denen die
Kai-yukho-tana (die Ingalik der
Russen), am
Yukon und im
Thal des obern
Kuskokwim, die
Atna (die
Yellow-Knifes der
Engländer) am obern Teil des
Atna- oder Kupferflusses, die wichtigsten sind.
Ihre Zahl beträgt nach Petrow
(»Report on the population of
Alaska« 1880) höchstens 9000. DieSprache
[* 7] der Kenai, dargestellt von Radlow
in den
»Bulletins der
PetersburgerAkademie« (1852 u. 1858), ist dem großen athabaskischen Sprachstamm
[* 8] zuzuzählen.
(Kirkby-in-Kendal, spr. kirrbi-), Fabrikstadt in der engl.
GrafschaftWestmoreland, im anmutigen
Thal des
Kent, mit schönem Stadthaus, alter, fünfschiffiger Hauptkirche, naturwissenschaftlichem
Museum,
Theater
[* 9] und (1881) 13,696 Einw. Auf einer
benachbarten
Höhe steht ein altes
Schloß.
Die
Industrie der Stadt erstreckt sich zumeist auf die Herstellung von
Tuch und wollenen
Waren, welche im 14. Jahrh. durch
Vlämen hier eingeführt wurde.
isolierter Gebirgsstock in
Ostafrika, nur 10' südlich vom
Äquator, etwa 400 km von der
Mündung des
Tana, dem zahlreiche
Flüsse
[* 10] von seinen Abhängen zuströmen. Er erreicht eine
Höhe von 5400-5500
m und bietet
den Anblick einer ungeheuern
Mauer, über welcher mächtige turmartige
Hörner emporsteigen.
Zuerst sah
Krapf 1849, dann
Hildebrandt 1877 seinen
schneebedeckten Gipfel, aber erst
Thomson drang 1883 bis zu seinem
Fuß vor.
Vgl.
Thomson, Durch Massailand
(deutsch, Leipz. 1885).
Volksstamm, welcher zu dem großen uralten
Volk der nordwestarabischen, unter dem
Namen Amalek zusammengefaßten
Nomaden gehörte.
Ein Teil derselben scheint sich während
des Wüstenzugs der
Kinder Israel an diese angeschlossen zu haben
und erhielt seinen
Wohnsitz an der südöstlichen
GrenzeKanaans, südlich von
Arad.
Fluß im nordamerikan.
StaatMaine, entspringt aus dem Mooseheadsee und mündet nach einem
Laufe von 260 km
in die Kennebecbai des Atlantischen
Ozeans. Er ist bis zu den Farmingtonfällen, 120 km aufwärts, schiffbar.
1)
Grace, engl. Romanschriftstellerin, geb. 1782 zu Pinmore in der
GrafschaftAyr, lebte meist in
Edinburg,
[* 11] wo sie starb.
Ihre bekanntesten
Schriften, die eine tiefe
Religiosität bekunden
und fortwährend in neuen
Auflagen erscheinen, sind: »Jessy
Allan«, »The decision«,
»AnnaRoss«, »Father
Clement« und »Dunallan«.
Ihre »Sämtlichen Werke« wurden mehrfach (unter anderm von Plieninger, 2. Aufl.,
Reutling. 1847, 3 Bde.) ins Deutsche
[* 12] übersetzt.
3)
William, brit. Marineoffizier und Reisender, leitete 1851-52 eine Expedition zur Aufsuchung
Franklins, fuhr mit dem französischen Marineoffizier Bellot zur Leopoldsinsel an der Nordostecke von Nordsomerset, entdeckte
hier die wichtige
Bellotstraße zwischen
Boothia und Nordsomerset, und fuhr durch dieselbe westlich zum
PrinzWales-Land, welches
er bis zum
KapWalker
[* 16] durchreiste. Da Kennedy den Peelsund südlich von der
Bellotstraße für geschlossen hielt,
unterließ er es, weiter nach
Süden zu fahren, wo er vielleicht auf
FranklinsSchiffe
[* 17] gestoßen wäre, und kehrte längs der
Nordküste vor Nordsomerset und über die Beecheyinsel nach
England zurück. Er schrieb: »A short narrative
of the second voyage of the
Prince Albert in search of
SirJohnFranklin« (Lond. 1853).