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Banken bei Hinterlegung von Depositen dem Deponenten ausstellen.
Banken bei Hinterlegung von Depositen dem Deponenten ausstellen.
s. Kassaschluß. ^[= die Prüfung, ob der Saldo, welchen das Kassenbuch als Unterschied zwischen Sollsumme ...]
der Zins, welchen Kaufleute dafür berechnen, daß sie für gewisse Zwecke Summen bereit halten müssen, ohne anderweit darüber verfügen zu können.
im Hilfskassenwesen im Gegensatz zur Kassenfreiheit der gesetzliche Zwang, einer Kasse als Mitglied beizutreten.
Vgl. Hilfskassen und Arbeiterversicherung.
(franz. casserole), flaches Gefäß [* 1] von Thon, Eisen [* 2] oder verzinntem Kupfer, [* 3] zum Kochen oder Schmoren.
(franz.), Kästchen, besonders zur Aufbewahrung von Kostbarkeiten oder Geld;
die Privatkasse (Schatulle) regierender Fürsten (daher biens de cassette, Schatullengüter);
in der Baukunst [* 4] vertiefte kastenmäßige Abteilungen (Fächer) [* 5] an Decken, Gewölben, Kuppeln etc.;
daher kassettieren, eine Decke [* 6] etc. mit dergleichen Fächern versehen.
(Kasiwe, Ksiwe, Ksiweel, vom jüdisch-deutschen »kossaw«, d. h. schreiben), in der Gaunersprache (Rotwelsch) Bezeichnung für ein Schriftstück, welches einem Gefangenen insgeheim zugesteckt wird. Dergleichen Zuschriften sucht man namentlich Untersuchungsgefangenen in die Hände zu spielen, um ihnen Mitteilungen, welche für die Untersuchung von Wichtigkeit sind, von außen zukommen zu lassen. Aber auch die Gefangenen untereinander streben oftmals nach einem solchen schriftlichen Verkehr, der zuweilen gar keine wichtigen Nachrichten enthält, sondern lediglich dem Bedürfnis nach Mitteilung entspringt. Kassiber werden mitunter in Geheimschrift verabfaßt. Wo die Bewachung der Gefangenen sorgfältig genug ist, um keine Kassiber durchzulassen, suchen sich die Gefangenen zuweilen durch Klopfen und andre Zeichen miteinander in Verbindung zu setzen. Aufgefangene Kassiber sind oft für den günstigen Verlauf einer Untersuchung und für die Überführung von Verbrechern von Wichtigkeit.
(arab. Kaçídah), eine von Arabern und Persern ausgebildete Gattung lyrischer Gedichte in Form eines längern Ghasels (s. d.);
dem Inhalt nach meist ein Lobgedicht auf einen Fürsten etc.;
doch kommen auch Lehrgedichte und Elegien in dieser Form vor.
Pflanzengattung, s. Cassia. ^[= L. Gattung aus der Familie der Cäsalpiniaceen, Bäume, Sträucher oder Kräuter mit ...]
(ital. cassiere), s. Kassierer. ^[= Verwalter einer Kasse, der die Einnahmen, meist aber auch die Ausgaben besorgt.]
in Holland die an den Vorzeiger zahlbaren Papiere;
vgl. Check.
(franz. casser), für ungültig erklären, vernichten, des Amtes entsetzen (vgl. Kassation).
(Kassier), Verwalter einer Kasse, der die Einnahmen, meist aber auch die Ausgaben besorgt.
(Skontotage, Zahltage), diejenigen Tage in der Woche, an welchen nach dem alten Brauch einzelner Plätze Wechselzahlungen geleistet werden. In Deutschland [* 7] haben Augsburg [* 8] und Bremen [* 9] den Gebrauch der Kassiertage am längsten beibehalten;
gegenwärtig ist er in ganz Deutschland veraltet.
(ehedem Gorodez), Kreisstadt im russ. Gouvernement Rjäsan, an der Oka, hat 9 Kirchen, ein Nonnenkloster, eine Moschee, ein Progymnasium, zahlreiche Lohgerbereien, Schmieden, Fabrikation von Stiefeln, Pelzen, Flechtarbeiten sowie Postglocken, die einen Ruf haben, eine Stadtbank, einen großen Jahrmarkt (7.-14. Juli), bedeutenden Handel und (1880) 14,102 Einw.
(franz. cassinet, spr. -nä), halbtuchartiges Köpergewebe mit harter Baumwollkette und Einschuß aus Streichgarn, ist sehr fest geschlagen, nicht gewalkt, aber in der Walke gewaschen, auf der rechten Seite glatt geschoren und heiß gepreßt;
wird meliert, gestreift, kariert und gemustert namentlich in den sächsischen Webereidistrikten angefertigt und besonders zu Beinkleidern benutzt.
Sternbild am nördlichen Himmel [* 10] zwischen Perseus, [* 11] Andromeda, Schwan und Cepheus, von 344 bis 48° Rektaszension und von 46 bis 70° Deklination, ausgezeichnet durch fünf Sterne, zwei von zweiter und drei von dritter Größe, die ein unregelmäßiges W bilden (s. Karte »Fixsterne«). [* 12] Die Gesamtzahl der mit bloßem Auge [* 13] sichtbaren Sterne beträgt nach Heis 126. Am flammte in der ein neuer Stern mit einer Helligkeit auf, welche die der Venus in ihrem größten Glanz übertraf, und verschwand nach 17 Monaten wieder dem bloßen Auge. Benannt ist das Sternbild nach Kassiopeia, der Gemahlin des Kepheus, Königs von Äthiopien, und Mutter der Andromeda (s. d.).
s. Cassiterides insulae. ^[= (lat.), die "Zinninseln" der Alten, woher die Phöniker Zinn holten. Es sind darunter ...]
s. v. w. Zinnerz. ^[= (Zinnstein, lokal und vulgär Zwitter), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, kristalli ...]
(franz.), Räucherpfännchen, Riechdose;
auch der Wohlgeruch selbst und ironisch für das Gegenteil von Wohlgeruch: Gestank, daher auch Bezeichnung für Latrinenwagen.
(franz.), s. Zucker. ^[= (Zuckerstoffe), in der Chemie eine Gruppe von Kohlehydraten, süß schmeckende, in Wasser leicht, ...] [* 14]
s. v. w. Palmenkatechu, s. Katechu. ^[= gerbstoffhaltige Extrakte von verschiedener Abstammung. Pegukatechu (Catechu nigrum, Cutch, ...]
(Kaschuben), alter wend. Volksstamm, der ehedem das Gebiet zwischen der Persante (Kolberg [* 15] ist Hauptstadt des Kassubenlandes) und der untern Weichsel ausfüllte, gegenwärtig aber auf die westpreußischen Kreise [* 16] Neustadt [* 17] und Karthaus und einige angrenzende Punkte von Pommern [* 18] beschränkt ist; zu ihnen gehören auch noch etwa 300 Slawen, welche in den Dörfern Zezenow, Glowitz, Giesebitz etc. im Kreise Stolp [* 19] in der Gegend des Leba- und Gardenschen Sees wohnen.
Dieser Rest, nur aus ältern Personen bestehend, bekennt sich zur evangelischen Kirche, die andern Kassuben sind katholisch. Der Name Kassuben ward zuerst von dem im 13. Jahrh. lebenden polnischen Schriftsteller Boguphalus erwähnt. Man leitet ihn von der Kleidung, dem Faltenrock Kassubitz, her. Die Kassuben sind ein mittelgroßer Menschenschlag, zwar ohne die Lebendigkeit ihrer südlichen Stammverwandten, eher schwerfällig und plump, doch kräftig und Beschwerden leicht ertragend.
Ihr geistiges Fassungsvermögen erscheint ebenfalls schwerfällig, aber das einmal Verstandene halten sie mit Zähigkeit fest. So haben sie ihre alten Sitten und Einrichtungen, ihre Tracht und Lebensweise größtenteils bewahrt und sprechen noch ihre eigentümliche Sprache, [* 20] die der polnischen nahe verwandt ist. Ihre Wohnungen sind armselig: Lehmhütten mit kleinen, trüben Fenstern, darüber ein Strohdach. Aufs Sparen ist der Kassube nicht bedacht. In seinen Geschäften kaltblütig und ruhig, zeigt er doch eine südländische Beweglichkeit und Lebendigkeit, wenn er bei Festlichkeiten von Branntwein und Tanz erregt ist, und nicht selten enden dieselben mit Schlägereien.
Die Kassuben haben unter sich große Anhänglichkeit und sind auch gegen Fremde, obschon zurückhaltender, doch nicht abstoßend und leicht zu gewinnen. Sie sind überhaupt gutmütig, dabei mehr nach innen gekehrt als die Polen und Masuren. Wie ehedem die Fürsten Pommerns, so führt auch jetzt noch der König von Preußen [* 21] den Titel eines Herzogs von Kassuben. Eine Grammatik der kassubischen Sprache ist von F. Cejnova (Posen [* 22] 1879) verfaßt.
Vgl. Pernin, Wanderungen durch die Kassubei etc. (Danz. 1886). ¶