Braunstein und
Schwefelsäure
[* 1] etc. Sie bildet eine farblose
Flüssigkeit vom spez. Gew. 0,945, riecht unangenehm,
schmeckt scharf sauer, mischt sich nicht mit
Wasser, löst sich leicht in
Alkohol und
Äther, erstarrt bei -18°, siedet bei
205°. Von ihren
Salzen sind die der
Alkalien gallertartig, viele der übrigen kristallisieren. Kapronsäureäthyläther C6H11O2.C2H5 ^[C6H11O2.C2H5] riecht angenehm ätherisch und siedet bei 166°.
Thal,
[* 3] Seitenthal des Salzachthals in
Salzburg,
[* 4] eins der schönsten Tauernthäler, etwa 20 km lang, mündet
südwestlich vom
ZellerSee, enthält nahe an seinem
Ausgang das Dorf Kaprun, im obersten Teil die 1877 erbaute Rainerhütte
und den großartigen Mooserboden.
Das Kapruner Thörl, 2634 m, führt in das westlich gelegene schöne
Stubachthal.
Ernst, Pianofortefabrikant, geb. zu
Döbeln
[* 8]
(Sachsen),
[* 9] machte sich, nachdem er in den ersten europäischen
Etablissements seines
Faches gearbeitet, 1860 in
Dresden
[* 10] selbständig und wurde bald darauf zum königlich
sächsischen Hofpianofortefabrikanten ernannt.
Sein nach ihm benanntes
System waren
Flügel kleinsten
Formats (Stutzflügel),
die sich nicht weniger durch Solidität und Haltbarkeit als durch lieblichen und doch kräftigen
Ton auszeichnen, wobei ihm
die Adoptierung der Steinwayschen
Repetitionsmechanik mit Oberdämpfung von wesentlichem Vorteil war. 1875 erhielt er ein
Patent auf eine neue Saitenlage in
Flügeln; seine wichtigste
Erfindung war aber der sogen.
Resonator, eine
Vorrichtung, wodurch die Klangschönheit und
Fülle des
Tons, namentlich in den höhern
Registern, wesentlich erhöht wird.
Die damit versehenen
Instrumente heißen »Patentflügel mit
Resonator«. Derselbe besteht aus einem in der für den Klavierbau
überhaupt maßgebenden Harfenform gebauten Schallkasten, welcher auf den Resonanzboden aufgeschraubt
ist. Ein unten mit
Rippen versehener Resonanzboden bildet die
Decke
[* 11] desselben. Der Teil der
Saiten, welcher über dem
Resonator
liegt, hat unter seiner Mitte stets ein Schallloch, wohin die Saitenchöre durch einen auf dem Resonanzboden befestigten
Schallkanal vom
Steg ausgeführt werden. Diese Einrichtung dient dazu, der
Resonanz der meist zu dünnen
Töne des
Sopran- und höhern
Registers eine erhebliche Verstärkung,
[* 12] dem
Timbre der einzelnen Oktavengattungen zugleich eine
größere Übereinstimmung und richtiges
Verhältnis in der Klangstärke zu verleihen. Kaps' großartiges Etablissement liefert
jährlich etwa 900
Flügel und 600
Pianinos. Er starb inDresden.
(Capsula), Fruchtorgan, welches bei der
Reife von selbst aufgeht, indem seine trockne, haut-,
leder- oder holzartige
Schale sich aufspaltet oder bestimmte Öffnungen bekommt, so daß die von ihr eingeschlossenen
Keime
(Sporen oder
Samen)
[* 13] entleert werden; im engern
SinnFrüchte der
Phanerogamen, deren
Schale bei der
Reife mit
Klappen,
Zähnen
[* 14]
(Fig.
1), Löchern
[* 14]
(Fig. 2) oder mit einem Deckel
[* 14]
(Fig. 3)
aufspringt, und aus welcher daher die
Samen ausgestreut werden. Unterformen der Kapsel sind die Balgkapsel,
Hülse,
[* 15]
Schote,
Porenkapsel.
Kapselbänder, s.
Gelenk.