Schwäbischen Alb etc.) und enthalten auch verschiedenartige Einschlüsse: die alluvialen
Tuffe nur solche von lebenden
Tier- und Pflanzenarten
(Hirsch,
[* 1]
Pferd,
[* 2] auch
Mensch, Landschnecken, Bachschnecken,
Blätter von unsern
Waldbäumen u. dgl.), die diluvialen dagegen auf
andre Lebensbedingungen hinweisende Reste. Eine
Abart des Kalktuffs ist der bald schalige, bald dichte, oft durch
parallele, langgezogene
Blasenräume poröse
Travertin, der sich besonders an den
Kaskaden bei
Tivoli in
Italien
[* 3] bildet. Man benutzt
Kalktuff zu Beeteinfassungen in
Gärten, zu
Grotten und in Aquarien. Aus Röhrenstücken zusammengesetzter Kalktuff, der durch Überrindung
von später verwesten
Wurzeln,
Schilf etc. entstanden ist, wurde früher als
Beinbrech,
Beinwell beiKnochenbrüchen
benutzt.
(v. lat. calculus, Steinchen, deren man sich in der
ältesten Zeit beim Rechnen bediente), Berechnung, Überschlagung, auch Rechnungsmethode;
im geschäftlichen und amtlichen
Leben angewandt auf
Voranschläge, Rentabilitätsberechnungen etc. Kalkulieren, rechnen, berechnen, eine Schlußfolge
machen;
Kalkulation, Berechnung;
Kalkulationsbuch, das kaufmännische
Buch, in welchem die Warenkalkulationen angestellt werden;
Kalkulator, ein
Beamter, der
Voranschläge und derartige Rechnungen auszuführen oder zu prüfen hat.
[* 4] Hauptstadt des britisch-ind. Kaiserreichs, insbesondere der
Lieutenant-Governorship Niederbengalen, am linken
Ufer des
Hugli oder
Bhagirathi, 160 km vom
Golf von
Bengalen, unter 22° 33' nördl.
Br. und 86° östl. L. v. Gr., erstreckt sich
von N. nach S. am
Fluß entlang nahe an 5 km, während die
Breite
[* 5] zwischen 2 und 3 km schwankt. Die eigentliche
Stadt, vom
Fluß und der Circular Road eingeschlossen, bedeckt 21 qkm; sie enthält die weit ausgedehnte
Esplanade, den
Maidan,
Exerzierplatz für die
Truppen und
Promenade der eleganten
Welt, auf welcher dicht an den
Ufern des
Hugli
das große, von
Clive als regelmäßiges
Achteck erbaute
Fort William einen
Raum einnimmt, dessen
Umfang 3 km mißt, das eine
ganze Stadt mit
Gärten sowie ein großes
Arsenal einschließt, mit 619
Geschützen besetzt und für eine
Besatzung von 25,000
Mann eingerichtet ist.
Nach N. zu begrenzen den
Maidan der
Palast des
Vizekönigs, das
Rathaus, die
Bank von
Bengalen, das Generalpostamt,
Zollamt, die
Münze; weiter sind nennenswert die Gebäude des
GesetzgebendenRats, der Obergerichtshof, eine
Irrenanstalt, ein
großes Gefängnis,
Hospital, der
Palast des anglikanischen
Bischofs, die 27 protestantischen (darunter die St. Pauls-Kathedrale)
und 8 kath.Kirchen, ein deistisches Gotteshaus (merkwürdigerweise gibt es keine orthodoxen Hindutempel.).
Die Zahl der Einwohner von Kalkutta betrug 1881: 684,658
Seelen, wovon 251,439 in den Vorstädten lebten. Nach der
Religion unterschied
man 428,692
Hindu, 221,013 Mohammedaner, 30,478
Christen, außerdem Buddhisten,
Juden,
Parsen u. a., nach der
Nationalität 7109
Europäer
(227 Deutsche,
[* 8] 121
Österreicher), 322 Amerikaner, 2004 nichtindische Asiaten u. a. Von der
Gesamtzahl waren 436,022 männlichen und nur 248,636 weiblichen
Geschlechts. Die
Industrie der Stadt ist nicht bedeutend und
beschränkt sich fast ganz auf Kleinindustrie; die Etablissements der
Großindustrie befinden sich zumeist in dem schon genannten
gegenüberliegenden
Howrah.
Mit Einschluß desselben zählte man 1878: 20 Jutespinnereien mit 4000
Metiers, welche 75,000
Ton.
Jute
[* 9] verarbeiteten und 80 Mill.
Säcke herstellten, und 5 Baumwollspinnereien mit 133,000
Spindeln. Großartige Etablissements besitzt
der
Staat in Stadt und Umgegend, darunter die große
Geschützgießerei zu Kosipur. Unterstützt durch
Fluß,
Eisenbahnen und
die
Nähe des
Meers, hat sich der
Handel zu großartigen Verhältnissen entwickelt. 1884 bezifferte sich
derselbe bei der Einfuhr auf 224,