Besserungsanstalten etc.« (das. 1829-33, 10 Bde.)
schuf, denen die von ihm unter anderm herausgegebenen
»Jahrbücher der Gefängniskunde und
Besserungsanstalten« (Frankf. a. M.
1842-48, 11 Bde.) folgten. Die
Resultate seiner später für die
Zwecke der Gefängniskunde unternommenen
Reisen legte er zum
Teil in den Werken:
»Nordamerikas sittliche Zustände« (Leipz. 1839, 2 Bde.)
und »Beiträge zur britischen Irrenheilkunde« (Berl.
1844) nieder. Die deutsche Übersetzung der
Schrift des damaligen
KronprinzenOskar von
Schweden:
[* 1] Ȇber
Strafe und
Strafanstalten«
(Leipz. 1841) hat er mit einer
Einleitung und Anmerkungen versehen. Mit den Ereignissen von 1848 endete seine Thätigkeit
für die preußischen Gefängnisse, weshalb er sich 1849 nachHamburg
[* 2] zurückzog. Hier nahm er eine seiner
Jugendbeschäftigungen, das
Studium der spanischen Litteratur, wieder auf und veröffentlichte die Übersetzung von
Ticknors
»Geschichte der schönen Litteratur in
Spanien«
[* 3] (Leipz. 1852, 2 Bde.).
Er starb in
Hamburg.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Breslau,
[* 4]
Kreis
[* 5]
Öls,
[* 6] an der
LinieÖls-Gnesen der Preußischen
Staatsbahn, hat (1885) 827 meist evang. Einwohner. J. wurde 1676 gegründet,
seine
Liegenschaften umfassen einen Flächeninhalt von nur 19
Hektar.
(spr. schüljäng),Adolphe, franz. Musikschriftsteller, geb. zu
Paris,
[* 9] wurde auf dem
LycéeCharlemagne
gebildet und ist seit längerer Zeit als Mitarbeiter der
»Revue et
Gazette musicale«, des »Menestrel«, der
»Chronique musicale«
und Musikreferent verschiedener größerer
Zeitungen thätig. Von seinen selbständigen
Schriften sind hervorzuheben: »La musique
et les philosophes au XVIII. siècle« (1873);
L.
(Binse,
Simse,
Markbinse),
Gattung aus der
Familie der
Junkaceen, gras- oder binsenähnlich aussehende
Kräuter
mit spiralig oder abwechselnd zweizeilig stehenden Blättern und einer aus einer kleinen seitlichen
Spalte unter der
Spitze des
Schaftes hervorkommenden Blütenrispe. J. acutusL., in südlichen Gegenden, 1 m hoch, wurde zu den
Zeiten des
Dioskorides gegen
Durchfall und als harntreibendes
Mittel gebraucht. J. conglomeratusL.
(Knopfbinse), in
Sümpfen und
Gräben, 1-2 m hoch, enthält ein
Mark, das sich leicht ausziehen und zu
Dochten und allerlei Zieraten benutzen
läßt. Der kriechende, ästige
Wurzelstock war früher offizinell. J. effususL.
(Flatterbinse), in Wäldern und
Gräben, 1-1,25
m hoch, ist zu
Flechtwerk, besonders zu Fischreusen, sowie das
Mark zu
Dochten geeignet.
Gustav,
Maler, geb. zu
Straßburg,
[* 15] begann 1848 seine
Studien bei
GabrielGuérin u. ging 1849 nach
Paris zu Drolling. Der
Salon 1856 brachte sein erstes bemerkenswertes Gemälde: das
Fest im Nachbardorf. Seitdem fanden seine
farbenfrischen Landschaftsbilder mit lebenswahren, nicht selten humoristischen Gestalten allgemeinen Beifall. Von seinen
meist dem Elsaß entlehnten Bildern sind hervorzuheben: der Sonntagsmorgen, die Rheininseln, die
Ziege, die
Libellen, die
Matinee
desGroßherzogs, die Einladung zur
Hochzeit, der Erstgeborne, die
Taufe, der
Sonntag im
Museum des
Großherzogs,
die
Maiblume, der Philosophenweg von
Monaco,
[* 16] eine Bäuerin auf ihrem Eselein, die Rückkehr der
Braut, Es lebe
Frankreich!, die
französischen Internierten verlassen die
Schweiz
[* 17] und der
Weihnachtsbaum. JundtsArbeiten atmen
Poesie, Natürlichkeit und
Humor.
Auch als Karikaturenzeichner war er bedeutend. Unter der von ihm herausgegebenen
Serie von
Albums sind
besonders die Geschichte der
Puppe, der Feigling, Polichinell, die schrecklichen Untugenden und
Hans beliebt. Er tötete sich in
Paris durch einen
Sprung aus dem
Fenster.