und eigentlich nur vom Pojangsee abwärts wird der
Fluß J. genannt. Von N. her
sind im Oberlauf der Jalong, im Mittellauf der
Ming, im Unterlauf der
Han, von S. im Unterlauf der Heng
(Siang) die wichtigsten Zuflüsse. Bis zum
Austritt aus
Setschuan ist die Strömung stark;
Boote können nur langsam und mit
großer Mühe bis Pingschan, 2875 km oberhalb der Mündung, wo die Schiffbarkeit ein Ende nimmt, gezogen werden. Für
Dampfer
ist die
Frage der Fahrbarkeit bisher erst entschieden bis
Itschang in Hupe (1762 km oberhalb der Mündung);
oberhalb
Itschang stellen auf einer
Strecke von 160 km bis
KueitschouStromschnellenSchiffen europäischer Bauart große Hindernisse
entgegen, die aber von einheimischen
Booten leicht überwunden werden.
Die ganze
Länge des J. wird auf 5300 km, sein Stromsystem auf 1,872,000 qkm (34,000 QM.)
geschätzt. Das
Gefälle von
Itschang bis zum
Meer ist 17
cm auf 1 km, die durchschnittliche Wassermenge 44,000
cbm, seine
Breite
[* 1] oberhalb
Nanking 7 km. Im
Sommer fügen die angeschwollenen Gewässer durch
Überschwemmung den anliegenden ergiebigen Ländereien
großen
Schaden zu. Die Ausmündung ins
Meer erfolgt unterhalb
Nanking; bis 600 km aufwärts soll sich
Ebbe
und
Flut bemerkbar machen.
Der
Fluß wimmelt von
Tausenden von
Schiffen,
Barken,
Booten und
Flößen; europäische Dampfschiffahrtsgesellschaften befahren
den
Fluß regelmäßig bis
Itschang, welche Stadt nebst den gleichfalls an seinen
Ufern liegenden Handelsplätzen
Hankeou,
Kiukiang
und
Tschingkiang dem auswärtigen
Handel geöffnet ist. Der berühmte
Kaiserkanal, der den J. einst mit
dem
Huangho verband, ist während der Taipingrebellion in
Verfall geraten und seit der Verlegung der Mündung des
Huangho nach
N. unbrauchbar geworden.
Vgl. Blakiston, Five months on the Yang-Tsze (Lond. 1862).
Die mittlere Veränderlichkeit der
Temperatur, d. h. der Mittelwert von allen in einem möglichst großen Zeitraum für den
Monat vorgekommenenAbweichungen von der
ihm zukommenden Mitteltemperatur ist im J. größer als im
Februar,
meist auch größer als im
Dezember und beträgt für das nordöstliche
Europa
[* 4] 3,2, die baltischen
Länder 2,1,
Deutschland
[* 5] 2,7,
Westeuropa 2,3,
England 1,5,
Italien
[* 6] 1,4° C. Der J. ist gewöhnlich der kälteste
Monat des
Jahrs, weshalb er früher
auch in
Deutschland Hartmonat genannt wurde.
Heiliger,
Bischof von
Benevent, starb unter
Diokletian als
Märtyrer in
Puzzuoli und ward in der
Kathedrale zu
Neapel
[* 7] beigesetzt, dessen Schutzheiliger er ist.
SeinHaupt nebst zwei Fläschchen
Bluts, das eine
Witwe bei seiner
Enthauptung aufgefangen, werden in der prächtigen Schatzkapelle aufbewahrt, und das geronnene
Blut soll
wieder flüssig werden, so oft
man es dem
Haupt nähert. Geschieht dies einmal nicht, so gilt dies als ein schlimmes Zeichen
für die Stadt und das
Volk. Dies
Wunder wird dreimal im Jahr, am ersten
Sonnabend im Mai, 19. Sept. u. 16. Dez., sowie bei
besondern Unglücksfällen versucht und bewährt sich als treffliches Agitationsmittel in der
Hand
[* 8] des
Klerus.
[* 2] einer der vornehmsten altitalischen
Götter, war ursprünglich ein
Licht- und
Sonnengott, das männliche Gegenbild
der
Jana oder
Diana, und wurde allmählich zum Gott alles Ursprungs und Anfangs, zum
Vater aller
Dinge (auch
der
Quellen) und aller
Götter. König
Numa soll seinen
Dienst in
Rom
[* 13] eingeführt und ihm einen
Tempel
[* 14] geweiht haben. Derselbe,
am
Forum
[* 15] gelegen, war offen in Kriegszeiten zur sinnbildlichen Bezeichnung, daß der Gott zu gunsten der Stadt ausgezogen
sei, geschlossen im
Frieden, um ihn nicht entweihen zu lassen.