mit einer
Neigung nach außen 8-15
cm breite, 1,5-2
cm dicke Brettchen eingepaßt. Bei der einfachsten Form sind diese Brettchen
unbeweglich
(Persiennes). Bei Wohnhäusern wird diese Form nur in warmen Klimaten angewendet, häufig dagegen bei
Schuppen,
Trockenböden, Glockenböden in
Türmen,
Räumen, aus denen
Dämpfe abziehen sollen, etc. Bei Wohnhäusern werden
in der
Regel bewegliche Jalousieladen als zweiter Verschluß der
Fenster benutzt. Bei diesen sind die einzelnen Brettchen durch
eine Stellstange verbunden, so daß man die
Neigung der einzelnen Brettchen regulieren und den zwischen denselben befindlichen
Zwischenraum vergrößern oder verkleinern kann.
Vollkommen geschlossen, überdecken sich die einzelnen Brettchen gegenseitig etwa 2,5cm und bilden so förmliche
Laden. Die
Zug- und Rolljalousien (Jalousie-Rouleaus) lassen sich mittels eines
Mechanismus hinaufziehen
oder herunterlassen, oder sie werden auf einer
oben am
Fenster oder der
Thür befindlichen
Walze auf- und abgewickelt. Die Zugjalousien
bestehen aus
ca. 3-4
mm starken und 60-70
mm breiten Holzbrettchen, welche auf
Gurten befestigt sind, die
an beiden
Enden in Drahtführungen gehen. Eine Doppelschnur dient dazu, die einzelnen Brettchen nach Belieben in eine mehr
oder weniger schiefe oder horizontale
Lage zu bringen. Sind die J. ganz hinaufgezogen, so liegen die Brettchen hinter einer
am obern Ende des
Fensters angebrachten Schutzblende ausHolz
[* 1] oder
Blech. - Bei den Rolljalousien (Rollladen)
werden
Stäbe auf
Stoff aufgeleimt
oder an Stahlbändern befestigt, entweder so, daß sie ganz dicht nebeneinander liegen, oder
daß zwischen denselben kleine Zwischenräume bleiben, um
Licht
[* 2] und
Luft durchzulassen.
Sie bewegen sich in zwei lotrechten, seitlich in feststehenden
Blendrahmen angebrachten
Falzen und werden
mittels eines Riemens und einer
Riemenscheibe auf einer
Welle auf- oder abgewickelt.
Sollen diese Rolljalousien oder Rollladen
zum sichern Verschluß von
Thüren und
Fenstern bei Verkaufslokalen dienen, so verwendet man zu denselben Stahlplatten oder
Wellblech.
[* 3] Fensterjalousien besitzen wohl Vorrichtungen, mittels deren man sie wie
Markisen schräg stellen kann.
(Jalpuch), linker Nebenfluß der untern
Donau, entspringt in
Bessarabien, südwestlich von Kischenew, fließt
in südlicher
Richtung dem
Pruth parallel und mündet in der südlichen
Moldau in den 50 km langen, aber nur 230 qkm großen
Jalpuschsee, der bis hart an die
Donau reicht und durch
Sümpfe sein
Wasser zu ihr entläßt.
(spr. dschalut), die größte und wichtigste der
Marshallinseln in der
Südsee, zur Ralikkette gehörig, eine
ausgedehnte, sehr unregelmäßig gebildete und von vier
Kanälen durchschnittene Korallenbank, die sich um eine 30 km breite
und 80 km lange
Lagune zieht, und auf der 55 kleine Eilande zerstreut sind mit einem
Areal von 90 qkm (1,6
QM.) und etwa 1000 Einw. Die
Produkte sind hauptsächlich
Kokosnüsse, dann
Pandanus und Brotfrucht; das
Meer ist zuzeiten außerordentlich
reich an
Fischen. J. ist seit 1876
Hauptquartier des deutschen Handelshauses
Hernsheim, welches von hier aus
Faktoreien auf den
übrigen
Marshallinseln, im
Neubritannia-Archipel und auf den
Karolinen bewirtschaftet.
Die Deutsche
[* 6]
Handels- und Plantagengesellschaft hat hier gleichfalls eine
Faktorei. Zwischen den beiden deutschen Niederlassungen
liegt das Dorf der Eingebornen. Das
Deutsche Reich ließ sich 1878 von den eingebornen Häuptlingen den
Hafen von J. als Kohlenhafen
abtreten mit der
Bedingung, daß keiner andernNation gleiche oder ähnliche
Rechte zugestanden werden sollten;
zugleich erhielt J. eine
Flagge schwarz, weiß, rot, fünffach gestreift.
Später wurde hier ein deutsches
Konsulat errichtet
und die deutsche
Flagge auf J. geheißt. Der
Verkehr ist außerordentlich schnell gestiegen; 1877 liefen 56 Segelschiffe
ein (31 deutsche von 3651
Ton.), 1885 schon 102
Schiffe
[* 7] von 12,487 T. (deutsche 38
Schiffe von 4160 T.).
Die
Insel wurde 1809 von
Patterson entdeckt und
Bonham genannt. Vgl.
Marshallinseln.
(Yama), ind.
Gottheit, in den Liedern des
Weda der erste
Mensch, welcher starb und uns den Weg zum Jenseits zeigte,
wurde daher in der spätern indischen
Mythologie zum
Gotte der
Unterwelt und
Richter der
Toten, der durch
seine
Boten die
Seelen aus den
Leichnamen ziehen und mit
Stricken gebunden zu sich führen läßt, die besonders frommer
Menschen
aber auch selbst holt. Abgebildet wird er in schrecklicher Gestalt, mit einem
Halsband von
Totenköpfen, verzerrten Gesichtszügen,
mehreren
Armen, schwer bewaffnet, auf einem vierfach gehörnten, schwarzen
Büffel reitend, auch mit einer
Wage
[* 8] und einer
Fackel
in der
Hand.
[* 9]
in ungemein günstiger
Lage für den
Handel, wird von
Haïti
[* 11] durch die 185 km breite Windwardpassage geschieden, liegt 150 km südl. von
Cuba, 960 km
nördlich von
Colon
(Panama)
[* 12] und hat von ihrer östlichen
Spitze,
MorantPoint, bis zum Negril
Point eine
Länge von 225 km. Die
Nordküste ist steil, die Südküste mannigfaltiger gestaltet und von gefährlichen
Riffen umgeben, doch
zählt man 16 gute Häfen und 30 mehr oder weniger gedeckte
Reeden. Das
Innere ist ein malerisches Hügelland, welches in den
dicht bewaldeten
BlauenBergen
[* 13] eine
Höhe von 2236 m erreicht.
Ausgedehntere Alluvialebenen von ungemeiner
Fruchtbarkeit kommen nur in einigen Flußthälern vor.Plutonische Gesteine
bilden die Grundlage der
Insel. Sie werden bedeckt und umlagert von tertiären
Kalksteinen, Kreidefelsen und metamorphischen
Gesteinen. Ein erloschener
Vulkan, 223 m hoch, liegt an der Nordostküste. Wertvolle
Metalle
(Kupfer,
[* 14]
Silber,
Blei,
[* 15]
Zink etc.) kommen
vor, aber nicht in hinreichender
Menge, daß sich der
Bergbau
[* 16] lohnen würde. DieInsel ist gut bewässert,
aber von den 114
Bächen und Flüßchen, welche sich ins
Meer ergießen, ist nur der
Black River auf eine kurze
Strecke schiffbar.
Das
Klima
[* 17] zeichnet sich durch Gleichmäßigkeit aus. Zu
Kingston ist die mittlere
Temperatur des
Jahrs 26° C. mit einem Unterschied
von 3,1° zwischen dem kältesten und wärmsten
Monat; für
Newcastle,
[* 18] 1211 m ü. M., sind die bezüglichen
Zahlen 19,4° und 3,9° C.
Eis
[* 19] bildet sich nur auf den höchsten Gipfeln. Die Regenmenge beträgt in
Kingston jährlich 1220
mm,
in
Newcastle 900
mm und ist am beträchtlichsten im
Mai undOktober. Nur zuweilen (zuletzt kommen
heftige
Orkane vor. J. hat ein
Areal¶