Iskanderieh,
arab. Name für Alexandria. ^[= # (Alexandreia), eine von Alexander d. Gr. 331 v. Chr. gegründete und nach ihm benannte Stadt ...]
arab. Name für Alexandria. ^[= # (Alexandreia), eine von Alexander d. Gr. 331 v. Chr. gegründete und nach ihm benannte Stadt ...]
arab. Name für Alexandrette. ^[= der einzige türk. Seehafen im nördlichen Syrien, südlich am Golf von A., der ...]
(Iskra, im Altertum Öskos), rechter Nebenfluß der Donau in Bulgarien, [* 1] entspringt auf dem Rilogebirge oberhalb Samakow, durchbricht, nach N. fließend, die Balkankette in einem 74 km langen Defilee (zwischen Sofia und Wratza) und mündet nach einem etwa 300 km langen Lauf unweit Gigen (der antiken Stadt Öskos).
Das erwähnte Iskerdefilee, wichtig als der einzige vorhandene Durchbruch durch die Balkankette, wurde zuerst 1871 von Kanitz genauer erforscht (vgl. dessen »Donau-Bulgarien und der Balkan«, Bd. 2).
Stadt, s. Ismid. ^[= türk. Stadt im kleinasiatischen Teil des Wilajets Konstantinopel, an einem Golf ...]
José Francisco de, einer der berühmtesten und vielleicht der populärste der span. Schriftsteller des 18. Jahrh., geb. zu Vidanes im Königreich Leon, erhielt eine ausgezeichnete Erziehung und trat in seinem 16. Jahr in den Jesuitenorden. Seine ersten schriftstellerischen Versuche waren Übersetzungen aus dem Französischen. Als witzigen Kopf machte er sich zuerst durch die kleine Schrift »El dia grande de Navarra« (Pamplona 1746) bekannt, in welcher er die von den Navarresen zur Feier der Thronbesteigung Ferdinands VI. angestellten pomphaften Festlichkeiten mit so feiner Ironie lächerlich machte, daß die Betroffenen die satirische Absicht anfangs gar nicht ahnten und dem Verfasser ihren Dank abstatten ließen.
Islas Hauptwerk ist der berühmte satirische Roman »Historia del famoso predicador Fray Gerundio de Campazas, alias Zotes« (Madr. 1758, Bd. 1), welchen er unter dem falschen Namen Francisco Lobon de Salazar herausgab. Derselbe geißelt in der Manier des Don Quichotte die schlechte Kanzelberedsamkeit jener Zeit u. machte gleich bei seinem Erscheinen außerordentliches Aufsehen, erweckte aber auch dem Verfasser so viele Feinde unter der Geistlichkeit, daß das Buch von der Inquisition verboten wurde.
Spanien und Portugal
* 2
Spanien.Als 1767 die Jesuiten aus Spanien [* 2] vertrieben wurden, begab sich I. nach Bologna und konnte erst von hier aus den Druck des 2. Bandes seines Romans außerhalb Spaniens unter dem falschen Druckort Campazas (1770) erwirken. Bald folgten trotz des Verbots der Inquisition verschiedene Ausgaben beider Teile, und seitdem wurde der »Fray Gerundio« (später durch einen 3. Teil vermehrt) als eins der beliebtesten Bücher der neuern spanischen Litteratur sehr häufig gedruckt (am besten Madr., 1804, 3 Bde.; das. 1813, 4 Bde.; Leipz. 1885, 2 Bde.) und auch in mehrere europäische Sprachen (engl. von Baretti, Lond. 1771; deutsch von Bertuch, Leipz. 1773) übersetzt.
Der Name des Helden ist in Spanien sprichwörtlich geworden, und der Roman erreichte gleich dem Don Quichotte seinen Zweck, indem er die schlechten Kanzelredner gänzlich in Mißkredit brachte. I. starb in Bologna. Nach seinem Tod erschienen noch seine spanische Übersetzung des »Gil Blas« (Madr. 1787, 4 Bde., u. öfter); »Cartas familiares« (das. 1786-89; 2. Aufl. 1790, 6 Bde.),
welche zu den besten Mustern des spanischen Briefstils gehören, u. seine »Sermones« (das. 1796, 6 Bde.). Außerdem hat man von ihm verschiedene kleinere, teils satirische, teils asketische Schriften. Sein litterarischer Nachlaß erschien unter dem Titel: »Rebusco de obras literarias, así en prosa como en verso« (Madr. 1797, 2 Bde.). Mehreres unter seinem Namen Gedruckte ist nicht von ihm. Eine sehr gute Ausgabe seiner »Obras escogidas«, von P. Felipe Monlau besorgt, erschien als 15. Band [* 3] der »Biblioteca de autores españoles« (Madr. 1850).
(arab., »Ergebung«, Islamismus), Bezeichnung für die mohammedanische Religion, weil ihr Stifter dieselbe auf gänzliche Ergebung in Gott gründete;
Island,
Iskanderieh - Island
* 4
Island.[* 4] eine zu Dänemark [* 5] gehörige Insel im nördlichen Atlantischen Ozean, liegt zwischen 63° 23'-66° 32' nördl. Br. und 13° 31'-24° 29' westl. L. v. Gr., ist 965 km von Norwegen [* 6] und 360 km von Grönland entfernt und demnach füglich zu Amerika [* 7] zu rechnen, während sie dagegen in ethnographischer und historischer Hinsicht entschieden zu Europa [* 8] gehört. Ihre Ausdehnung [* 9] mißt von N. nach S. 356 km, von W. nach O. 490 km, woraus die [* 4] Figur eines von SW. nach NO. gelegenen länglichen Vierecks entsteht, mit einem Flächengehalt von 104,785 qkm (1903 QM.). S. untenstehendes Kärtchen von I.
Die Küsten sind sehr unregelmäßig und enthalten zahlreiche, zum Teil tief einschneidende Buchten, namentlich an der West- und Nordseite, unter denen gegen W. Faxafjördur und Breidifjördur, gegen N. Skagafjördur u. Eyjafjördur hervorzuheben sind. Die Fjorde an der Ost- und der von der heftigsten Brandung umtobten Südküste sind kleiner. Das Innere von I. ist zu ¾ Gebirgsland, zu ¼ Flachland. Die Küste ist an vielen Stellen 4-7 km weit flach, und einzelne schmale Zungen des Flachlandes erstrecken sich 70-110 km tief in das Innere.
Nur im SW. (bei Skálholt) ist das Flachland einigermaßen groß und bildet, von mehreren Gewässern durchströmt, eine breite Bucht zwischen dem hohen Felsland. Sonst sind die Küsten auch klippig und steigen bis 650 m auf. Am schmälsten ist der Flachlandsaum in einer Erstreckung von etwa 180 km an der Südostküste, wo die hohen Gletschermassen fast unmittelbar aus der See aufsteigen. Die Hauptmasse der Insel kann man als ein Hochplateau ansehen, das fast durchgängig eine Mittelhöhe von 650-980 m behauptet.
Auf diesem Plateau erheben sich, teils inselartig, teils in längern Zügen, höhere Berge (die sogen. Jöklar, Sing. Jökull, »Gletscherberge«),
die von ewigem
Schnee
[* 10] bedeckt und von
Gletschern umgeben sind (die
Schneegrenze liegt in 870-970
m
Höhe) und sich bald in allmählichem
Abfall gegen ihre
Basis senken, bald steil, oft senkrecht abstürzen. Die jetzigen
Gletscher
Islands
übertreffen an
Ausdehnung die der
Schweiz
[* 11] bei weitem, sind aber doch nur ein schwacher Überrest
der ehemaligen allgemeinen Gletscherbedeckung der
Insel, welche die
Spuren ihres Daseins in Schliffflächen und
Schrammen, in
erratischen
Blöcken und
Moränen aufzuweisen hat. Besonders den Südosten der
Insel sowie